Archiv der Kategorie: Unterwegs

Im Herzen von Den Haag

Im Herzen von Den Haag
Den Haag (NL), 31. März 2019

Der Binnenhof, Keimzelle der Stadt Den Haag und historischer Sitz des Niederländischen Parlaments

Nach unserer Morgenwanderung zum Strand von Scheveningen geht es am Mittag auf Entdeckungstour in das historische Zentrum von Den Haag. Die Stadt mit rund 500.000 Einwohnern ist der Parlaments- und Regierungssitz der Niederlande und Residenz des Königshauses. Sie ist jedoch nicht die Hauptstadt, das ist Amsterdam.

Wir laufen zunächst durch den wilden Zorgfliet Park, wo sich Hunde frei bewegen dürfen. Am Rande des Parks befindet sich der gut gesicherte Amtssitz des Niederländischen Ministerpräsidenten, das „Catshuis“, und nicht weit davon entfernt das Stadtmuseum in einem historischen Baukomplex aus den 1930er Jahren.

Auf dem Weg dorthin kommen wir an dem modernen Gebäude des Internationalen Strafgerichtshofs vorbei. Dort wurden zuletzt die Kriegsverbrecher aus den Jugoslawien-Kriegen der 1990er Jahre abgeurteilt.

In der Nähe erstreckt sich das noble Gartenstadtviertel Duinoord, in dem viele ausländische Botschaften residieren. Dahinter erreichen wir den Friedenspalast, eines der Wahrzeichen von Den Haag. Der 1913 im Stil der Neorenaissance fertiggestellte Bau ist Sitz des Internationalen Gerichtshofs.

Weiter geht es zum Unabhängigkeitsdenkmal an der von großzügigen Villen gesäumten Sophialaan. Das Denkmal erinnert an den Sieg über Napoleon im Jahre 1813, durch den die Niederlande von der französischen Herrschaft befreit wurden. In der Nähe befinden sich die königlichen Stallungen, hinter denen sich der beliebte Park „Palastuin“ erstreckt.

An den Park grenzt auch der Königliche Palast Noordeinde, der offizielle Amtssitz der niederländischen Monarchie. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1533 und wurde 1640 von Pieter Post und Jacob van Campen umgebaut. Von dort läuft man direkt in die Hoogstraat hinein, eine der ältesten Einkaufsstraßen von Den Haag.

An deren Ende befindet sich das traditionsreiche Hotel und Restaurant „’t Goude Hooft“ und nicht weit davon die edle überdachte Einkaufspassage „De Passage“, wo an diesem verkaufsoffenen Sonntag reger Besucherverkehr herrscht.

Im Herzen von Den Haag

Wie schön jetzt die Osterglocken blühen

Dahinter erreichen wir den Binnenhof am hübschen Hofweiher. Der Binnenhof bildete im 13. Jahrhundert die Keimzelle der Stadt Den Haag. Seit 1446 versammelt sich dort  das niederländische Parlament. Im sogenannten „Goldenen Zeitalter“ im 17. Jahrhundert galt dieser Ort als Zentrum der europäischen Diplomatie.

Gleich daneben erstreckt sich der frühere zentrale Marktplatz von Den Haag. Von dort blickt man auf die markanten Hochhaustürme am Ciloplein, die das moderne Stadtbild von Den Haag beherrschen.

Das Hochhausviertel schaue ich mir noch an, doch dann geht es zurück quer durch die Stadt zu unserem Parkplatz. Mehr als 24 Kilometer haben wir am Ende zurückgelegt, und ich bin doch ein wenig ermattet von so viel Lauferei und den vielen interessanten Eindrücken. Ein toller Ausflug!

( MITI )

Am Strand von Scheveningen

Am Strand von Scheveningen
Scheveningen (NL), 31. März 2019

Strandpromenade von Scheveningen in Höhe des Kurhauses mit dem Pier im Hintergrund

Ich bin mit Doxi für einen Tagesausflug nach Den Haag gereist, rund 250 km von unserem Zuhause entfernt. Wir parken am großen Stadtpark „Schevenings Bosjes“ auf halber Strecke zwischen dem Stadtzentrum und dem Küstenort Scheveningen.

Am Rande des Parks befindet sich der niederländische Regierungssitz, das „Catshuis“, sowie viele Botschaften und das große Friedenspalais. Doch zunächst laufen wir nach Scheveningen hinein, um ans Meer zu kommen.

Noch ist der Himmel wolkenverhangen, über dem Meer zeigen sich aber bereits die ersten Wolkenlücken. Bald wird die Sonne herauskommen und hoffentlich die Kälte vertreiben, denn an der Strandpromenade ist es ganz schön frisch.

Am Strand lassen die Einheimischen ihre Hunde frei laufen. Also darf auch Doxi nach Lust und Laune durch den Sand sprinten und Bekanntschaften mit anderen Hunden machen. Meist sind ihr die Rüden aber zu aufdringlich, wie unten auf den Bildern zu sehen …

( MITI )

Hürtgenwaldrunde ab Zweifall

Hürtgenwaldrunde ab Zweifall
Zweifall, 30. März 2019

Blick von den Höhen des Hürtgenwaldes. Am Horizont: Aachen

Ist das schön, wie die Vöglein zwitschern! Der Frühling ist fast da, und wir sind unterwegs im großen Gebiet des Hürtgenwalds südlich von Aachen. Hier beginnt die Eifel.

Wir starten am Wanderparkplatz Solchbachtal am Rande des kleinen Örtchens Zweifall. Zunächst folgen wir dem Giesenbach in östlicher Richtung und stoßen dabei auf ein Museumssägewerk. Kurz darauf überqueren wir die kurvige Landstraße L24, auf der an diesem sonnigen Wochenend-Samstag viele PS-starke Motorräder unterwegs sind. Die Zweirad-Saison hat offensichtlich wieder begonnen.

Bald steigen wir auf die Höhen des Hürtgenwalds auf und genießen dabei die Fernblicke in Richtung Aachen.

Kurz vor dem kleinen Ort Raffalesbrand durchqueren wir auf Holzstegen den Todtenbruch, ein Hochmoor, in dem noch Reste der Kampfhandlungen aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen sind.

Zunächst begegnet uns ein Gedenkkreuz für einen gefallenen US-amerikanischen Soldaten, dann kommen wir an den Resten gesprengter deutscher Bunker der Wehrmacht vorbei.

Kurz darauf haben wir den weitesten Punkt unserer Wanderung erreicht. Auf dem Rückweg geht es am Forsthaus Jägerhaus wieder in den Hürtgenwald. Vorbei an der Naturwaldzelle Kreitzberg laufen wir stetig talwärts durch das Naturschutzgebiet Zweifäller und Rotter Wald.

An der Wanderhütte Paternoster stoßen wir auf den Zweifäller Waldlehrpfad und folgen diesem in Richtung des Krebsbachtals. Nach knapp fünf Stunden und 21 Wanderkilometern erreichen wir schließlich wieder unseren Startpunkt am Restaurant im Solchbachtal. Das war eine schöne und lange Tour, die richtig Lust gemacht hat auf den Frühling.

( MITI )

Auf Burg Stolberg

Auf Burg Stolberg
Stolberg, 29. März 2019

Zugang zur Vorburg

Heute besuche ich mit Doxi die hübsche Altstadt von Stolberg, westlich von Aachen. Der Ortsname geht auf die Burg Stolberg zurück, die den ursprünglichen Ortskern bildete und noch heute das Wahrzeichen der Stadt ist.

Seit 2012 trägt Stolberg offiziell den Beinamen „Kupferstadt“ als Verweis auf die lange Tradition seiner metallverarbeitenden Industrie. Durch sie erlebte die Stadt im 19. Jahrhundert einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Besonders sehenswert ist der Bereich der Altstadt am Vichtbach rund um die Burg. Dort haben sich Fachwerkhäuser im spätgotischen Stil erhalten.

Das Stadtbild dominieren historische Bruchsteinhäuser aus Dolomitkalk, deren Fenster- und Türeinfassungen, Eckquader und schmückende Elemente aus Blaustein gefertigt wurden.

Die eigentliche Burg erhebt sich auf einem steilen Kalkfelsen inmitten der Altstadt. Sie stammt aus dem 15. Jahrhundert, ein Vorgängerbau entstand im 12. Jahrhundert.

In ihrer heutigen Form präsentiert sich die im späten Mittelalter zerstörte Burg, nachdem sie durch den Stolberger Metall-Fabrikanten Moritz Kraus seit 1888 im historistischen Stil wieder aufgebaut und erweitert wurde.

Heute dient die Burg Stolberg als Standesamt, als Austragungsort für kulturelle Veranstaltungen und als Unterkunft verschiedener Vereine. Im Keller befindet sich ein gastronomischer Betrieb und ein Heimat- und Handwerksmuseum in der Torburg. Eine richtige kleine Perle, die Burg und die Altstadt, finde ich.

( MITI )

Ruhrmündung bei Duisburg

Ruhrmündung bei Duisburg
Duisburg-Ruhrort, 24. März 2019

Doxi in Duisburg-Ruhrort an der Mündung der Ruhr in den Rhein

Schon zehn Tage waren wir nicht mehr wandern. Dabei ist seit drei Tagen offiziell Frühling. Jetzt wird es aber Zeit!

Unsere Wandertour führt uns heute in den Duisburger Hafen zur Mündung der Ruhr in den Rhein.  Wir starten auf „unserer“ linksrheinischen Uferseite im grünen Duisburger-Stadtteil Homberg und laufen in südlicher Richtung rheinaufwärts an alten Industrieanlagen vorbei.

Bald erreichen wir die große Rheinbrücke der Autobahn A40 und queren auf ihr den Rhein. Dann geht es rheinabwärts in Richtung des Duisburger Hafens („Duisport“), wo die Ruhr nach 220 Km Flusslauf in den Rhein mündet.

Doxi lässt es sich natürlich nicht nehmen, das Wasser des Rheins und der Ruhr zu kosten. Früher hätte ich mir anschließend wahrscheinlich Sorgen um ihre Gesundheit machen müssen, aber heutzutage ist das glücklicherweise kein Problem mehr.

Ruhrmündung bei DuisburgWir laufen ein Stück die Ruhr stromaufwärts in Richtung der Innenstadt von Duisburg, nehmen aber gleich die erste Brücke über die Ruhr und die parallel verlaufenden Hafenbecken, um wieder dem Rhein zuzustreben.

An der Hafenpromenade in Duisburg-Ruhrort schlendern wir an schönen alten Museumsschiffen vorbei. Sie machen die bewegte Geschichte des Duisburger Binnenhafens erlebbar.

Schließlich wechseln wir auf der Friedrich-Ebert-Brücke zurück auf die Homberger Rheinseite und erreichen nach rund zweieinhalb Stunden wieder unseren Startpunkt. Das war ein wirklich sehr schöne Tour mit ganz viel Grün und ganz viel Wasser vor einer geschichtsträchtigen Industriekulisse.

( MITI )

Heimatrunde im Sturm

Heimatrunde im Sturm
Büttgen, 10. März 2019

Auf dem Golfplatz am Ortsrand von Büttgen sind bei diesem Wetter nur die ganz Harten unterwegs

Seit einer Woche zieht bei uns im Rheinland ein Sturmtief nach dem anderen durch. Am Rosenmontag hat es angefangen. Ein Wochenende später bin ich mit Doxi auf unserer sonntäglichen Heimatrunde unterwegs. Und es stürmt schon wieder.

Jetzt, Anfang März, wirkt die Natur noch winterlich verschlafen. Doch wenn man genau hinschaut, entdeckt man bereits die ersten Frühblüher. Das macht Hoffnung auf den herannahenden Frühling.

Als wir losgehen scheint noch die Sonne und es windet nur. Doch unterwegs im freien Feld, da wo auch die Windräder stehen, kommen wir voll in den Sturm und in den Regen. Ich liege gefühlt 45 Grad im Wind, um überhaupt Richtung Westen voranzukommen. Und Doxi stehen die Haare und die Ohren zu Berge.

Als wir uns auf den Rückweg machen und in den Wind drehen, pustet es uns ordentlich ins Kreuz. Wäre ich auf Inline-Skatern unterwegs, ich müsste wahrscheinlich nur die Arme ausbreiten, um mich vom Wind vorantreiben zu lassen.

Doch so schnell wie die Regenwolken kommen, ziehen sie bei diesem Wind auch wieder vorbei. Und dann steht plötzlich in der Ferne ein Regenbogen über unserem Dorf.  Wie schön!

( MITI )