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Mit Hi-Speed durchs Watt

Mit Hi-Speed durchs Watt
Hörnum (Sylt), 15. Mai 2023

Die MS-Adler Express, das schnellste Schiff im Watt

Auf einer Mini-Kreuzfahrt war ich heute fünf Stunden mit Doxi im Wattenmeer unterwegs. An Bord der MS-Adler Express, dem schnellsten Passagierschiff im Watt, ging es von Hörnum auf Sylt über Amrum, der Hallig Hooge auf die Halbinsel Nordstrand und wieder zurück.

In der Ferne zogen Föhr, Pellworm und die Halligen mit ihren zahlreichen Warften an uns vorüber. Mit dem Fernglas konnte ich alles gut beobachten, doch auf den Handy-Fotos erkennt man leider nicht sehr viel.

Wir saßen im Freien auf dem Oberdeck ganz hinten am Schiff und hatten ordentlich Wind in den Haaren. Denn die MS-Adler geht richtig ab, sobald der Kapitän den Gashebel umlegt.

Zwei Turbinenantriebe mit jeweils 1.250 KW-Leistung bringen das Schaff ruckzuck auf 24 km/h. Kraftvoll spucken die beiden Motoren dann bis zu 6000 Liter Wasser in der Sekunde nach hinten aus.

Man spürt die Beschleunigung am ganzen Körper und sieht es am Bug wirbeln und schäumen. Wie eine Fahrspur aus tosender Gicht zieht das Schiff eine Wellenschleppe über Hunderte von Metern hinter sich her.

Da wir alle vier Stationen im Abstand von mehreren Stunden jeweils zwei Mal anliefen, konnte man den Unterschied im Tidenhub deutlich erkennen. Mitten auf See taten sich Sandbänke auf, die bei der Hinfahrt noch nicht da waren. Darauf auch einige Robben, doch zu weit weg für gute Aufnahmen.

Am Vormittag war das Wetter noch frühlingshaft sonnig und einladend, später wirkte das Meer bei bedecktem Himmel und starkem Gegenwind beinahe herbstlich stürmisch. Entsprechend rollte das Schiff hin und her.

Die wenigen Passagiere, die es mit uns im Freien aushielten, waren alle dicht eingepackt. Ohne Kopfbedeckung ging nichts. Eine spannende Erfahrung.

( MITI )

In der Braderuper Heide

In der Braderuper Heide
Morsum (Sylt), 14. Mai 2023

Windgebeugter Baum in der Heide

Die Landschaft von Sylt war einst stark durch Heideflächen geprägt, die sich größtenteils im Gemeinschaftsbesitz der umliegenden Dörfer befanden und von den Tieren der Einwohner gemäß festgelegter Anteile beweidet wurden.

Heute ist davon nur noch ein kleiner Teil erhalten geblieben, etwa die 140 Hektar große Braderuper Heide zwischen Wenningstedt-Braderup und Kampen, die seit 1979 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.

Das Gebiet umfasst die Dünenlandschaft mit dem bis zu 15 Meter hohen Weißen Kliff im Süden, die vorgelagerten Salzwiesen­bereiche im Norden sowie Strandbereiche in der Übergangszone zum Wattenmeer.

Die Beweidung durch Wanderschafherden sowie Mähen, Absoden und Abbrennen sorgen dafür, dass die Heidepflanzen nicht überaltern, absterben und andere Pflanzen ihren Platz einnehmen.

Insbesondere Besenheide, Glockenheide und Krähenbeere sind hier vertreten. Ein ganz bezaubernder Flecken Sylt ist das.

( MITI )

Die Häuser von Keitum

Die Häuser von Keitum
Keitum (Sylt), 14. Mai 2023

Reetdächer und großzügige Gärten, das zeichnet die Häuser von Keitum aus

Keitum galt bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts als Hauptort von Sylt. Hier praktizierte der einzige Arzt der Insel und es gab die einzige Apotheke. Erst später schrumpfte seine Bedeutung zugunsten von Westerland.

In Keitum siedelten sich im 17. und 18. Jahrhundert zahlreiche wohlhabende Kapitäne an. Als einziger Ort auf der ansonsten armen Insel wies Keitum dadurch einen gewissen Wohlstand auf.

Keitum ist bekannt für seine vielen, teils sehr alten Friesenhäuser, die oft von Steinmauern (Friesenwällen) und großzügigen Gärten umgeben sind und heute Millionensummen erzielen.

Der Ort gilt aufgrund seiner zahlreichen Alleen und des alten Baumbestandes als das grüne Siedlungsherz der Insel.

Der prächtige Erhaltungszustand vieler Häuser und die aufwändig gepflegten großen Gärten zeugen davon, dass in Keitum heute viele Reiche vom Festland leben.

Mich interessiert die Architektur der alten Friesenhäuser. Um ungestört fotografieren zu können, bin ich früh am Sonntagmorgen im Ort unterwegs und schwer beeindruckt. Auch wenn man viele Grundstücke aufgrund hoher Hecken nicht einsehen kann – was sichtbar bleibt, lässt den früheren und den heutigen Wohlstand lebendig werden.

( MITI )

Am Morsum-Kliff

Am Morsum-Kliff
Morsum (Sylt), 14. Mai 2023

Dünenabbrüche am Morsum Kliff

Ganz im Osten von Sylt, da wo der Hindenburgdamm von Festland kommend die Insel erreicht, erstreckt sich auf einer Länge von 2 Kilometern das Morsum-Kliff.

Die Landschaft ist Naturschutzgebiet und ein nationales Geotop, vor allem aufgrund ihrer geologischen Besonderheiten.

Denn an der aufgeschlossenen Steilküste lässt sich sehr schön beobachten, wie die verschiedenen Sedimentschollen der Erdgeschichte unter Einwirkung der Gletscher der Saale-Kaltzeit (vor etwa 120.000 Jahren) aus ihrer natürlichen Lage aufgestaucht und schräggestellt wurden.

Dadurch sind sie heute in der Reihenfolge ihrer Entstehung nebeneinander und nicht übereinander im Kliffbereich zu sehen. Man erkennt das an der unterschiedlichen Struktur und Einfärbung von Rot bis Gelb.

Von West nach Ost sind dies: Glimmerton des Syltium, Glimmerfeinsand (Oberstes Syltium), Limonitsandstein (Morsumium), Pliozäner Feinsand, Kaolinsand.

Diese Schichten repräsentieren eine geologische Zeitspanne von ungefähr 7–8 Millionen Jahren, wobei die älteste Formation (Glimmerton des Syltium) auf ein absolutes Alter von 9 bis 11 Millionen Jahren datiert wird. Überaus spannend finde ich das.

( MITI )

Die Türen von Sylt

Die Türen von Sylt
Sylt, 14. Mai 2023

Typischer Sylter Hauseingang

Prächtige Häuser – prächtige Türen und Portale, das gilt auch auf Sylt. Hier meine Ausbeute von einem Morgenspaziergang durch das schmucke Keitum, einst die Hauptstadt der Insel.

( MITI )

Abends am Strand von Hörnum

Abends am Strand von Hörnum
Hörnum (Sylt), 13. Mai 2023

Strandkorb gekapert 🙂

Abendspaziergang muss sein. Vor allem, weil dann kaum noch jemand am Strand ist und man sich so einfach so in die Strandkörbe fläzen kann. Auch die Doxi, die hier neben mir posieren musste 🙂

( MITI )