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Zwischen Schmithof und Petergensfeld

Zwischen Schmithof und Petergensfeld
Schmithof, 27. November 2021

Doxi in der Inde kurz hinter Schmithof

Vor zwei Wochen bin ich von Roetgen hinauf ins Venn gelaufen, heute bin ich 5 km weiter nördlich an der Inde zwischen Schmithof und Roetgen unterwegs.

Mehrmals bin ich die beliebte Wanderung entlang der Inde Richtung Raeren bereits gelaufen – heute laufe ich ohne konkretes Ziel durch den Wald, quasi Freestyle 🙂

Zunächst geht es auf bekannten Wegen links und rechts der Inde durch den Wald. Kurz hinter der belgischen Grenze verlasse ich die Talsohle und laufe Richtung Roetgen.

Sechs große Windräder stehen hier gut verteilt mitten im Wald und produzieren fleißig Strom. Eines gibt im Abstand von etwa 30 Sekunden merkwürdig metallisch hallende Geräusche von sich, die aus seinem Innenleben zu stammen scheinen.

Doxi guckt jedes Mal ganz erstaunt zur Kanzel hoch. Mich erinnert der Klang an das Singen der Wale unter Wasser, aber vermutlich ist es nur das Getriebe.

Kurz vor Roetgen drehen wir um und laufen durch den Wald zurück nach Schmithof. Knapp zehn Kilometer sind wir auf dieser Tour bei einstelligen Plusgraden aber herrlichem Sonnenschein unterwegs.

( MITI )

Wieder von Roetgen ins Venn

Wieder von Roetgen ins Venn
Roetgen, 12. November 2021

Unterwegs auf wurzeligen Pfaden am Eschbach

Nach ziemlich exakt vier Jahren bin ich wieder auf einer abenteuerlichen Wanderung, die mich schon einmal von Roetgen an der deutsch-belgischen Grenze hinauf ins Hohe Venn geführt hat.

In der ersten Hälfe der 16 km langen Tour geht es immer am Wasser entlang durch den belgischen Staatsfort Oberweser. Auf wurzeligen und teilweise arg vermatschten Pfaden folgen wir erst der belgischen Weser, später dem Eschbach stetig aufwärts richtig Venn.

Auch hier hat der Starkregen, der im Juli das Flutdrama an der Ahr ausgelöst hat, Spuren hinterlassen. Eine wichtige Brücke über den Eschbach wurde weggespült und liegt nun neben dem Bach.

Ich habe etwas Mühe, den an dieser Stelle drei bis vier Meter breiten Bach auf großen Steinen im Bachbett zu überqueren. Aber ich schaffe es, ohne nasse Füße zu bekommen.  Doxi muss ein klein wenig schwimmen.

Die tief stehende Herbstsonne scheint durch den Wald und erwärmt die kalte Luft. Wo sie nicht hinkommt, ist der Boden von der letzten Nacht noch mit Reif überzogen und ein wenig gefroren.

Ich bin froh, als wir das Venn erreichen, denn ab jetzt geht es auf breiten Waldwegen wieder zurück richtig Roetgen.

Im Wald ist heute Jagd. Wir treffen auf einige Jagdhelfer, die gerade das erlegte Wild in einen PKW-Anhänger hieven. Ich zähle drei Sauen und sechs Stück Damwild, aber das ist bestimmt noch nicht alles.

Nach gut vier Stunden erreichen wir wieder unseren Startpunkt in Roetgen. Ab Morgen soll es bei uns eine Woche grau und nass werden. Ich bin froh, dass wir den Tag heute noch einmal genutzt haben, um das schöne Herbstwetter zu genießen.

( MITI )

Wasserreicher Struffelt

Wasserreicher Struffelt
Roetgen, 2. Juni 2021

Staumauer der Dreilägerbachtalsperre

Unter einem strahlend blauen Himmel sind wir heute durch das Naturschutzgebiet Struffelt südöstlich von Aachen gewandert. Die von Holzstegen durchzogene Heide und Moorfläche liegt am südlichen Rand des Hürtgenwaldes kurz vor Roetgen nahe der deutsch-belgischen Grenze.

Der Struffelt gehört zum Naturpark Hohes Venn-Eifel. Namensgebend ist der Berg Struffeltkopf mit nährstoffarmen Lehmböden und hohen Niederschlagsmengen, weil sich die von Westen heranziehenden Wolken hier regelmäßig abregnen.

Alle Aufforstungsbemühungen in den letzten zweihundert Jahren blieben deshalb vergeblich. Als Pionierpflanzen halten sich dort einzig und allen Farne und Birken. Typisch ist Heidekraut, Blaubeere und Pfeifengras, aber auch Ginster, der jetzt gerade blüht.

Durch den Struffelt läuft die Wanderroute Eifelsteig, der wir ein Stück weit folgen. Wir starten dabei am Wasserwerk unterhalb der Dreilägerbachtalsperre, in der das Wasser des Dreilägerbachs für die Trinkwasserversorgung von Aachen aufgestaut wird.

Zahlreiche Bäche und Gräben entwässern das Gebiet und münden schließlich in der Talsperre. Wir passieren einige dieser Bäche und machen einmal mitten im Bachbett auf großen Findlingen Rast. Um uns herum rauscht das Wasser, in der Luft liegt intensives Vogelgezwitscher. Ein wunderbares Naturerlebnis.

( MITI )

Venngras unter Schnnee

Venngras unter Schnnee
Rott, 31. Januar 2019

Doxi am Rande des Venns im NSG Struffelt zwischen Rott und Roetgen

Gestern hat es im Westen von NRW fast den gesamten Tag geschneit. Bei uns im Flachland sind trotzdem nur 5 cm zusammengekommen. Doch in der Nordeifel liegt jetzt richtig viel Schnee. Das will ich mir nicht entgehen lassen und breche am Mittag mit Doxi zu einer Tour südlich von Aachen bei Rott auf.

Wir wollen in das NSG Struffelt, das einige der wenigen Vennflächen auf deutscher Seite im Deutsch-Belgischen-Grenzgebiet umschließt. Vom Ortsrand von Rott wandern wir entlang eines Baches hinauf in das schöne Naturschutzgebiet. Doxi hat mächtig Spaß an der weißen Pracht und rollt sich unterwegs immer wieder mit großer Begeisterung im Schnee ab.

Auf einigen der Seitenwege sind wir tatsächlich die ersten Spaziergänger seit dem gestrigen Tag – dort ist der frische Schnee noch vollkommen unberührt.  Als wir den Wald verlassen und uns den offenen Vennflächen nähern, kommt sogar die Sonne raus. Sofort fängt es überall um uns herum an, prächtig zu glitzern. Richtig malerisch sieht die Winterlandschaft jetzt aus.

Auf verschneiten Holzstegen durchqueren wir das Venn und steigen dahinter zur Dreilägerbachtalsperre ab. Die große Talsperre hat eine wichtige Funktion für die Trinkwasserversorgung in der Region südlich von Aachen hat. Sie ist zurzeit halb zugefroren.

Wir laufen entlang des Nordrands der Talsperre und drehen dann wieder Richtung Rott ab. Ein kleines Stück müssen wir abseits aller Forstwege durch den Wald laufen. Dabei sinken wir ganz schön tief in den Schnee ein – bestimmt dreißig bis vierzig Zentimeter. Gut, dass ich entsprechend angezogen bin. Aber richtig anstrengend ist das.

Nach knapp drei Stunden erreichen wir schließlich wieder unseren Startpunkt. Ich bin ganz überrascht, dass wir in dieser Zeit gerade einmal zehn Kilometer gelaufen sind. Aber im Schnee kommt man einfach nicht so schnell voran. Schön war es natürlich trotzdem!

( MITI )

An der Dreilägerbachtalsperre

An der Dreilägerbachtalsperre
Roetgen, 26. Januar 2018

Doxi im Naturschutzgebiet Struffelt oberhalb der Dreilägerbachtalsperre

Man, ist das ein grauer Winter in diesem Jahr. Die Sonnenstunden seit Anfang Dezember kann man bei uns an zwei Händen abzählen. Trotzdem: Wir müssen mal wieder raus, und so machen wir uns an diesem Freitag auf zu einer Wanderung rund um die Dreilägerbachtalsperre in der Nordeifel bei Roetgen.

Wir starten am Wasserwerk am Fuße der Talsperre und wandern gleich über einen steilen und rutschigen Pfad zur Staumauer hinauf. Unser Weg führt uns zunächst in das angrenzende Naturschutzgebiet „Struffelt“, das zum Naturpark Hohes Venn-Eifel gehört.

Namensgebend ist der Struffeltkopf (450 Meter ü.N.N.), der die Umgebung um rund 100 Meter überragt.

Die von Westen heranziehenden Wolken regnen sich an ihm regelmäßig ab. Die Gegend ist dadurch sehr wasserreich.

Und weil der vorherrschende Lehmboden das Wasser schlecht versickern lässt, wird das Naturschutzgebiet von zahlreichen Bächen durchzogen.

Deren Wasser landet letztendlich in der Dreilägerbachtalsperre, die einen Großteil der Stadtregion Aachen, sowie Teile des Kreises Heinsberg und die niederländischen Städte Vaals und Kerkrade mit Trinkwasser versorgt.

Im Naturschutzgebiet Struffelt ist eine nährstoffarme Heidelandschaft vorherrschend, in der zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten leben. Typisch für den Struffelt ist das Pfeifengras. Die langen Halme mit den violett grauen Ähren wurden früher als Pfeifenputzer benutzt, da die knotenfreien Halme beim Durchziehen nicht im Pfeifenhals steckenbleiben.

Hinter dem Struffelt drehen wir in Richtung Südosten ab und wandern zum Anfang der Talsperre und weiter zu ihrer Vorsperre. Anschließend folgen wir mehrere Kilometer dem Dreilägerbach durch schönen Mischwald. An der Einmündung des Schneebachhanggrabens überqueren wir den Dreilägerbach und folgen nun dem Schneebachhanggraben bis kurz vor Roetgen.

Dann beginnt unser Abstieg zurück zum Fuße der Talsperre. Kurz bevor wir wieder unseren Startpunkt erreichen, kommen wir an Resten des Westwalls vorbei, dessen „Drachenzähne“ die Gegend rund um Aachen durchziehen. Hier wurde der Westwall als fünfreihige Panzersperre sogar über einen Bach geführt. Genutzt hat es freilich nichts, denn am 12. September 1944 durchbrachen amerikanische Verbände die Sperren und eroberten als erste deutsche Stadt Roetgen.

( MITI )

Von Roetgen ins Venn

Von Roetgen ins Venn
Roetgen, 22. November 2017

Im Staatsforst Oberweser. Überall Wasser hier.

Den schönen Herbsttag heute haben Doxi und ich für eine abenteuerliche Wanderung im Hohen Venn bei Roetgen genutzt.

Die 15 km lange Tour führt in der ersten Hälfte auf schmalen, wurzeligen und vielfach total vermatschten Pfaden immer am Wasser entlang stetig bergan durch dichten Wald im Staatsforst Oberweser.

Es ist wirklich beeindruckend, wie viel Wasser die Heidelandschaft des Venns speichern und in Form zahlloser Bäche auch wieder abgeben kann.

Immer wieder müssen wir beherzt über kleine Zuläufe springen, um keine nassen Füße zu bekommen. Der Weg ist wirklich nicht einfach zu gehen, aber im zweiten Teil der Tour wird es besser.

Wir kommen an den Übergang zwischen Wald und Vennheide und laufen über breite Waldwege auf die Reste des ehemaligen Reinartzhofes zu. Das große Gehöft mitten im Venn wurde in den 1960er Jahren aufgegeben. Heute sind nur noch wenige Mauerreste vorhanden.

Weiter geht es durch den Wald zurück Richtung Roetgen, wo wir nach viereinhalb Stunden wieder unseren Startpunkt erreichen. Gerne würde ich die Tour vielleicht im nächsten Jahr noch einmal laufen. Dann aber im Frühling oder im Sommer nach einer Trockenperiode, wenn die Wege nicht so matschig sind.

( MITI )