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Am Haselünner See

Am Haselünner See
Haselünne, 5. Juli 2021

Blick zur Insel im Haselünner See

Am Ortstrand von Haselünne liegt der schöne Haselünner See, der von der Hase umflossen und von ihr gespeist wird. Dort stehe ich auf dem kostenlosen Womo-Stellplatz mit Blick auf den See.

An den See grenzt das Naturschutzgebiet Haselünner Kuhweide mit dem Haselünner Wacholderhain, dem größten in Norddeutschland.

Das Gebiet wurde seit dem Mittelalter als Weide genutzt und dadurch gezielt die Bildung von Wald verhindert, der sonst den Wacholder verdrängt hätte.

Heute lässt man in dem Gebiet schottische Hochlandrinder weiden und erhofft sich dadurch eine anhaltende Pflegewirkung. Außerdem lebt auf dem Areal eine Herde Tarpan-Pferde.

Aus der naturbelassenen Verbindung von Wiesen, sumpfigen Niederungen, sandig-trockenen Heideflächen und einem Altarm der Hase entsteht so eine einmalige, parkähnliche Landschaft.

Das Gebiet ist durch einen Naturlehrpfad erschlossen, den ich am Abend mit Doxi ablaufe. Ich bin ganz begeistert, was für unterschiedliche Landschaften hier auf einer kleinen Fläche zusammen kommen. Richtig schön ist das.

( MITI )

Historisches Haselünne

Historisches Haselünne
Haselünne, 5.07.2021

Das Burghotel, der ehemalige Burgmannshof Lindenberg

Haselünne am Fluss Hase ist die älteste Stadt des Emslandes und erhielt schon um 1250 Stadtrechte. Im Mittelalter kam die Stadt zu einem gewissen Wohlstand, nachdem sich dort aufgrund des guten Wassers viele Brauereien und „Fuselbrenner“ angesiedelt hatten.

Um vom wachsenden Handel zu profitieren, schloss man sich früh einem Bund norddeutscher Städte an, aus dem im 14. Jahrhundert die Hanse hervorging.

Der Stadtname geht auf die sogenannten Lunnien zurück, schweren Rundhölzern, die man an einer ausgewählten Stelle in der Hase versenkte (Haselunnien). So wurde eine Furt zur sicheren Überquerung des Flusses mit Pferden und Ochsen-Gespannen geschaffen.

Eine Besonderheit in Haselünne sind die mittelalterlichen „Burgmannshöfe“, von denen in der Stadt noch einige wenige existieren. Sie entstanden nach der Aufgabe der Burg Haselünne durch den regierenden Bischof von Münster im Jahre 1319.

Als Folge dieser Entscheidung übertrug der Bischof den Bürgen (Burgmannen) von Haselünne die Verteidigung der Stadt und erlaubte ihnen dazu, innerhalb des Stadtgebiets befestigte Sitze (Häuser) anzulegen.

Überhaupt begegnen mir in Haselünne eine Reihe bemerkenswerter Bauwerke, die vom Wohlstand der Stadt zeugen, darunter die prächtige Kirche St. Vincentius, der Burgmannshof Lindenberg, der Burgmannshof von Hütel oder die Häuser rund um den Markt. Eine wirklich sehenswerte Stadt.

( MITI )

Die Kornbrenner von Haselünne

Die Kornbrenner von Haselünne
Haselünne, 5. Juli 2021

Hof der Firma Berentzen

Bei meinem Rundgang durch Haselünne bin ich überrascht, auf mehrere Kornbrennereien zu treffen, darunter auch das Stammhaus der bekannten Firma Berentzen.

Wie ich bei der anschließenden Recherche feststelle, siedelten sich schon vor Jahrhunderten zahlreiche Brennereien aufgrund der guten Wasserqualität in dem kleinen Ort an.

Im 18. Jahrhundert produzierten 50 Bierbrauereien und 26 Brennereien dort ihre alkoholischen Produkte. Sie verhalfen der Stadt zu einem gewissen Wohlstand.

Berentzen ist heute die größte und erfolgreichste dieser Brennereien und präsentiert sich in seinem 1385 erbauten Westerholt`schen Burgmannshof, einer Hof-Destille mit Hofladen und einem eigens eingerichteten Besucherzentrum. Die Produktion selbst findet an anderen Standorten der Unternehmensgruppe im industriellen Maßstab statt.

Weiterhin in Haselünne produzieren dagegen die Edelkorn-Brennerei Jos. Rosche und die private Kornbrennerei H. Heydt, die auch jeweils über Hofläden verfügen.

( MITI )