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Große Stadtrunde Stuttgart

Große Stadtrunde Stuttgart
Stuttgart, 3. Oktober 2023

Kaiserwetter über dem Schlossplatz m Tag der Deutschen Einheit

Eigentlich hatte ich nach meinem Besuch der Weißenhofsiedlung gar nicht vor, die Nacht in Stutgart zu verbringen. Doch dann habe ich einen kostenlosen Womo-Stellplatz auf den Höhen rund um die Stadt entdeckt, nur einen Kilometer entfernt.

Und so kam es, dass ich am Nachmittag mit Doxi zu einer großen Stadtbesichtigung aufgebrochen bin.

Was ich gar nicht erwartet hatte: Das Stadtzentrum wird U-förmig von drei Parks umschlossen. Dadurch waren wir auf unserer 14 km langen Wanderung bestimmt zu Dreivierteln in Grünflächen unterwegs.

Nah bei unserem Stellplatz in Stuttgart-Nord liegt der schöne Höhenpark Killesberg mit zahlreichen Grünflächen und kleinen Seen, einem tollen Aussichtsturm und sogar einer eigenen Park-Eisenbahn.

Fast nahtlos grenzt daran der große Rosensteinpark, der sich hinunter bis zum Schloss Rosenstein am Neckar zieht.

Von dort gelangt man erst durch den unteren, dann durch den mittleren Schlossgarten zum Bahnhof Stuttgart, wo man die oberirdische Baustelle von Stuttgart 21 „umkurven“ muss.

Dann ist man auch schon im oberen Schlossgarten, der bis zum neuen Schloss im Herzen der Innenstadt führt. Auf dem angrenzenden Schlossplatz ist bei herrlichem Wetter an diesem Feiertag richtig was los.

Für uns beginnt hier der Wiederaufstieg nach Stuttgart-Nord, erst über endlose Treppen, dann über steile Straßen, die die Wohnsiedlungen an den Neckarhängen prägen.

Ich glaube, Doxi und ich, wir sind Beide froh, als wir wieder das Wohnmobil erreichen, denn das waren doch ordentliche viele Höhenmeter auf dieser Tour, und das bei 28 Grad. Aber schön, Stuttgart so grün erlebt zu haben. So hatte ich mir die Stadt gar nicht vorgestellt.

( MITI )

Das Bauhaus in Stuttgart

Das Bauhaus in Stuttgart
Stuttgart, 3. Oktober 2023

Weißenhofmuseum im Doppelhaus von Le Corbusier mit Pierre Jeanneret

Das Bauhaus zieht mich immer magisch an. Von meinem Schatz hatte ich erfahren, dass es in Stuttgart eine Bauhaus-Siedlung gibt und die musste ich mir natürlich anschauen, wenn ich schon einmal in der Region bin.

Die Weißenhofsiedlung wurde 1927 vom Deutschen Werkbund unter der Leitung von Ludwig Mies van der Rohe von führenden Vertretern des Neuen Bauens errichtet, teilweise unter Verwendung experimenteller Materialien.

Der Name Weißenhof geht auf den Bäcker Georg Philipp Weiß zurück, der 1779 auf dem brachliegenden Gelände einen landwirtschaftlichen Betrieb (Meierei) errichtet hatte.

Die Siedlung gilt als eines der bedeutendsten Architekturprojekte der Neuzeit. In einer Bauzeit von nur 21 Wochen entstanden 21 Häuser mit insgesamt 63 Wohnungen.

Als Architekten waren u. a. Ludwig Mies van der Rohe, Le Corbusier, Walter Gropius und weitere beteiligt. Für die Innenarchitektur der Musterwohnungen zeichnete Ferdinand Kramer verantwortlich, der auch selbst entworfene Möbel einsetzte.

Die Nazis, denen bekanntlich alles Moderne ein Graus war, wollten die Siedlung eigentlich abreißen lassen. Doch durch den Zweiten Weltkrieg kam es nicht dazu.

Nach dem Krieg wurden einige leicht beschädigte Gebäude abgerissen, andere durch Satteldachaufbauten stark verfremdet. 1958 wurde die Siedlung unter Denkmalschutz gestellt. In den 1980er Jahren wurden die noch verbliebenen Gebäude saniert.

Heute ist sie ein lebendiges Stück Bauhaus, die durch ein Museum im Le Corbusier-Haus ergänzt wird. Wie schön, dass ich das sehen konnte.

( MITI )