Blick über den Schlossteich zum Kellereischloss Hammelburg
Wir haben den Main verlassen und sind nun etwas weiter nördlich im Tal der Fränkischen Saale unterwegs. Unsere erste Station ist Hammelburg an den Ausläufern der Bayerischen Rhön, eine der 30 ältesten Städte in Deutschland.
Hammelburg gilt als die Weinstadt Frankens mit der längsten Tradition und wurde urkundlich erstmals im Jahre 716 erwähnt.Wenn man sich dem Ortszentrum von der Saale her nähert, stößt man gleich auf das ansehnliche Kellereischloss (Rotes Schloss), das zwischen 1726–1731 auf den Fundamenten eines riesigen Weinkellers errichtet wurde. Dort saß der Erbauer, Adolf von Dalberg, Fürstabt von Fulda, buchstäblich auf seinem flüssigen Schatz. Und dort starb er auch.
Gleich dahinter am Marktplatz befindet sich das historische Rathaus von 1526 und der prächtige Marktbrunnen.
Von seiner Sommerresidenz blickte der Fürstabt über die Saale hinweg zum Schloss Saaleck auf einem 280 m hohen Bergsporn über dem Tal. Die Anlage wurde über die Jahrhunderte mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Das einzige noch sichtbare Relikt aus dem 12.–13. Jahrhundert ist der im ursprünglichen Zustand erhaltene Bergfried, der heute als Aussichtsturm erschlossen ist.
Darunter, am Fuße des Schlossbergs, befindet sich das ehemalige Franziskaner-Kloster Altstadt, das – anders als die Stadt Hammelbnurg – noch zur Diözese Würzburg gehörte. Der Bau wurde ab 1649 errichtet und wird heute von der Bayerischen Musikakademie genutzt. Gerne wäre ich mit Doxi zum Kloster und dem Schloss Saaleck hinauf gewandert, aber in der prallen Mittagssonne erspare ich uns das lieber.