Entlang der Eppinger Linien

Entlang der Eppinger Linien
Eppingen, 4. Juni 2017

Blick vom rekonstruierten Wachturm („Chartaque“) über die Landschaft

Am Morgen folgen wir der Tour 25 aus dem Rother-Wanderführer „Kraichgau“ von Eppingen nach Mühlbach und zurück.

Auf der 17 km langen Wanderung begegnen uns zahlreiche Zeugnisse der „Eppinger Linien“, einem 86 km langen Verteidigungswall zwischen Odenwald und Schwarzwald, der die Region um Heilbronn ab 1695 vor Einfällen französischer Truppen schützen sollte.

Der französische König Ludwig XIV. (der „Sonnenkönig“) erhob zu dieser Zeit Anspruch auf das Erbe der Liselotte von der Pfalz. Diese war mit dem Herzog Philipp von Orléans, dem Bruder von Ludwig XIV., verheiratet. Aus diesem Konflikt erwuchs der pfälzische Erbfolgekrieg.

Das Bollwerk bestand aus einem etwa 40 Meter breiten Verhack, einem Verhau aus Ästen und Baumstämmen. Dem folgte ein etwa 2,5 Meter tiefer Graben folgte. Der Bodenaushub des Grabens wurde zu einem dahinterliegenden Wall aufgeschüttet.

Gesichert wurden das Wall-Graben-System der Eppinger Linien durch Wachtürme, sogenannten „Chartaques“. Das war jeweils ein turmartig aufgebautes Blockhaus mit einer Grundfläche von 6 × 6m und einer Höhe von etwa 12 Metern.

Ein rekonstruierter Chartaque steht heute am Verlauf der alten Eppinger Linie im Hartwald östlich von Eppingen. Sind wir natürlich gleich rauf gestiefelt. Doxi vorneweg …

( MITI )