Die typische Schärfe durch die indischen Gewürze wird hier mit etwas Joghurt abgemildert
Lange schon keinen Spinat mehr gegessen. Aber heute ist es mal wieder soweit: auf die indische Art als Palak Tofu. Eigentlich nennt sich dieses klassische Gericht Palak Paneer, weil der Spinat mit indischem Paneer (Käse) serviert wird. Aber mit Räuchertofu geht es auch, wie ich heute festgestellt habe. Einfach lecker!
Spinat, Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer
Dazu der in Würfel geschnittene Tofu und gehackte Cashewnüsse
Das ist ein Abschied mit Standarten aus Pflaumenblau und Apfelgrün. Goldlack und Astern flaggt der Garten, und tausend Königskerzen glühn.
Das ist ein Abschied mit Posaunen, mit Erntedank und Bauernball. Kuhglockenläutend ziehn die braunen und bunten Herden in den Stall.
Das ist ein Abschied mit Gerüchen aus einer fast vergessenen Welt. Mus und Gelee kocht in den Küchen. Kartoffelfeuer qualmt im Feld.
Das ist ein Abschied mit Getümmel, mit Huhn am Spieß und Bier im Krug. Luftschaukeln möchten in den Himmel. Doch sind sie wohl nicht fromm genug.
Die Stare gehen auf die Reise. Altweibersommer weht im Wind. Das ist ein Abschied laut und leise. Die Karussells drehn sich im Kreise. Und was vorüber schien, beginnt.
Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Installationen in der Art von Tomás Saraceno (*1973).
Der argentinische Performance- und Installationskünstler hat in Buenos Aires, Frankfurt und Venedig Kunst studiert und lebt seit 2001 in Deutschland. Er ist bekannt für seine netzartigen, oft raumfüllenden Installationen, die nach seinen Worten „unter den Vorzeichen von Klimawandel und Bevölkerungswachstum Ideen für alternativen Wohnraum bereitstellen sollen.“
Seine Installationen beruhen auf Konzepten, die Kunst, Biowissenschaften und Sozialwissenschaften miteinander verbinden. Er imaginiert eine Welt, die frei ist von Kohlenstoff, Extraktivismus, Kapitalismus, Patriarchat und fossilen Brennstoffen
Arbeiten von Saraceno befinden sich in internationalen Sammlungen, darunter das Bauhaus Museum, Weimar, das Museum of Modern Art, New York, SFMOMA San Francisco, Walker Art Center, Minneapolis und der Nationalgalerie und Staatliche Museen zu Berlin.
Mehr als zehn Jahre lange hing seine Installation „Spheres“ bei uns in Düsseldorf unter der gläsernen Kuppel des Kunstmuesums K21. Fast eine Million Besucher haben sich in dieser Zeit in die Konstruktion aus nahezu transparenten Stahlnetzen gewagt, die an eine surreale Landschaft, ein Wolkenmeer oder den Weltraum mit seinen schwerelosen Planeten erinnerte.
Innerhalb der 2.500 Quadratmeter umfassenden Netzstruktur waren auf drei Ebenen fünf luftgefüllte ‚Sphären‘ platziert, die man wie riesige transparente Bälle bewegen konnte. 2024 musste die Installation leider abgebaut werden, weil der Zahn der Zeit daran nagte. Ich habe mich immer sehr an ihr erfreut, wenn ich Ausstellungen im K21 besucht habe, und manchmal sogar meinen Laptop mitgebracht, damit ich an diesem wunderbaren Ort unter der gläsernen Kuppel ein wenig arbeiten konnte.
Blick von unten auf „Spehres“
Die Installation Spheres unter der Kuppel des Ständehaus
Über der Installation sieht man die große Glaskuppel des Museums
Heute mal eine Abendwanderung im Hinterland der Ahr. Von Kesseling, rund 10 km von den Weinorten Mayschoß, Rech und Dernau entfernt, geht es auf die Höhen links und rechts des Weidenbachs.
In Kesseling besuche ich zunächst die Pfarrkirche St. Petrus und Maternus oberhalb des Ortes. Der Küster will gerade die Kirche abschließen, als ich dort eintreffe. Auf mein Bitten hin darf ich noch kurz eintreten. Ich bin erstaunt über die barocke Pracht des Hochaltars. Das hätte ich hier in einem so kleinen Ort nicht vermutet.
Tatsächlich wurde der Altar um 1695 für die viel größere Abteikirche Maria Laach geschaffen. Dort stand er unter dem Ziborium bis zur Aufhebung der Abtei 1802. Als das Inventar der säkularisierten Abtei versteigert wurde, gelangte der Altar in die 1791 erweiterte Pfarrkirche von Kesseling.
Nach dem Kirchenbesuch beginnt am südöstlichen Ortsrand mein langgezogener Aufstieg in die Berge zwischen Kesseling und Fronrath. Fast 300 Höhenmeter geht es steil bergauf. Von oben ist gut zu erkennen, wie stark das Ahrgebirge zerklüftet ist. Außerhalb der Bachtäler geht da zivilisatorisch nicht viel, und der Wald scheint fast grenzenlos.
Auf meiner 13 km langen Tour begegne ich nicht einer Menschenseele. Im Wald ist es ganz still, nur ab und zu hört man einen Vogel singen. Nach zweieinhalb Stunden erreiche ich wieder meinen Ausgangspunkt in Kesseling, ganz beseelt von dieser schönen Wanderung im Sonnenuntergang.
Blick vom Weidenbach hinauf zur Kirche von Kesseling
Alter Hof in Kesseling
Kirche St. Petrus und Maternus umschlossen vom Friedhof
Kirchenschiff von St. Konrad mit leuchtender Glasfassade, entworfen von Gottfried Böhm
Vergangene Woche habe ich entdeckt, dass der von mir sehr geschätzte Architekt Gottfried Böhm (1920-2021) auch in Neuss einen für ihn typischen Kirchenbauhinterlassen hat: die Kirche St. Konrad in Gnadental, keine acht Kilometer Luftlinie von meinem Heimatort entfernt. Da war ich doch ein wenig baff, dass ich das erst jetzt mitbekommen habe.
Böhm kam mir zum ersten Mal ins Bewusstsein, als ich vor einigen Jahren den Mariendom zu Neviges besucht habe, ein wirklich herausragendes Werk moderner Kirchenarchitektur (Link). Später habe ich weitere Böhm-Bauten besichtigt, etwa das markante Bensberger Rathaus (Link).
Böhm war die letzte Persönlichkeit jener Generation junger Architekten, die den Wiederaufbau nach 1945 und die westdeutsche Nachkriegsmoderne maßgeblich geprägt hat. Bauten von ihm finden sich in der gesamten Republik. Von 1963 bis 1985 war Böhm Professor an der RWTH-Aachen. Als erster deutscher Architekt wurde er 1986 mit dem angesehenen Pritzker-Preis für Architektur ausgezeichnet.
Sein vergleichsweise kleiner Kirchenbau St. Konrad in Neuss wurde 1958 eingeweiht. In der katholisch geprägten und eng mit dem Kölner Domkapitel verbundenen Stadt hatte man sich für den markant-reduzierten Entwurf Böhms entschieden, weil man den geistigen Neuanfang der Nachkriegszeit auch architektonisch in Szene setzen wollte.
Die Kirche St. Konrad ist in gewisser Weise typisch für Böhms Kirchenbauten zwischen 1950 und 1965: Sie wird von einem schlanken Stahlbetonskelett getragen und das schlichte, annähernd quadratische Hauptschiff von vier Betonrahmen überragt. Die aus Sichtbeton gegossene Chorapsis hat Böhm baldachinartig in dieses Rahmenwerk eingefügt und sie an drei Seiten mit großen Glasfenstern umrahmt, die er selbst entworfen hat.
Auch die breiten Lichtfenster im Zugang zur Kirche, der als Tauf- und Tageskapelle dient, gehen auf ihn zurück. In diesen abstrakt-ornamentalen, an Blumengärten erinnernden Motiven zeigt sich Böhms Liebe zur bildenden Kunst. Tatsächlich hatte er als junger Mann neben Architektur auch Bildhauerei studiert. Ganz wunderbar sehen diese großen, bunten und lichtdurchfluteten Glasfenster aus, finde ich. Mir kommen sie vor, wie eine Einladung ins himmlische Paradies.
Kurse im ersten Studienjahr: Grundlagen der Psychologie + Statistik
Mit meiner heutigen Statistik-Klausur habe ich die ersten zwei Semester als spät berufener Psychologie-Student hinter mich gebracht. Im Rückblick hatte ich es mir nicht so aufwändig und fordernd vorgestellt. Aber das geht vielen meiner Kommilitonen an der Fernuni Hagen genauso, ganz gleich ob Jung oder Alt.
Psychologie, das hört sich für manche Ohren vielleicht ein wenig seicht an, aber es ist definitiv eine echte Wissenschaft – mit allem, was dazugehört. Und dazu zählt auch Statistik als Teil der psychologischen Methodenlehre.
Auch wenn das Ergebnis der Klausur einige Wochen auf sich warten lassen dürfte: Ich bin recht zuversichtlich, dass ich bestanden habe. Dafür habe ich einfach zu viel gelernt und geübt und mich intensiv vorbereitet. Auf die Note darf man gespannt sein, aber bis dahin brauche ich jetzt erst mal wieder etwas Zeit für mich.
Die letzten zwei Monate des Paukens waren anstrengend und zeitfüllend. Einige meiner Aufgaben rund um Haus, Arbeit und Leben sind deshalb liegen geblieben. Aber nun habe ich erst einmal fünf Wochen studienfrei. Ich hoffe, ich kann neben den anstehenden Aufgaben auch etwas mit dem Womo wegfahren, wenigstens eine Woche. Und dann geht es bald schon wieder mit dem Wintersemester 2025/26 weiter. Glücklicherweise ohne Statistik, hoffe ich. Denn davon habe ich jetzt erst einmal definitiv genug.
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