Mit ganz viel Muskat schmeckt’s mir besonders lecker
Seit ich entdeckt habe, wie leicht man sich frische Champignons in Rahmsauce zubereiten kann, probiere ich mit diesem Rezept herum. Heute als weitere Zutaten: Gnocchis und in kleine Würfel geschnittener Leberkäse. Lässt sich alles direkt in einer Pfanne zubereiten und ist – inklusive Pilze und Zwiebeln schneiden – innerhalb von 25 Minuten servierbereit. Köstlich!
Den Tag des offenen Denkmals gestern haben wir für einen Besuch der nur selten geöffneten Mack-Kapelle im ehemaligen Erzbischöflichen Collegium Marianum in Neuss genutzt.
Das ansehnliche, neubarocke Konviktsgebäude entstand im Jahre 1908 und wurde über die Jahrzehnte von verschiedenen katholischen Bildungseinrichtungen u. a. für den Priesternachwuchs genutzt. Nachdem die barocke Kapelle im Ostflügel des Gebäudes in die Jahre gekommen war, entstand Mitte der 1980er Jahre der Gedanke, die Kapelle durch einen angesehenen Künstler der Moderne neu gestalten zu lassen.
Die Wahl fiel auf den Lichtkünstler Heinz Mack aus Mönchengladbach, dessen Entwurf beim damaligen Kölner Kardinal Joseph Höffner auf Zustimmung stieß. Später wurde das Konviktgebäude säkularisiert und an den Neusser Bauverein verkauft, doch die 1988 fertiggestellte Mack-Kapelle blieb.
Seiner künstlerischen Position folgend, hat Mack die Kapelle mit zahlreichen modern wirkenden Lichtelementen ausgestattet. Ein wiederkehrendes, aber subtiles Gestaltungselement ist die Form des Buchstabens „M“für Maria, denn die Kapelle ist der „Unbefleckten Empfängnis Mariens“ geweiht.
Das M findet sich u.a. im Eingangsportal, in der Anordnung des Orgelprospekts, des Tabernakels bei geöffneten Flügeln, beim Ambo und in der Krone einer der 3 Meter hohen, machtvoll und wehrhaft wirkenden Marienskulptur.
Faszinierend wirkt die Gestaltung und Farbgebung der hohen Glasfenster, die die Schöpfungsgeschichte von „Es werde Licht“ bis zur Menschwerdung darstellen. Die Sgraffiti auf der gegenüberliegenden Seitenwand der Kapelle symbolisieren die Einheit von materieller und immaterieller Welt.
Höhepunkt der Lichtdramaturgie ist das schon beim Betreten der Kapelle dominierende Lichtkreuz in der Apsis, das auf die Jesusdarstellung am Kreuze verzichtet. Schmale, unsichtbare Lichtschlitze dahinter lassen das Tageslicht von außen eindringen und umgeben das Kreuz mit einem strahlenden Lichtkranz. So wird das Leidenskreuz zum Auferstehungskreuz.
Ebenfalls von Mack gestaltet: ein sehr modern wirkender Kreuzweg im Umlauf der Kapelle. Insgesamt eine wirklich beeindruckende Kunst-, Religions- und Gaubensinstallation, die uns in einer 90-minütigen, äußerst sachkundigen Führung nahegebracht wurde.
Blühende Heidesträucher in der Herkenbosscherheide
Wir sind in diesem Jahr spät dran für die Heideblüte, die nach einer Faustformel zwischen dem 8.8 und dem 9.9 in voller Pracht erlebt werden kann.
Und tatsächlich: bei unserer Wanderung durch die Herkenbosscherheide im Naturschutzgebiet Meinweg kurz vor Roermond sind viele Heidesträucher bereits verblüht. Aber nicht alle!
Stellenweise findet man noch Abschnitte mit ganz viel leuchtendem Lila. Bestimmt eine Frage der Verschattung durch umstehende Bäume und des Lichteinfalls. Die Bäume selbst stehen noch voll im Saft, aber den Farnen zu ihren Füßen merkt man bereits an, dass der Herbst mit großen Schritten naht.
Auf jeden Fall mussten wir uns auf dieser 12 km langen Wanderung im Deutsch-Niederländischen Grenzgebiet zum Ende hin ganz schön sputen, um nicht in eine aufziehende Gewitterfront zu geraten. Hat aber geklappt. Gott sei Dank, denn anschließend wurde es richtig heftig.
Heute ist großer Kirchererbsen-Tag. Ich koche zwei Gerichte gleichzeitig und zum ersten Mal, was immer eine kleine Herausforderung für mich darstellt. Soll ja schließlich nichts anbrennen oder in der falschen Pfanne landen.
Das erste Gericht ist einem klassisch-indischen Palak-Chana Dal nachempfunden. Es basiert auf Blattspinat, gehackten Tomaten und Kirchererbsen. Dazu kommt die übliche Grundlage, also Zwiebeln, Knoblauch und als Gewürze süßes Paprikapulver, Currypulver und Kurkuma. Schön sämig wird es durch einen Becher dickflüssige Kokosmilch.
Kokosmilch kommt auch in mein zweites Gericht. Es ist ein Blumenkohl-Curry mit Kichererbsen und Zuckerschoten, allerdings ohne Tomaten. Dafür mit Ingwer und Zwiebeln, Knoblauch, einer gehackten Peperoni, sowie als Gewürzen Gemüsebrühe, Currypulver, Kurkumapulver.
Trotz der ähnlichen Grundlage schmecken die beiden Gerichte sehr unterschiedlich und absolut lecker. Ich serviere sie mit frischem Basmatireis, den ich beim Kochen zwei Lorbeerblätter und zwei Nelken hinzugefügt habe. Von den zwei Pfannen und dem Reis werden wir jetzt erst einmal zwei Tage satt, mindestens.
Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Fotocollagen im Stile von Alexander Michailowitsch Rodtschenko (1891-1956), die die Sowjetunion und den Sowjetmenschen im Stile des Konstruktivismus verherrlichen.
Dem in Sankt Petersburg geborenen Rodtschenko gelang es als Maler, Grafiker, Fotograf und Architekt einen Weg durch die Zarenzeit, die sowjetische Revolution bis in den Stalinismus zu finden, ohne von den Verhältnissen erdrückt zu werden.
Nach seinem Studium an der Kasaner Kunstschule begann sich Rodtschenko ab 1916 als Künstler der russischen Avantgarde zu etablieren. Er stellte sich früh in den Dienst der Oktoberrevolution und arbeitete von 1918 bis 1926 als Lehrer für Theorie der Malerei an der Moskauer „Proletkult-Schule“.
Gemeinsam mit seiner Frau Stepanowa wurde Rodtschenko zu einer der zentralen Figuren der zweiten Phase der russischen Avantgarde, des Konstruktivismus. In seinen Werken schwingt immer ein stark utopischer Zug mit, der Glaube an eine Welt, die nach klaren Prinzipien organisiert ist, in der alles Lebendige seinen festen Platz hat.
Später wandte er sich der produktivistischen Kunst zu, die im Geiste des Sozialismus die traditionelle Kunst der Museen ablehnte und stattdessen Kunst als Bestandteil des gesellschaftlichen Seins forderte.
Vom Dadaismus beeinflusst, gelangte Rodtschenko über die Fotomontage zur Fotografie. Er wurde besonders durch seine ungewöhnlichen Perspektiven bekannt, aber auch durch die starke abstrakt-grafische Wirkung seiner Aufnahmen. Unter dem Einfluss der geänderten politischen Vorgaben in den 1930er-Jahren wandte er sich der Reportage- und Sportfotografie zu. So schaffte er es, auch in schwierigen Zeiten als sowjetischer Kunst- und Medienschaffender zu überleben.
Die warme Jahreszeit neigt sich dem Ende entgegen. In den kommenden Wochen wird der Altweibersommer sicher noch einmal anklopfen, doch aktuell fühlt es sich eher nach April an: immer wieder Wolken und Regen, dazwischen etwas Sonnenschein bei nur noch mittleren Temperaturen.
Gar nicht einfach, bei diesem Wetter ein trockenes Zeitfenster für meine obligatorische Abendrunde zu erwischen. Zum ersten Malseitdrei Monaten bin ich wieder mit langer Hose unterwegs. Schirm und Regenjacke sind auch dabei.
Als der Himmel nach einer dicken Schauer kurz aufklart, laufe ich los. Doch die nächste Regenwolke aus Westen ist bereits im Anmarsch. Und die beschert mir heute einen wunderschönen Regenbogen. In der untergehenden Abendsonne mit Blickrichtung Düsseldorf sieht das wirklich magisch ist. So komplett von einem Ende zum anderen habe ich dieses Naturschauspiel lange nicht mehr erlebt. Im wahrsten Sinne des Wortes himmlisch!
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