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Von Kleinenbroich nach Neersen

Von Kleinenbroich nach Neersen
Neersen, 29. März 2020

Am Wassergraben vor Schloss Neersen

Die letzte Tour unserer Corona-Sonnen-Wander-Woche führt uns von Kleinenbroich zum Schloss Neersen. Auf der 23 km lange Wanderung steuern wir zunächst den Verkehrsflughafen Mönchengladbach an. Dort findet aufgrund der Corona-Krise derzeit allerdings nur Privatfliegerei statt. Etwas wehmütig schaue ich einigen aufsteigenden Cesnas hinterher, denn so bin ich früher auch geflogen.

Weiter geht es an der Galopprennbahn Mönchengladbach vorbei zum Schloss Neersen mit seinem schönen Park. Die 1371 erstmals urkundlich erwähnte Wasserburg lag ursprünglich an der Niers, die auch den Burggraben speiste. Die Burg war als steinerne Motte auf einem Donk inmitten der von Bruchwald geprägten Landschaft errichtet worden.

Unter Adrian Wilhelm von Virmond wurde die Anlage in den Jahren 1661 bis 1669 in ein dreiflügeliges, barockes Schloss mit vier Ecktürmen umgebaut. Heute finden im Innenhof des Schlosses alljährlich die Neersener Schloss-Festspiele mit Theateraufführungen statt.

Die Niers fließt allerdings nicht mehr am Schloss vorbei. Seit ihrer Begradigung im Jahr 1930 strömt die „neue Niers“ etwa einen Kilometer entfernt in Richtung Viersen und weiter nach Wachtendonk.

Der schöne Park mit zahlreichen Kunstinstallationen wurde im Rahmen der Euroga 2002 als Teil einer überregionalen Landesgartenschau Nordrhein-Westfalens nach Vorbildern aus dem 18. Jahrhundert wieder hergestellt. Auf dem Gelände befindet sich der u. a. „Park der Sinne“ sowie eine NABU-Station.

Nach einem kleinen Sonnenbad im Park beginnen wir unseren Rückweg. Zunächst geht es in den Cloerbruch am Nordrand von Mönchengladbach-Neuwerk. Dort treffen wir auf die Neue Niers, der wir über mehrere Kilometer bis kurz vor Myllendonk folgen. Dann geht es über Herrenshoff in den schönen Wald bei Raderbroich.

Als wir nach sechseinhalb Stunden wieder unseren Startpunkt erreichen, tun uns ein wenig die Füße weh. Aber dafür haben wir auf dieser ausgedehnten Tour in der ansteigenden Frühlingssonne auch ganz schön „Farbe abbekommen“.

( MITI )