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Venngras unter Schnnee

Venngras unter Schnnee
Rott, 31. Januar 2019

Doxi am Rande des Venns im NSG Struffelt zwischen Rott und Roetgen

Gestern hat es im Westen von NRW fast den gesamten Tag geschneit. Bei uns im Flachland sind trotzdem nur 5 cm zusammengekommen. Doch in der Nordeifel liegt jetzt richtig viel Schnee. Das will ich mir nicht entgehen lassen und breche am Mittag mit Doxi zu einer Tour südlich von Aachen bei Rott auf.

Wir wollen in das NSG Struffelt, das einige der wenigen Vennflächen auf deutscher Seite im Deutsch-Belgischen-Grenzgebiet umschließt. Vom Ortsrand von Rott wandern wir entlang eines Baches hinauf in das schöne Naturschutzgebiet. Doxi hat mächtig Spaß an der weißen Pracht und rollt sich unterwegs immer wieder mit großer Begeisterung im Schnee ab.

Auf einigen der Seitenwege sind wir tatsächlich die ersten Spaziergänger seit dem gestrigen Tag – dort ist der frische Schnee noch vollkommen unberührt.  Als wir den Wald verlassen und uns den offenen Vennflächen nähern, kommt sogar die Sonne raus. Sofort fängt es überall um uns herum an, prächtig zu glitzern. Richtig malerisch sieht die Winterlandschaft jetzt aus.

Auf verschneiten Holzstegen durchqueren wir das Venn und steigen dahinter zur Dreilägerbachtalsperre ab. Die große Talsperre hat eine wichtige Funktion für die Trinkwasserversorgung in der Region südlich von Aachen hat. Sie ist zurzeit halb zugefroren.

Wir laufen entlang des Nordrands der Talsperre und drehen dann wieder Richtung Rott ab. Ein kleines Stück müssen wir abseits aller Forstwege durch den Wald laufen. Dabei sinken wir ganz schön tief in den Schnee ein – bestimmt dreißig bis vierzig Zentimeter. Gut, dass ich entsprechend angezogen bin. Aber richtig anstrengend ist das.

Nach knapp drei Stunden erreichen wir schließlich wieder unseren Startpunkt. Ich bin ganz überrascht, dass wir in dieser Zeit gerade einmal zehn Kilometer gelaufen sind. Aber im Schnee kommt man einfach nicht so schnell voran. Schön war es natürlich trotzdem!

( MITI )

An der Dreilägerbachtalsperre

An der Dreilägerbachtalsperre
Roetgen, 26. Januar 2018

Doxi im Naturschutzgebiet Struffelt oberhalb der Dreilägerbachtalsperre

Man, ist das ein grauer Winter in diesem Jahr. Die Sonnenstunden seit Anfang Dezember kann man bei uns an zwei Händen abzählen. Trotzdem: Wir müssen mal wieder raus, und so machen wir uns an diesem Freitag auf zu einer Wanderung rund um die Dreilägerbachtalsperre in der Nordeifel bei Roetgen.

Wir starten am Wasserwerk am Fuße der Talsperre und wandern gleich über einen steilen und rutschigen Pfad zur Staumauer hinauf. Unser Weg führt uns zunächst in das angrenzende Naturschutzgebiet „Struffelt“, das zum Naturpark Hohes Venn-Eifel gehört.

Namensgebend ist der Struffeltkopf (450 Meter ü.N.N.), der die Umgebung um rund 100 Meter überragt.

Die von Westen heranziehenden Wolken regnen sich an ihm regelmäßig ab. Die Gegend ist dadurch sehr wasserreich.

Und weil der vorherrschende Lehmboden das Wasser schlecht versickern lässt, wird das Naturschutzgebiet von zahlreichen Bächen durchzogen.

Deren Wasser landet letztendlich in der Dreilägerbachtalsperre, die einen Großteil der Stadtregion Aachen, sowie Teile des Kreises Heinsberg und die niederländischen Städte Vaals und Kerkrade mit Trinkwasser versorgt.

Im Naturschutzgebiet Struffelt ist eine nährstoffarme Heidelandschaft vorherrschend, in der zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten leben. Typisch für den Struffelt ist das Pfeifengras. Die langen Halme mit den violett grauen Ähren wurden früher als Pfeifenputzer benutzt, da die knotenfreien Halme beim Durchziehen nicht im Pfeifenhals steckenbleiben.

Hinter dem Struffelt drehen wir in Richtung Südosten ab und wandern zum Anfang der Talsperre und weiter zu ihrer Vorsperre. Anschließend folgen wir mehrere Kilometer dem Dreilägerbach durch schönen Mischwald. An der Einmündung des Schneebachhanggrabens überqueren wir den Dreilägerbach und folgen nun dem Schneebachhanggraben bis kurz vor Roetgen.

Dann beginnt unser Abstieg zurück zum Fuße der Talsperre. Kurz bevor wir wieder unseren Startpunkt erreichen, kommen wir an Resten des Westwalls vorbei, dessen „Drachenzähne“ die Gegend rund um Aachen durchziehen. Hier wurde der Westwall als fünfreihige Panzersperre sogar über einen Bach geführt. Genutzt hat es freilich nichts, denn am 12. September 1944 durchbrachen amerikanische Verbände die Sperren und eroberten als erste deutsche Stadt Roetgen.

( MITI )