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Haus Kemnade und Burg Blankenstein

Haus Kemnade und Burg Blankenstein
Hattingen, 22. September 2018

Blick aus dem Gethmannschen Garten zur Burg Blankenstein

Eine landschaftlich sehr reizvolle, 13 km lange Tour an der Ruhr zwischen Witten, Hattingen und Bochum sind wir heute gelaufen. Wir starten am Wasserschloss Haus Kemnade, das bis 1486 am nördlichen Ufer der Ruhr auf Stiepeler Ortsgebiet lag. Dann änderte der Fluss nach einem Hochwasser seinen Lauf in nördliche Richtung, sodass das Anwesen seitdem getrennt vom Ort in den südlichen Ruhrauen liegt. Heute beherbergt das Schloss aus dem 13. Jahrhundert mehrere Museen, eine Außenstelle des Standesamts Bochum, sowie eine Gastronomie.

Vom Schloss laufen wir in Richtung des hübschen Kemnader Sees, der seit Ende der 1970er Jahr das Wasser der Ruhr aufstaut. Auf dem großen Klappenwehr am westlichen Seeende überqueren wir die Ruhr und laufen nun in westlicher Richtung über den gepflasterten Uferpfad. Auf diesem „Leinpfad“ wurden früher die Schiffe Ruhraufwärts durch Pferde oder Menschen gezogen („getreidelt“).

In der Ferne können wir über der Ruhr bereits die Burg Blankenstein erkennen. Bald passieren wir die alte Blankensteiner Schleuse, bevor wir ein Stück Ruhrabwärts auf der großen Autobrücke über das Ruhrtal wieder auf die südliche Flussseite wechseln.

Dann geht es hinauf in den Wald und auf die Höhen, wo sich uns immer wieder schöne Ausblicke in das Ruhrtal bieten. Kurz vor dem Ort Blankenstein kommen wir durch den „Gethmannscher Garten“, ein Park, der 1808 vom Kommerzienrat Carl Friedrich Gethmann angelegt wurde und zu den ersten öffentlichen Gärten in Deutschland zählte.

Dann durchqueren wir den kleinen Ort Blankenstein und erreichen die gleichnamige Burg auf einem Bergsporn rund 70 Meter über der Ruhr. Im 13. Jahrhundert durch den Grafen Adolf I. von der Mark erbaut und nach ihrem allmählichen Verfall am Ende des 18. Jahrhunderts im Stil des Historismus wieder aufgebaut, beherbergt sie heute ein beliebtes Burgrestaurant.

Der massive, 26 Meter hohe quadratische Bergfried ist begehbar und bietet von seiner Spitze tolle Ausblicke in das Ruhrtal und über den Kemnader See. Im ehemaligen Burggraben darunter befindet sich heute ein kleines Wildgehege mit Rehen.

Hinter der Burg laufen wir durch schönen Wald zum Naturschutzgebiet „Katzenstein“ und beginnen dort unseren Abstieg zurück zur Ruhr und zum Haus Kemnade, das wir nach rund dreieinhalb Stunden wieder erreichen.

Heute waren wir ausnahmsweise einmal recht langsam unterwegs, aber das war vor allem meinen wunden Fersen geschuldet. Eine sehr gemütliche Tour mit wunderbaren Ausblicken am ersten Tag des kalendarischen Herbstes.

( MITI )