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Historisches St. Pölten

Historisches St. Pölten
St. Pölten (AT), 24. März 2024

Mariensäule auf dem Herrenplatz

Die heutige Landeshauptstadt von Niederösterreich blickt auf eine lange Geschichte zurück, die sich u.a. in der Altstadt widerspiegelt. Als ich dort am Sonntagmorgen gegen 6:30 mit Doxi unterwegs bin, sind wir weit und breit die Einzigen auf der Straße. Das ist natürlich praktisch, wenn man Architektur fotografieren möchte 🙂

Die Stadt liegt im Alpenvorland am Fluss Traisen und hat heute rund 50.000 Einwohner. Der Flecken ist nachweislich bereits seit der Steinzeit bewohnt und gilt deshalb als eine der ältesten Städte Österreichs.

Die heutige Stadt ging im frühen Mittelalter aus der Gründung des Hippolytkloster hervor, das als Ableger des Klosters im bayerischen Tegernsee entstand.

Darum herum wuchs zunächst eine Siedlung mit dem Namen Treisma. Und so heißt heute noch der angrenzende Fluss: Traisen.

Stadtherr war zu dieser Zeitz der Bischof von Passau. Erst später geriet die Stadt unter die Herrschaft österreichischer Herzöge. St. Pölten verfügte zu dieser Zeit bereits über eine massive Stadtmauer, die sich als wirksamer Schutz gegen den Ansturm der Türken 1529 und 1683 erweisen sollte.

Im Zuge der Industrialisierung im 18. Jahrhundert wuchs die Stadt erheblich und brachte dem Bürgerturm einen gewissen Wohlstand. Trotz alliierter Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg, blieb ein guter Teil der historischen Bebauung erhalten, insbesondere rund um den barocken St. Pöltner Dom.

( MITI )

Moderne österreichische Architektur

Moderne österreichische Architektur
St. Pölten (AT), 24. März 2024

Landesparlament von Niederösterreich an der Traisen

Wie man sich manchmal täuschen kann: Als ich am Abend in St. Pölten ankomme und im Dunkeln meinen gewünschten Nachtparkplatz an einem Sportgelände suche, habe ich das Gefühl, ganz schön einsam in einer leicht abgeratzten Gegend zu übernachten.

Doch am nächsten Morgen im Licht des Tages zeigt sich, dass ich keine 200 Meter vom hypermodernen Regierungsviertel der niederösterreichischen Landeshauptstadt stehe.

Das Areal befindet sich östlich der Altstadt unmittelbar Fluss Traisen. Die Planung dafür begann, nachdem St. Pölten 1986 niederösterreichische Landeshauptstadt wurde.

Aus einem internationalen Architektenwettbewerb ging der österreichische Architekt Ernst Hoffmann als Sieger hervor. 1992 erfolgte der Spatenstich, 1997 waren die Bauten soweit fertig, dass die gesamte Verwaltung übersiedeln konnte.

Im Mittelpunkt steht das Landtagsgebäude mit Blick auf den Fluss. In seiner Form erinnert es an ein Schiff und so wird es deshalb von den Bürgern auch genannt.

Dahinter erhebt sich der 80 m hohe Klangturm mit Museum und Aussichtsplattform. Direkt angeschlossen an den Bereich ist der Kulturbezirk St. Pölten, in dem das Festspielhaus St. Pölten, eine Ausstellungshalle von Hans Hollein, sowie das Landesmuseum untergebracht sind.

Integriert sind Bars, Restaurants und Sitzgelegenheiten mit Blick auf die Traisen. Ich finde das gesamte Ensemble sehr gelungen.

( MITI )