Creglingen an der Tauber

Creglingen an der Tauber
Creglingen, 7. Mai 2025

Wehr an der Tauber-Brücke

Meine letzte Station im Taubertal heute: Creglingen auf halber Strecke zwischen Bad Mergentheim und Rothenburg ob der Tauber. Hier kann sich Doxi zum ersten Mal so richtig in der Tauber stärken, denn hinter dem großen Wehr an der Tauberbrücke ist der Fluss besonders seicht.

Erstmals schriftlich erwähnt wurde Creglingen 1045 in einer Urkunde des Bischofs von Bamberg. Im Jahr 1088 gelangte der Ort in den Besitz des Klosters Comburg.

Einer Sage nach fand am 10. August 1384 ein Bauer beim Pflügen am rechten Hang des Herrgottstalbachs südlich von Creglingen eine unversehrte Hostie. Über dem Fundort errichtete man 1389 die Herrgottskirche, die Konrad IV. von Hohenlohe-Brauneck stiftete. In ihr steht der Marienaltar Tilman Riemenschneiders, den dieser um das Jahr 1505 schuf.

In die deutsche Geschichte eingegangen ist Creglinen als erster Ort, in dem ein jüdischer Mitbürger, der angesehene Kaufmann Hermann Stern, von Nazis brutal gefoltert und ermordet wurde, und zwar bereits kurz nach der Machtergreifung im Frühjahr 1933 – also lange vor der Kristallnacht und bevor die systematische Judenverfolgung begann. Aber das sieht man dem Ort heute natürlich nicht mehr an.

( MITI )