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Doxi unter Wölfen

Doxi unter Wölfen
Wiesenburg/Mark, 21. April 2019

„Wölfe“, Skulptur von Marion Burghouwt aus dem Jahre 2010. Für Doxi scheinen sie nicht sehr real zu sein 🙂

Das war ein bewegter und ereignisreicher Ostersonntag heute. Am Morgen bin ich mit Doxi den 26 km langen Rundwanderweg 60 von Wiesenburg nach Grözke gelaufen. Am Abend dann noch einmal 12 Kilometer in Richtung Bad Belzig.

Trockene, sandige Böden und endlos scheinende Kiefernwälder bestimmen die Landschaft. Es ist viel Wild unterwegs. Und zwischen Wiesenburg und Bad Belzig begegnen uns immer wieder Kunstwerke mitten im Wald.

In der Mittagspause zwischen den beiden Wanderungen dann eine böse Überraschung: Plötzlich knallt es und das Wohnmobil bekommt einen Schlag.

Ein führerloser PKW ist rückwärts rollend in die Seite des Wohnmobils gekracht. Der Fahrer hatte wohl versäumt, die Handbremse zu arretieren, und so hat sich sein Fahrzeug auf dem leicht abschüssigen Parkplatz selbständig in Bewegung gesetzt.

Es dauert eine Weile, bis die Polizei eintrifft und wenig später erscheint auch der völlig verdutzte Halter, ein älterer Herr, der sich maßlos über seinen Fehler ärgert. Mein Wohnmobil hat eine Beule und ein paar Kratzer an den seitlichen Zierleisten abbekommen. Aber die Fahrtüchtigkeit scheint nicht beeinträchtigt. Ich hoffe, das ist tatsächlich so und ich habe noch einmal Glück im Unglück gehabt.

( MITI )

Im hohen Fläming

Im hohen Fläming
Wiesenburg/Mark, 20.04.2019

Schloss Wiesenburg in Wiesenburg/Mark im südwestlichen Brandenburg

Was für ein Kontrast! Nach dem pulsierenden und bunten Leben in der Großstadt Leipzig sind wir nun in einer ganz und gar ländlichen Region angelangt: im Hohen Fläming im Südwesten von Brandenburg.

Die Landschaft hier ist flach, sandig, trocken und stark bewaldet, die Wirtschaft strukturschwach, die Menschen vielfach arm, eigenbrötlerisch und wenig freundlich gegenüber Fremden. Und im Supermarkt trägt jeder fünfte männliche Erwachsene ein Nazi-Shirt. Aber die ist Natur richtig schön und auch das Schloss Wiesenburg, an dessen Park wir stehen.

Die Wurzeln der Anlage gehen auf eine mittelalterliche Burg aus dem 12. Jahrhundert zurück. Deren ältester noch bestehender Teil ist der 50 Meter hohe Bergfried an der Nordostseite der Anlage.

Sein heutiges Aussehen im Stil der Neorenaissance erhielt das Schloss bei Umbauarbeiten im 19. Jahrhundert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss als Internat genutzt. 1998 wurde es an private Investoren verkauft, die es umfassend sanierten und in exklusive Wohnungen und Büroräume umwandelten.

Der dazugehörende, öffentlich zugängliche Schlosspark erstreckt sich zwischen dem Schloss und dem zwei Kilometer entfernten Bahnhof Wiesenburg und steht seit 1982 unter Denkmalschutz.  Als ich am Abend mit Doxi von einer zwölf Kilometer langen Wanderung zurückkehre, sitze ich noch ein wenig im Schlosspark und genieße die wunderschöne Anlage. So einen Garten möchte ich haben – aber dann bitte auch das Geld für den Gärtner 🙂

( MITI )