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Herten & Freiheit Westerholt

Herten & Freiheit Westerholt
Herten, 20. Juli 2021

Historische Fachwerkhäuser in der Freiheit Westerholt

Nach dreieinhalb Jahren bin ich mal wieder rund um Herten im nördlichen Ruhrgebiet unterwegs. Gemeinsam mit Heike und Doxi laufe ich die 14 km lange Tour 35 aus dem Rother Wanderführer Ruhrgebiet.

Wir starten am historischen Wasserschloss Herten mit seinem schönen Schlosspark, in dem heute eine psychiatrische Klinik des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe untergebracht ist.

Dahinter geht es durch die Felder am Holzbach entlang in westlicher Richtung nach Westerholt. Wir laufen durch den historischen Ortskern mit dem nach Hattingen größten erhaltenen Fachwerkensemble im gesamten Ruhrgebiet.

Vorbei am Schloss Westerholt und dem gleichnamigen Golfplatz geht es anschließend in die Lochterheide und dann über die Höhen zwischen Westerholt und Resse zurück in Richtung Herten.

Wir drehen eine große Schleife durch den Schlosspark Herten und erreichen nach rund dreieinhalb Stunden wieder unseren Startpunkt am Schloss.

Wenn man bedenkt, dass wir im dicht besiedelten Ruhrgebiet unterwegs sind, dann war dies eine bemerkenswert grüne Runde mit wenig städtischer Bebauung, aber dafür ganz viel Natur und schönen Ausblicken in die Landschaft.

( MITI )

Rund um die Halde Hoheward

Rund um die Halde Hoheward
Recklinghausen, 17. November 2017

Blick von der Halde Hoheward zur Halde Hoppenbruch mit dem großen Windrad auf ihrer Spitze. In der Bildmitte im Hintergrund die Schalke-Arena.

Das Ruhrgebiet ist reich gesegnet mit Halden, die aus dem untertage entstandenen Abraum der Zechen aufgeschüttet wurden, und dies hier ist die größte, sogar in ganz Europa: Die Halde Hoheward liegt zwischen den Städten Herten und Recklinghausen und ragt mehr als 150 Meter aus der flachen Landschaft hervor.

Sie entstand aus den Schüttungen der Zeche Ewald, der Zeche Recklinghausen II und der Zeche General Blumenthal/Haard. Gemeinsam mit der angrenzenden Halde Hoppenbruch bildet sie den Kern des Landschaftsparks Hoheward.

Hier waren wir heute bei herrlichem Sonnenschein auf einer 14 Kilometer langen Wanderung unterwegs. Wir starten am Fuß der Halde Hoppenbruch und steigen zunächst bis zu dem riesigen Windrad an ihrer Spitze auf.

Von dort haben wir einen schönen Blick ins nördliche Ruhrgebiet und hinüber zur Halde Hoheward mit dem markanten Horizont-Observatorium auf ihrer Spitze.

Doch zunächst geht es wieder hinunter und in den Wald am Emscherbruch. Wir laufen zwei Kilometer auf einer ehemaligen Bahntrasse immer geradeaus und umrunden dann den Ewaldsee.

Dort begegnen wir zwei französischen Bulldoggen, die es auf Doxi abgesehen haben. Wild keifend nehmen sie Doxi in die Zange. Die beiden Halterinnen schaffen es nicht, die Situation aufzulösen und ihre Hunde an die Leine zu nehmen.

Also schreie ich die Beißer in gewohnter Manier an, und das verfehlt seine Wirkung nicht. Der eine zieht sich zurück, der andere läuft gleich panisch weg. Frauchen kommt kaum hinterher. Immer diese kleinen Kläffer …

Am Ausgang des Emscherbruchs erreichen wir die ehemalige Zeche Ewald mit ihren beiden hoch aufragenden Fördertürmen. Wir laufen ein Stück durch Hertener Stadtgebiet und erreichen beim Parkschlösschen Katzenbusch den gleichnamigen Volkspark. Hinter dem Park geht es zwischen Feldern und Pferdeweiden hindurch Richtung Recklinghausen-Hochlamark auf die Halde Hoheward zu.

Wir nehmen die steile Himmelstreppe, die geradewegs bis kurz unter die Spitze der Halde führt. Hier erwartet uns ein fantastischer Fernblick, der heute sogar bis zum Düsseldorfer Fernsehturm in 50 Kilometer Entfernung reicht.

Rund um die Halde Hoheward

Blick auf den Obelisken und dahinter das das Horizont-Observatorium

Auf dem Gipfelplateau wurde 2008 das Horizont-Observatorium errichtet, das eine moderne Version prähistorischer Steinkreise wie Stonehenge darstellen soll.

Das Bauwerk besteht aus zwei Bögen mit einem Radius von ca. 45 Meter, die den Himmel in eine Ost- und Westhälfte sowie in Nord- und Südhalbkugel einteilen und bei Sonnenschein als Kalender fungieren.

Mit Hilfe verschiedener Peilmarken können der Auf- und Untergang der Sonne u. a. zur Sommer- und Wintersonnenwende beobachtet werden.

Etwas entfernt erhebt sich auf dem südlichen Plateau ein 8,50 Meter hoher Edelstahl-Obelisk, der seinen Schatten auf eine ebene kreisrunde Fläche wirft. Die Anlage hat das Solarium des römischen Kaisers Augustus zum Vorbild und ermöglicht bei Sonnenschein anhand von Markierungen das Ablesen von Datum und Uhrzeit.

Hinter dem Obelisken steigen wir auf der anderen Seite der Halde in Serpentinen bis zur ehemaligen Zeche Recklinghausen II hinab. Dabei passieren wir die markante Drachenbrücke über die Cranger Straße und laufen anschließend auf den Förderturm der Zeche zu. Durch Parkgelände und entlang einer schönen Fußgängerallee geht es dann zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach dreieinhalb Stunden erreichen. Das war wirklich eine tolle Tour, auf der wir noch einmal schön Sonne tanken konnten. Denn die nächsten die Tage sollen sehr regnerisch werden …

( MITI )

In der Freiheit Westerholt

In der Freiheit Westerholt
Herten, 30. Oktober 2017

Die Kirche von Westerholt

Auf unserer Wanderung rund um Schloss Herten durchqueren wir auch den Hertener Ortsteil Westerholt mit seinem historischen Ortskern.

Das sogenannte „Alte Dorf“ besteht aus rund 60 gut erhaltenen Fachwerkhäusern, die an das Wasserschloss Westerholt grenzen. Das Schloss wird heute als Hotel und Verwaltungssitz für einen großen Golfplatz genutzt, der auf dem weitläufigen Schlosspark ansässig ist.

Der Name „Westerholt“ steht für das Holz im Westen von Recklinghausen und wurde im Jahre 799 als Bauernhof der Abtei Werden erstmals erwähnt. Ab 1047 ist das Geschlecht der Grafen von Westerholt, Aufsitzer der Wasserburg Westerholt, belegt.

Um die Burg mit Wall und Doppelgräfte siedelten sich Menschen an, die die den Schutz dieser Festung suchten: Bauern, Handwerker und Schlossbedienstete. Im Zentrum dieser Siedlung stand die Pfarrkirche St. Martini.

1421 wurde die Siedlung erstmals als „Freiheit Westerholt“ erwähnt. Sie zeichnete sich durch die persönliche Freiheit der einzelnen Bewohner, regelmäßige Markttage, die Befestigung des Ortes sowie eine eigene Verwaltung aus.

Heute stehen die alten Häuser im Dorf unter Denkmalschutz und wurden ebenso wie das Schloss aus Mitteln des Landes und der Stadt Herten liebevoll restauriert. Ein überaus sehenswertes Ensemble, das man in dieser Form gar nicht mitten im Ruhrgebiet vermuten würde.

( MITI )

Rund um Schloss Herten

Rund um Schloss Herten
Herten, 30. Oktober 2017

Das Wasserschloss Herten

Immer wieder wundere ich mich, wie grün es doch im Ruhrgebiet ist. Heute waren wir auf einer Tour rund um Schloss Herten unterwegs.

Die Wanderung Nr. 35 aus dem Rother Wanderfüher „Ruhrgebiet“ beginnt am schönen Schlosspark, der sich im Stil eines alten englischen Landschaftsgartens präsentiert.

Unter den mehr als 3.000 Bäumen finden sich zahlreiche exotische und seltene Gehölze, die von den früheren, diplomatisch tätigen Schlossbesitzern aus fernen Ländern mitgebracht wurden.

Das Wasserschloss Herten wurde 1376 erstmals urkundlich erwähnt. Nach dem ersten Weltkrieg verfielen das Schloss und der Park allmählich, bis sie ab 1974 durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe saniert und restauriert wurden.

Heute dient ein Teil der Anlage als Sozialzentrum und Tagesklinik der angrenzenden LWL-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, die in zahlreichen neu entstandenen Gebäuden auf dem westlichen Schlossareal beheimatet ist.

Darüber hinaus wird das Schloss für vielfältige kulturelle Veranstaltungen genutzt. Und auf den ausgedehnten Rasen- und Wasserflächen rund um das Schloss hat eine große Kolonie kanadischer Wildgänse ein komfortables Zuhause gefunden.

Hinter dem Park erstreckt sich der „Schlosswald“, ein großer Mischwald, den wir in südlicher Richtung durchwandern. Dann geht es nach Norden am Stadtteil Herten-Resse vorbei und über freies Feld nach Westen in Richtung auf Schalke-Buer.

Wir laufen weiter in östlicher Richtung durch die Lochterheide auf den großen Golfplatz von Schloss Westerholt zu und durchqueren das Gelände. Schließlich biegen wir wieder nach Südosten in Richtung Herten ab.

Obwohl die Region dicht besiedelt ist, waren wir auf der 17 Kilometer langen Tour fast ausschließlich im Grünen unterwegs. Und nur einige Male mussten wir viel befahrene Straßen kreuzen. Eine wirklich gelungene Streckenführung.

( MITI )