Die heutige Klosterkirche, erbaut ab 1906
Auf dem Weg von Sulzfeld nach Kitzingen springt mir schon von weitem ein großer Kirchenbau ins Auge, der sich über die Landschaft erhebt und so gar nicht historisch, sondern modernistisch wirkt. Spontan biege ich rechts ab, und stehe bald vor der ab 1935 errichteten Klosterkirche Münsterschwarzach.
Die Anlage mit langer und wechselvoller Geschichte beherbergt heute ein Benediktinerkloster, zu dessen Konvent bekannte Persönlichkeiten wie Willigis Jäger und Anselm Grün gehören. Ihre Wurzeln reichen bis in das 8. Jahrhundert zurück. Viele Jahrhunderte war es ein bedeutendes spirituelles Zentrum in der Mainregion östlich von Würzburg.Doch mit der Säkularisation verschwand das Kloster zu Beginn des 19. Jahrhunderts für mehr als 100 Jahre. Erst am Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Anlage durch die Missionsbenediktiner von St. Ottilien wiederbesiedelt. Heute ist die Abtei eines der bedeutendsten Benediktinerklöster in Deutschland.
Dass es über eine so markante und andersartige Abteikirche verfügt, ist der Tatsache geschuldet, dass die Anlage über die Jahrhunderte immer wieder beschädigt und dann lange nicht genutzt wurde, weshalb die ursprüngliche Abteikirche irgendwann nicht mehr reparaturfähig war.
Ich nutze den Besuch der Kirche, um ein großes G aus Kerzen für meine Mutti anzuzünden. Schließlich ist heute Muttertag und ich bete dafür, dass es noch lange nicht ihr letzter sein möge.