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Durchs Wahnbachtal um Much

Durchs Wahnbachtal um Much
Much, 14. August 2022

Transparente Gedichttafel am Wahnbach hinter Much

Nein, diese Wanderung war irgendwie nichts. Das habe ich auch selten, dass ein GPX-Track so wiederholt nicht zu den landschaftlichen Gegebenheiten und den vorhandenen Wegen passen will. Aber egal.

Der Wahnbach ist ein süßer kleiner Bach, der vom Bergischen Land kommend der Sieg entgegenstrebt und sich dabei ein malerisches Tal geschaffen hat.

Ich folge dem Bach stromabwärts ab Much, etwa 30 km nordöstlich von Bonn. Der hübsche Ort mit langer Geschichte liegt im Nordteil des Rhein-Sieg-Kreises nahe der Grenze zum Oberbergischen Kreis und zum Rheinisch-Bergischen Kreis.

Links und rechts des Baches schützen mich hohe Bäume vor der starken Mittagssonne. Allerdings führt mich der GPX-Track immer wieder durchs Unterholz und über Umwege auf die Höhen östlich des Tals.

Irgendwann bin ich es Leid und beschließe „frei Schnauze“ weiterzulaufen. Ich überquere den Wahnbach bei der kleinen Siedlung Leverath und laufe von dort auf die Höhen nordwestlich des Wahnbachtals. In der prallen Sonne macht der Aufstieg nicht wirklich Spaß, aber das hätte ich mir eigentlich denken können.

Oben auf der Höhe angekommen halte ich mich in Richtung Much und bin froh, als über mir einige Wolken aufziehen. Bald erreiche ich die Außenbezirke von Much und laufe durch den Ort zurück zu meinem Startpunkt am Wahnbach.

Statt der geplanten zwölf Wanderkilometer werden es am Ende nur sieben, aber nicht so schlimm, waren ja durchaus einige schöne Ausblicke dabei. Und sonst passt das ja auch meistens mit den GPX-Tracks und meinen Wandertouren. Ausnahmen bestätigen die Regel 🙂

( MITI )

Auf dem Böllweg rund um Much

Auf dem Böllweg rund um Much
Much, 15. Mai 2017

Weite Blicke ins Land: Im Hintergrund das 30 Kilometer entfernte Siebengebirge.

Unsere erste Wanderung rund um Much basiert auf der Tour 34 aus dem Rother-Wanderführer „Bergisches Land“.

Der Weg folgt teilweise den Wanderwegen A7 und A8, sowie dem Böllweg, benannt nach dem großen deutschen Nachkriegsschriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger.

Was der in Köln ausgebombte junge Heinrich Böll Mitte der 1940er Jahre in der Gemeinde Much erlebte, hat ihn zeitlebens beschäftigt.

Der Böllweg begleitet den Wanderer zu einer Reihe von Orten, die für Heinrich Böll und seine Frau Annemarie in den letzten Kriegsjahren überlebenswichtig waren.

Im ehemaligen Pfarrsaal von Marienfeld beispielsweise fanden die jungen Eheleute im November 1944 Zuflucht, nachdem ihre Wohnung in Köln von Bomben zerstört worden war.

Im Örtchen Bruchhausen meldete sich der Soldat Heinrich Böll im März 1945 zur Truppe zurück, nachdem er unter anderem mithilfe eines Mucher Arztes mehrfach seinen „Heimaturlaub“ illegal verlängert hatte.

Die Tour führt zu einem Drittel durch Waldabschnitte und zu Zweidritteln über offenes Feld, wo uns die Sonne an diesem wunderbaren Tag ganz schön einheizt.

Aber dafür können wir auch herrliche Fernblicke in die hügelige und von vielen Wiesen durchzogene Landschaft genießen.

Nach Osten wandert der Blick über die Hügel des Bergischen Landes, nach Westen ist in der Ferne das Siebengebirge bei Bonn zu erkennen. Viele Wiesen entlang des Weges wurden gerade zum ersten Mal geschnitten und duften entsprechend intensiv nach frisch geschnittenem Gras. Eine Tour für alle Sinne. So macht das Wandern richtig Freude.

( MITI )

Am Sportplatz von Much

Am Sportplatz von Much
Much, 15.05.2017

Blick aus dem Womo-Fenster hinüber zum Wahnbachtal

Ich bin einige Tage mit dem Wohnmobil und Doxi im Bergischen Land unterwegs. Das Wetter am Anfang dieser zweiten Maiwoche ist einfach herrlich. Das möchte ich fürs Wandern nutzen.

Unsere erste Station ist Much, wo wir auf dem kostenlosen Womo-Stellplatz am Fußballplatz stehen.

Aus dem Womo-Fenster blicke ich in das malerische Wahnbachtal. Dahinter erhebt sich frisch ergrünter Wald – ein wunderbarer Ausblick.

Nach unserer ausgiebigen Wanderung drehe ich am Nachmittag eine kleine Runde mit dem Fahrrad durch den Ort.

Much liegt im Nordteil des Rhein-Sieg-Kreises. Köln und Bonn sind jeweils knapp 30 km Luftlinie entfernt.

Die Nachbarorte von Much sind Engelskirchen im Norden, Wiehl im Nordosten, Nümbrecht im Osten, Ruppichteroth im Südosten und Overath im Westen.

Much ist stark katholisch geprägt. Davon zeugen eine Vielzahl christlicher Kulturgüter, darunter mehr als 200 Wegekreuze, Kapellen und Heiligenhäuschen aus vier Jahrhunderten.

Der alte Ortskern von Much mit der katholischen Pfarrkirche St. Martinus steht unter Denkmalschutz.

Rund um Much gibt es mehr als 100 km gut ausgeschilderte Wanderwege, was den Ort bei Ausflüglern sehr beliebt macht. Auch mir gefällt es hier richtig gut. Ich freue mich schon auf die weiteren Wanderungen in der Umgebung. Das wird bestimmt schön.

( MITI )