Schlagwort-Archive: Büttgen

(Fast) Alles schon ergrünt

(Fast) Alles schon ergrünt
Büttgen, 26. April 2024

In einer Baumschule bei Büttgen

„Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus“ heißt es in dem berühmten Frühlingsgedicht von Emanuel Geibel aus dem Jahr 1841.

Wenn ich heuer in die Wälder, Wiesen und Baumschulen rund um mein Heimatdorf blicke, muss man wohl eher konstatieren, „Der April ist gekommen, die Bäume schlagen aus“.

Denn die Bäume sind größtenteils bereits voll ergrünt, mindestens drei Wochen früher als im langjährigen Durchschnitt. Das ist schon eine merkliche Verschiebung, die mit der menschengemachten Erderwärmung ihren Lauf nahm.

Aber davon konnte der Dichter im Jahre 1841 natürlich noch nichts ahnen. Schließlich hatte die industrielle Revolution da noch gar nicht richtig Fahrt aufgenommen.

( MITI )

Rund um den Büttger Wald

Rund um den Büttger Wald
Kaarst, 24. Februar 2024

Feuchte Niederung am Rande des Büttger Walds

Heute haben wir eine schöne neue Heimatrunde ausprobiert, mit einem Startpunkt, keine 10 Autominuten von unserem Zuhause entfernt. Verschiedene Teilstrecken der Runde sind wir in der Vergangenheit schon mit dem Fahrrad abgefahren, doch als Wanderstrecke ist diese Tour für uns neu.

Es geht rund um den Büttger Wald und dem angrenzenden Pferdebroich entlang mehrerer Baggerseen, in denen Sand und Kies aus dem Ur-Rhein gefördert werden.

Nach dem nassen Herbst und Winter steht das Grundwasser hoch. Das sieht man sowohl in den Baggerseen als auch in den angrenzenden Waldflächen, die teilweise leicht unter Wasser stehen.

Heute ist es kalt und windig, doch die Vegetation verrät, dass der Frühling naht. So öffnen sich an den Weidenkätzchen im Wald bereits die ersten Knospen, und eine rosa Zierkirsche entlang unseres Weges hat bereits zu blühen begonnen.

Sonne und Wolken wechseln sich ab. Einmal überrascht uns ein kurzer Hagelschauer, aber wir haben den Sturmschirm dabei, von daher kein Problem.

( MITI )

Auf die GTS kommt es an

Auf die GTS kommt es an
Büttgen, 23. Februar 2024

Korkusse benöitgen eine sehr geringe GTS und zählen deshalb zu den Pflanzen, die als erste im Jahr blühen

Der Januar und der Februar in diesem Jahr waren in ganz Mitteleuropa rekordverdächtig arm an Sonnenstunden. Trotzdem spürt man allenthalben, dass die Natur wieder aus dem Winterschlaf erwacht. Wie kann das sein, habe ich mich gefragt, und ein wenig recherchiert.

Und, Überraschung, auf die Sonnenstunden kommt es gar nicht an. Was zählt, sind die Tagesmittelwerte, also die Temperatur, die zur sogenannten Grünlandtemperatursumme GTS akkumuliert werden.

Man startet im Januar und addiert jeweils die Tagesmittelwerte, wobei Temperaturen unter Null Grad unberücksichtigt bleiben. Die so erhaltene Summe mulipliziert man im Januar mit dem Faktor 0,5, im Februar mit 0,75 und in allen Folgemonaten mit 1.  Hört sich kompliziert an, aber funktioniert.

Sobald der GTS einen Wert von 200 erreicht, kann der Boden wieder Stickstoff abgeben und damit beginnt erneut das Pflanzenwachstum. Erst dann macht auch das Düngen wieder Sinn. Jeder Bauer weiß das, aber wenn man nicht gerade in der Landwirtschaft oder in der Meteorologie arbeitet, hat man davon vermutlich noch nie gehört.

Auf die GTS kommt es an

Mai 2022: Blühende Obstwiesen über Gemünden am Main

Es lässt sich sogar vorhersagen, bei welchen GTS-Werten die verschiedenen Pflanzenarten loslegen. Dies gilt insbesondere für Bäume, Sträucher und Gräser:

Bei 200 Grad beginnen Forsythien und Narzissen zu blühen, bei 400 Grad startet die Vorblüte der Birke, bei 500 Grad setzt die Kirschblüte ein und bei 700 Grad beginnen Apfelbäume und der Löwenzahn zu blühen. Dann ist es aber in der Regel schon Mai.

Und da die GTS je nach Höhenlage und regionalen Besonderheiten sehr unterschiedlich ausfällt, erklärt das z. B., warum bei uns im flachen Rheinland jetzt bereits die Narzissen blühen, während in der deutlich höhergelegenen Eifel erst in einigen Wochen damit zu rechnen ist.

Und es erklärt auch, warum sich mit den steigenden Temperaturen in Folge des Klimawandels das Pflanzenwachstum immer weiter nach vorne verschiebt. Sehr spannend finde ich das.

( MITI )

Schön in die Pfütze gesetzt

Schön in die Pfütze gesetzt
Büttgen, 22. Januar 2024

Alles hinten ordentlich nass geworden, aber besser, man ärgert sich nicht, sondern quittiert’s‘ mit einem Lächeln

Die neue Woche beginnt mit einer lustigen Episode. Über Nacht ist eine Warmfront mit Regen aufgezogen und hat den letzten Schnee geschmolzen. Entsprechend matschig ist es bei uns im Feld nun.

Auf der großen Morgenrunde mit Doxi bin ich deshalb mit Gummistiefeln unterwegs. Und wie ich so ganz vergnügt durch eine fette Pfütze stakse, rutsche ich aus und setze mich rückwärts mit dem Popo voll ins Wasser. Platsch, platsch, platsch – alles nass, bis auf die Unterhose.

Habe ich mich natürlich erst einmal erschrocken und ganz schnell wieder aufgerichtet. Und dann musste ich erst einmal lachen. Nur gut, dass das Handy nicht untergetaucht ist, weil ich es gerade in der Hand hielt.

Und weil der warme Wind heute Vormitag stark wie ein Föhn bläst, war mein Pops am Ende der langen Runde auch schon fast wieder trocken. Na, ja, nicht ganz, aber alles halb so schlimm.

( MITI )

Abendspaziergang im Schnee

Abendspaziergang im Schnee
Büttgen, 17. Januar 2024

Schnee in unserem Garten

Seit dem Nachmittag schneit es von der südlichen Eifel bis ins Ruhrgebiet – auch bei uns. Das hätten wir gerne zu Weihnachten gehabt, doch da war es lauwarm und stürmisch und kein Schnee in Sicht.

Aber jetzt liegen bei uns mindestens 15 cm Schnee. Nachdem ich zum ersten Mal in diesem Jahr großflächig Schnee geschippt habe, machen wir uns auf zu einer Abendrunde ins Feld.

Im Lichte des glänzenden Schnees und unter einer dichten Wolkendecke, aus der es weiter schneit, will es gar nicht richtig dunkel werden.

Doxi hat viel Spaß in der weißen Pracht. Der Schnee pappt gut, und so kann ich ihr mühelos Schneebälle werfen. Da gibt sie richtig Gas …

( MITI )

So macht der Winter Freude

So macht der Winter Freude
Büttgen, 7. Dezember 2023

Hundebegegnung am frühen Morgen bei uns im Feld

Danach habe ich mich gesehnt: Endlich mal wieder ein Morgen mit Sonne. Es ist unter Null Grad, Reif liegt über der angezuckerten Landschaft, und der viele Matsch auf den Wegen ist endlich einmal gefroren. Da läuft es sich gleich viel besser.

Vor allem strahlt die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel auf uns herab. Und weil sie im Dezember so tief steht, bringt sie die verbliebenen Farben an den Bäumen und Pflanzen richtig zum Leuchten. Herrlich ist das. Bitte mehr davon!

( MITI )