Wo 1.400 Seeleute starben

Wo 1.400 Seeleute starben
Thorsminde (DK), 19. Mai 2023

Alles Anker gesunkener Schiffe

Fährt man auf der dänischen Bundesstraße 181 Richtung Norden, folgt auf den Ringköbing Fjord bald der Nissum Fjord. Ziemlich genau auf der Hälfte dieses Fjords liegt der kleine Ort Thorsminde am Bøvling Klit, der Nehrung zwischen Nordsee und Nissum Fjord.

Eine Schleuse teilt den Ort in eine Nord- und eine Südhälfte. Haupterwerbszweige sind der Tourismus und die Fischerei.

Auch hier stehen an der Schleuse wieder Dutzende von Anglern auf der Jagd nach Heringen und Makrelen.

Vor den Dünen liegt das „Strandingsmuseum St. George“. Es ist den Schiffsuntergängen an der Westküste zwischen Blåvand und Thyborøn, der Seenotrettung und der Strandpiraterie gewidmet. Außerdem werden Einblicke in die Welt der Unterwasserarchäologie vermittelt.

Viele Exponate gehen auf den Untergang zweier britischer Kriegsschiffe zurück. An Heiligabend 1811 waren sie in einem Orkan vor der Küste von Thorsminde havariert. Fast 1400 Seeleute und Passagiere kamen dabei ums Leben.

Nur 17 Überlebende konnten von den Einheimischen an Land gebracht werden. Wenn man jetzt die ruhige See unter einem strahlend blauen Himmel sieht, kann man sich das alles kaum vorstellen.

( MITI )