Ein Nachmittag in Ingolstadt

Ein Nachmittag in Ingolstadt
Ingolstadt, 11.10.2018

Das alte Rathaus von Ingolstadt am Rathausplatz

Nach unserer Tour durch Landshut fahren wir am frühen Nachmittag weiter nach Ingolstadt. Es geht auf Bundes- und Landstraßen quer durch Oberbayern, denn die Autobahn zu nehmen hieße, einen enormen Umweg über München einzuschlagen.

Unterwegs begegnen uns immer wieder abgeerntete Hopfenfelder, erkennbar an den vielen Rankstangen, an denen sich der Hopfen gen Himmel streckt. In Ingolstadt kommen wir auf dem Großparkplatz am Freibad unter. Bis zur historischen Altstadt sind es von dort nur wenige Schritte.

Ingolstadt liegt an der Donau und ist die fünftgrößte Stadt im Freistaat Bayern. Sie gehört zu den am schnellsten wachsenden Städten in Deutschland. Im Jahr 806 erstmals urkundlich erwähnt, verfügt Ingolstadt heute über eine weitgehend erhaltene historische Altstadt.

Ingolstadt verdankt seinen Aufstieg von einer kleinen Siedlung zur Stadt vor allem seiner strategischen Lage am Donauübergang in Richtung Nürnberg. Die Stadtrechte inklusive der Erlaubnis zum Bau einer gemauerten Stadtbefestigung wurden 1362 gewährt.

Vom 14. bis zum 18. Jahrhundert war die mittelalterliche Stadtumwehrung Ingolstadts ein gewaltiges Bauwerk aus Graben, Wall und Türmen. Im 15. Jahrhundert wurde die Stadterweiterung mit 87 Türmen abgeschlossen. Dies brachte Ingolstadt den Beinamen „die hunderttürmige Stadt“ ein.

Ihre halbrunden Türme, die Angriffen besser widerstanden, machten die Stadtmauer zu einer der innovativsten in Bayern. Für viele Stadtmauern wurde sie zum Vorbild, darunter die von Donauwörth, Aichach oder Pappenheim.

Ingolstadt ist auch die Stadt des bayerischen Bier-Reinheitsgebots. Bereits vor mehr als fünfhundert Jahren wurde hier festgelegt, dass das Bier nur aus Gerste, Hopfen und Wasser herzustellen sei. Ein Bier-Brunnen in der Innenstadt erinnert heute an diese Verordnung. Doxi musste natürlich direkt daran kosten – es kommt aber nur Wasser heraus 🙂

( MITI )