Danach habe ich mich gesehnt: Endlich mal wieder ein Morgen mit Sonne. Es ist unter Null Grad, Reif liegt über der angezuckerten Landschaft, und der viele Matsch auf den Wegen ist endlich einmal gefroren. Da läuft es sich gleich viel besser.
Vor allem strahlt die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel auf uns herab. Und weil sie im Dezember so tief steht, bringt sie die verbliebenen Farben an den Bäumen und Pflanzen richtig zum Leuchten. Herrlich ist das. Bitte mehr davon!
Lago Laprello, das hört sich so schön nach Tessin an, nach Bergen, Sonne, Schnee und Lebenslust. Doch der See liegt am Ortsrand von Heinsberg, tief im Westen von Deutschland.
Benannt ist er nach der Kiesabbaufirma, die dieses große Loch, gefüllt mit Grundwasser, hinterlassen hat. Dort drehe ich mit Doxi eine 11 km lange Runde,
Es ist die Wolkenvorhersage, die mich nach Heinsberg gelockt hat, denn von den Niederlanden soll dort heute Morgen ein Wolkenloch aufziehen und etwas Sonne ins Einheitsgrau des Dezembers bringen. Und so kommt es tatsächlich auch.
Heinsberg liegt rund 32 km südwestlich von Mönchengladbach und etwa 35 km nördlich von Aachen am südwestlichen Rand des Rurtales, das sich hier trichterförmig in Richtung der Niederlande weitet.
Nach einer Runde um den See und die angrenzenden Felder schaue ich mir noch das Zentrum der Kreisstadt an. Interessant ist vor allem der Burgberg mit der großen Kirche St. Gangolf und der Ruine der früheren Burg Heinsberg. Viel mehr gibt es hier zwar nicht zu sehen, aber immerhin ein wenig Sonne heute 🙂
Ganz ruhig liegt der Lago Laprello da
Der Biber hat gewonnen …
… zur Strafe sitzt er jetzt in der JVA Heinsberg ein
Landschaft nordwestlich des Zentrums
Infotafel am Burg- und Kirchberg
Kirche St. Gangolf auf dem Burg- und Kirchberg von Heinsberg
Reste der Burg Heinsberg
Torhaus unterhalb des Kirchbergs, Zugang zur Innenstadt
Elfenmaar auf der niederländischen Seite der Grenze
Bei Elmpt ragt das niederländische Staatsgebiet wie ein rechteckiger Stachel markant in das deutsche Territorium kurz vor Roermond hinein. Dort war ich heute im „kleinen Grenzverkehr“ auf einer 12 km langen Wanderung mit Doxi unterwegs.
Das Gebiet grenzt südlich an den ehemaligen NATO-Flugplatz Brüggen der englischen Royal Air Force, der nach der Deutschen Wiedervereinigung aufgegeben wurde.
Die mit kleinen Seen durchsetzte Heidelandschaft ist auf niederländischer Seite als Naturpark „De Meinweg“ ausgewiesen und ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Menschen beidseits der Grenze.
Außerhalb der Wintersaison wird es von frei laufenden Hochlandrindern beweidet. Doch heute scheinen wir hier allein unterwegs zu sein. Auf der gesamten Wanderung begegnen wir weder Mensch noch Tier.
Die Temperaturen liegen nur knapp über dem Gefrierpunkt, feuchter Dunst hat sich wie eine Glocke über die Landschaft gesenkt und die Farben verschlungen, es ist totenstill. Doch das passt ja irgendwie zum Advent.
Was versteckt sich denn da unter dem Schnee? Ein Leckerchen vielleicht?
Jetzt hat es uns im Rheinland auch erwischt: Der erste Schnee ist da. Am Abend hat es ordentlich geschneit. Über Nacht ist dann schon wieder die Hälfte weggetaut, der Rest aber in der Morgenkälte schön festgefroren. Straßen und Gehwege sind dadurch gefährlich glatt.
Doxi ficht das nicht an. Auf dem Weg ins Feld zieht sie ordentlich an der Leine. Ich muss sie ermahnen, damit ich meine Schritte vorsichtig setzen kann. Sonst wird die Straße zur Rutschbahn.
Gleichzeitig weht von Osten ein eiskalter, schneidender Wind. Da möchte man am liebsten den ganzen Tag drinnen bleiben und es sich neben der ersten Adventskerze gemütlich machen.
Ganz Deutschland liegt unter eiskalten Wolken, südlich der Donau hat es so viel geschneit, dass der Verkehr in Bayern zum Erliegen gekommen ist. Doch am Niederrhein zeigt sich heute für wenige Stunden die Sonne.
Das nutze ich für eine 13 km lange Wanderung mit Doxi am Nordrand von Krefeld zum Hülser Berg.
Wir starten an den Niepkuhlen nördlich des Krefelder Stadtwalds, einer Kette schmaler Wasserflächen als Reste eines früheren Rheinnebenarms.
Dann geht es durch eine Feldlandschaft, in der das Grundwasser hoch steht, zum Hülser Berg. Wir steigen hinauf bis zum Aussichtsturm und laufen weiter zum Wildpark am Fuße des Bergs.
Dahinter führt uns die Tour durch ausgedehnte Waldflächen zum Imrather Berg und von dort zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach drei Stunden und mit durchgefrorenen Fingern wieder erreichen. Aber schön, dass wir endlich mal wieder die Sonne gesehen haben.
Ja, wie geht das denn, Plätzchenbacken während man fastet? Ganz einfach, indem man sich auf ein bewährtes Rezept verlässt, streng nach Vorschrift dosiert und deshalb den Teig gar nicht probieren muss.
Heute habe ich vier Bleche mit meinen beliebten Yoga-Plätzchen gebacken, nicht vegan, weil mit Butter und Ei, aber in der Regel äußerst schmackhaft. Ich hoffe auch dieses Mal 😉
Ein bisschen Teig bleibt ja immer übrig, und tatsächlich ist es mir nicht ganz leichtgefallen, den einfach so wegzuschmeißen. Mein Mund wollte schon Schnappbewegungen vollführen, aber ich bin standhaft geblieben 🙂 Jetzt fehlt nur noch der Schokoladenüberzug.
Und wenn ich wieder essen darf, dann freue ich darauf, dieses Backwerk zu kosten.