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Die Ritter von Rittersdorf

Die Ritter von Rittersdorf
Rittersdorf bei Bitburg, 29.01.2024

Die Wasserburg Rittersdorf aus dem 13. Jahrhundert

Meine letzte Station heute ist das kleine Dorf Rittersdorf an der Nims, wenige Kilometer außerhalb von Bitburg. Im Herzen des Orts steht die gut erhaltene Wasserburg Rittersdorf, die Besucher aus nah und fern anzieht.

Rittersdorf wurde erstmals im Jahre 962 urkundlich erwähnt. Die Herrschaft Rittersdorf stand bis Ende des 18. Jahrhunderts unter luxemburgischer Landeshoheit.

Die Wasserburg existiert seit dem 13. Jahrhundert. Als Erbauer kommt ein Theoderich von Rittersdorf als Untervogt der Grafen von Luxemburg in Betracht.

Die Aufgabe der Burg war es wohl, die alte Römerstraße von Trier über Bitburg und Prüm nach Köln zu sichern.

An der Burg gibt es einige kostenlose Parkplätze, sodass man hier im Womo mit einem prima Burgblick übernachten kann.

Bevor die Dunkelheit einbricht, drehe ich mit Doxi noch eine kleine Runde entlang der Nims und über die Höhen rund um Rittersdorf. Schön ländlich ruhig ist es hier.

( MITI )

Eifelstadt Bitburg

Eifelstadt Bitburg
Bitburg, 29.01.2024

Reste der römischen Stadtmauer, eingebettet in das Rathaus

Bitburg in der Südeifel ist vielen Menschen durch die Bitburger Brauerei ein Begriff. In meinem Bewusstsein ist die Stadt zum ersten Mal in den Achtziger Jahren aufgetaucht, als sich François Mitterrand und Helmut Kohl auf einem Soldatenfriedhof bei Bitburg symbolträchtig die Hand zur Versöhnung reichten.

Tatsächlich wurde die alte Römerstadt Bitburg an der antiken Fernstraße von Trier nach Köln im Zweiten Weltkrieg zu 85% zerstört. Von dem römischen und mittelalterlichen Erbe blieb praktisch nichts erhalten.

Die Amerikaner wollten Bitburg bereits zur „toten Stadt“ und für unbewohnbar erklären, doch die Bürger erzwangen den Wiederaufbau.

Die Stadt ist deshalb heute durchzogen mit Hinweisschildern auf ihr historisches Erbe, von denen jedoch nichts mehr sichtbar ist. Vor allem von der kreisrunden und mit meterdicken Mauern und vielen Türmen gut gesicherten Römerkastell am höchsten Punkt der Stadt.

So richtig sehenswert ist die 15.000-Einwohner-Stadt deshalb nicht. Trotzdem bin ich froh, hier Station gemacht zu haben. Nur über Nacht bleiben, das wollte ich nicht unbedingt. Deshalb bin ich nach unserm Stadtrundgang weiter gefahren in das wenige Kilometer entfernte Rittersdorf.

( MITI )

Rundwanderung im mittleren Prümtal

Rundwanderung im mittleren Prümtal
Bierdorf am See, Bitburg, 30.08.2018

Doxi mitten in der Prüm, die zurzeit wenig Wasser führt

Diese Tour in malerischer Umgebung am Stausee Bitburg und der Prüm hatte ich schon lange auf meiner Liste. Jetzt ergab sich endlich die Gelegenheit, sie zu laufen.

Fast fünf Stunden waren wir auf der 19 km langen Strecke unterwegs und haben mehr als 600 Höhenmeter überwunden. Dabei sind wir kaum jemandem begegnet.

Schroffe Felsen, dichte Wälder und lange Passagen entlang der Prüm prägen die Tour. Dazwischen kleine Siedlungen, eine Burg, ein Jagdschloss und eine Marienkapelle mit Kreuzweg. Mir hat es sehr gut gefallen, und ich glaube, Doxi auch. Nur die Anfahrt war sehr weit, aber so ist das halt manchmal.

( MITI )

Auf Schloss Hamm

Auf Schloss Hamm
Hamm / Bitburg, 30. August 2018

Blick hinauf zum Schloss vom Ort

Auf unserer Wanderung durch das mittlere Prümtal haben wir mehrmals aus der Ferne das Schloss Hamm erblickt. Leider führte die Tour nicht unmittelbar am Schloss vorbei. Deshalb bin ich mit Doxi anschließend noch die knapp drei Kilometer vom Stausee Bitburg zum Schloss gelaufen. Und der Aufwand wurde belohnt, denn das Schloss ist öffentlich zugänglich.

Tatsächlich wirkt das Schloss oberhalb des Ortes Hamm eher wie eine Burg. Die Anlage thront auf einem langgestreckten Bergsporn, der an drei Seiten von der Prüm umgeben ist. Ihre Wurzeln gehen auf das 11. Jahrhundert zurück.

Das Schlossareal ist von einer Ringmauer umgeben, die überwiegend noch aus dem 14. Jahrhundert stammt und einen rund 3000 m² großen Innenhof umschließt.

Die Burg war Stammsitz der Herren von Hamm und kam über die Familie von Milburg im späten 16. Jahrhundert durch Heirat an Gerhard von der Horst. Dieser ließ auf den mittelalterlichen Fundamenten einen schlossartigen Neubau im Stil der Renaissance errichten.

Nach einem tragischen Unglück 1835 gaben die damaligen Eigentümer das Schloss dem Verfall preis. 1887 übernahmen Graf Friedrich-Anton von Renesse-Breitbach das Schloss und leitete umfassende Restaurierungs- und Wiederaufbauarbeiten ein.

Ein Feuer im März 1945 zerstörte den Palas fast vollständig. Hinter der historischen Fassade befindet sich dadurch heute ein Neubau aus den 1960er Jahren. Aktueller Eigentümer ist Otto Graf von und zu Westerholt und Gysenberg, der die schöne Anlage mit seiner Familie bewirtschaftet und bewohnt.

( MITI )