Zeppelinstadt Friedrichshafen

Zeppelinstadt Friedrichshafen
Friedrichshafen, 18.09.2019

Ein Zeppelin als Kinderspielgerät vor dem Zeppelin-Museum am Hafen

Gestern habe ich es staubedingt nicht nach Friedrichshafen geschafft. Statt dessen bin ich nach Ravensburg ausgewichen. Heute ein neuer Versuch, und diesmal komme ich problemlos durch.

Friedrichshafen ist nach Konstanz die zweitgrößte Stadt am Bodensee. Die Kernstadt befindet sich westlich der Mündung der Rotach in den Bodensee. Etwas weiter östlich mündet auch die größere Schussen in den See. Dort stehen wir auf dem Womo-Stellplatz zwischen Jugendherberge und Camping-Platz.

Friedrichshafen entstand 1811 aus der ehemaligen Reichsstadt Buchhorn durch Zusammenschluss mit dem nahen Dorf und Kloster Hofen an derselben Bodensee-Bucht. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Stadt untrennbar mit der Geschichte der Zeppeline verbunden.

Der in Konstanz geborene Graf Zeppelin siedelte hier die Produktion seiner Starrluftschiffe an. Am 2. Juli 1900 erhob sich die 128 Meter lange LZ1 in der Manzeller Bucht zum ersten Mal in die Luft. 1906 begann man damit, das Nachfolgemodell LZ2 zu testen. Am Hafen von Friedrichshafen erzählt heute ein großes Zeppelin-Museum diese Geschichte.

Graf Zeppelin starb 1917. Das Büro Dornier, das zunächst mit Metallflugzeugbau im Hause Zeppelin beschäftigt war, wurde 1922 von Claude Dornier übernommen. Dies war der Anfang der späteren Dornier-Werke, die heute ebenfalls durch ein Museum in der Stadt repräsentiert werden.  Am Bodensee entstand u. a. das seinerzeit größte Flugzeug der Welt, die Dornier Do X.

Als wichtiger Standort von Rüstungsbetrieben war Friedrichshafen im Zweiten Weltkrieg das Ziel alliierter Luftangriffe. Die Kernstadt wurde dabei weitgehend zerstört. Das ist der Grund, warum ich bei meinem ausgedehnten Stadtrundgang mit Doxi durch die Altstadt keine historischen Gebäude entdecken kann, vom Schloss einmal abgesehen.

( MITI )