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Zwischen Eynatten und Kelmis

Zwischen Eynatten und Kelmis
Eynatten (B), 3. April 2023

Doxi testet die Wasserqualität auf den feuchten Wiesen im Hohnbachtal

Unsere erste Wanderung in der Karwoche führt uns nach Ostbelgien. Kurz hinter Aachen laufen wir eine 15km-Runde zwischen Eynatten, Kelmis und Lontzen.

Die Tour verläuft im ersten Teil viel über eingezäunte Weideflächen, die nach den nassen Märzwochen unglaublich feucht sind. Das gilt auch für die angrenzenden Wald- und Hohlwege. Teilweise stehen wir knöcheltief im Matsch.

Doxi gefällt das, aber ich habe mitunter Schwierigkeiten, festen Halt zu finden. Und so ergeht es auch anderen Wanderern, denen wir auf dieser Tour begegnen.

Dafür lacht die Sonne vor einem blauen Himmel auf uns herab. Es sind zwar kaum mehr als fünf Grad, aber egal, Hauptsache Sonne.

In diesem Teil von Belgien scheint jedes noch so kleine Dorf über ein Schlösschen zu verfügen. Wir kommen auf dieser Tour gleich an mehreren vorbei.

Spannend wird es, als auf halber Strecke mein Wandernavi schlapp macht. Kein Strom mehr! Gut, dass ich den ausgedruckten Plan der Tour dabei habe. Ist aber gar nicht so einfach, nur damit auf dem richtigen Weg zu bleiben, vor allem im Wald.

Doch in der hügeligen Landschaft kann man sich gut an den Kirchtürmen orientieren, und so bringen wir die schöne Tour auch ohne Wandernavi mit nur kleinen Umwegen zu Ende.

( MITI )

Entlang der Göhl bei Kelmis

Entlang der Göhl bei Kelmis
Kelmis (B), 18. Februar 2019

Unterwegs in der wasserreichen Landschaft rund um Kelmis

Volle Sonne, 17 Grad – und das Mitte Februar. Eben hatten wir noch tiefsten Winter, jetzt möchte man am liebsten im T-Shirt herumlaufen. Das stimmt doch was nicht!

Ich nutze das schöne Wetter, um mit Doxi eine Runde im Grenzgebiet von Deutschland, Belgien und den Niederlanden südwestlich von Aachen zu drehen.

Bei Kelmis laufen wir auf belgischem Gebiet 15 Kilometer durch schöne Wald- und Wiesenlandschaften entlang der Göhl (fr. Geul), einem Nebenfluss der Maas.

In der Region wurde seit dem Mittelalter intensiv Erzbergbau betrieben. Teilweise reichten die Erzadern bis an die Erdoberfläche. Zahlreiche versperrte Stolleneingänge entlang unserer Wanderstrecke zeugen von dieser Vergangenheit.

Im mittleren Teil der Wanderung laufen wir quer durch Grasflächen, die in der warmen Jahreszeit von Kühen, Schafen und Eseln beweidet werden. Spezielle Durchlässe für Wanderer ermöglichen den Übergang von einer Fläche zur nächsten.

Die Weidetiere sind menschliche Begegnungen gewöhnt, nur bei Kühen mit Kälbern muss man sich vorsichtig verhalten. Doch jetzt im Winter sind alle Weiden verwaist, sodass wir diese Areale ungestört passieren können.

Immer wieder begegnen uns auf dieser Wanderung Bauernhöfe und Chalets in der für diese Region typischen Natursteinbauweise. Viele davon wurden in den vergangenen Jahrzehnten liebevoll restauriert und werden heute als Wochenendhäuser genutzt. Eingebettet in die kontrastreiche, leicht wellige Landschaft sieht das stellenweise ganz bezaubernd aus.

Kurz bevor wir wieder Kelmis erreichen, passieren wir Burg Eyneburg, die im Mittelalter zum Herzogtum Limburg gehörte. Die Burg dominiert das linke Ufer des Flusses Göhl und wurde als eine von wenigen Befestigungen in dieser Region auf einer Anhöhe errichtet, weshalb sie keinen Wassergraben benötigte.

Erstmals wurde die Eyneburg im Jahre 1260 erwähnt. Zu dieser Zeit befand sich die Burg als ehemaliges Lehen des Aachener Marienstiftes im Besitz des Rittergeschlechts von Eyneberghe. Leider können wir die Burg heute nicht von innen besichtigen. Aber auch von außen macht die Anlage einen imposanten Eindruck.

( MITI )