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Kunst in Aschaffenburg 1945-1976

Kunst in Aschaffenburg 1945-1976
Aschaffenburg, 14. Mai 2025

Skulpturen im Innenhof des ehemaligen Jesuitenklosters

Im ehemaligen Jesuitenkloster im Herzen der Altstadt von Aschaffenburg ist neben dem Schad-Museum auch die „Kunsthalle Jesuitenkirche“ untergebracht. In dem komplett renovierten und absolut sehenswerten Bau zeigt die Stadt regelmäßig wechselnde Kunstausstellungen.

Die aktuelle Schau unter dem Titel „Woher – Wohin?“ ist dem Wirken herausragender Aschaffenburger Künstlerpersönlichkeiten nach dem Zweiten Weltkrieg gewidmet.

Die Ausstellung geht der Frage nach, ob die bemerkenswerte kulturelle Entfaltung Aschaffenburgs nach dem Ende der Nazi-Herrschaft das Resultat einer glücklichen Fügung ist oder eine tiefere historische Grundlage hat.

Anlass ist der 100. Geburtstag einiger Maler und Skulpturenkünstler aus diesem Kreis: Walter Helm († 1987), Erwin Rager († 1991), Joachim Schmidt († 2017), Wera Schröner († 2019), Gunter Ullrich († 2018) und Ernst Vollmer († 1991).

Die meisten von ihnen waren Teil einer Künstlergruppe, die sich in den beginnenden 50er-Jahren formiert hat, als allgemein eine Aufbruchstimmung in der westdeutschen Kunstszene aufkam. Ihre Stile und Techniken stehen für ganz unterschiedliche Ansätze, und ich finde es spannend, das alles nebeneinander zu sehen. Viele der ausgestellten Werke wirken auf mich auch heute noch aktuell.

( MITI )

Christian Schad Museum

Christian Schad Museum
Aschaffenburg, 14. Mai 2025

Motive im Eingangsbereich des Museums

Christian Schad (1894–1982) zählt zu den bedeutenden deutschen Künstlern der Moderne. Er gilt als Leitfigur der Neuen Sachlichkeit der 1920er-Jahre in Europa. Schad lebte nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu seinem Tode lange in Aschaffenburg und hatte eine besondere Beziehung zu der Stadt.

Zwei Jahre vor ihrem Tod im Jahre 2002 vermachte seine Witwe Bettina Schad den gesamten Nachlass ihres Mannes der Stadt Aschaffenburg. Aus diesem unschätzbaren Fundus ging das Christian Schad Museum im Herzen der Altstadt hervor, das 2022 eröffnet wurde und das ich heute besucht habe.

Schads Schaffen reflektiert einen großen Teil der bedeutenden Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts vom Dadaismus und Expressionismus bis hin zu den Experimenten in der Kunst nach 1945, dem Magischen Realismus.

Er wuchs in München auf, lebte einige Jahre in der Italien und in der Schweiz, kam 1925 nach Wien und später nach Berlin und schließlich Aschaffenburg, wohin ihn ein großer Auftrag in der NS-Zeit geführt hatte.

Seine Fotogramme oder „Schadographien“, die er in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte und in den 1960er-Jahren wieder aufgriff, begründen neben seinen modernen Ikonen der Neuen Sachlichkeit heute den Weltruhm Christian Schads.

Gemeinsam mit Otto Dix, George Grosz, Rudolf Schlichter, Karl Hubbuch und Richard Ziegler wird Schad zu den wichtigsten Vertretern des Verismus gezählt.

Das Museum stellt nicht nur eine Vielzahl seiner Werke aus, sondern reflektiert auch sein Leben und die verschiedenen Schaffensperioden auf drei Etagen in einer aufwändig kuratierten Ausstellung. Bilder im Stile der Neuen Sachlichkeit sind mir immer wieder begegnet, aber nun habe ich auch etwas mehr über den Kunst- und Kulturhistorischen Hintergrund dazu erfahren. Eine ganz wunderbare Ausstellung und ein wirklich toll inszeniertes Museum, finde ich.

( MITI )

Im Herzen von Aschaffenburg

Im Herzen von Aschaffenburg
Aschaffenburg, 14. Mai 2025

Häusergruppe in der historischen Altstadt am Main

Auf unserer etappenweisen Rückkehr ins Rheinland mache ich zunächst in Aschaffenburg am Main Station. Von vorangegangenen Besuchen kenne und schätze ich die Stadt, 40 km südöstlich von Frankfurt. Was ich in der Vergangenheit jedoch ausgelassen habe, sind die Museen.

Und Aschaffenburg versteht sich selbst durchaus als Kunststadt, mit einer lebendigen Kunstszene und dem umfassenden Vermächtnis des bedeutenden Künstlers Christian Schad.

Doch um zur Kunst zu gelangen, muss ich erst einmal von unserem Stellplatz durch die historische Altstadt rund um das Schloss laufen. Doxi wartet so lange im Wohnmobil auf mich, das ich extra unter einem riesigen, schattenspendenden Baum am Mainufer geparkt habe, damit meinem Schatz nicht zu warm wird.

( MITI )

Nordrunde um Aschaffenburg

Nordrunde um Aschaffenburg
Aschaffenburg, 18. Mai 2022

Blick von den Höhen hinunter nach Aschaffenburg

Als letzte Spessart-Wanderung auf dieser Womo-Reise will ich mit Doxi die 22 km lange Tour 3 aus dem Rother-Wanderführer „Spessart“ laufen. Da es heute wieder richtig warm werden soll, starten wir bereits um 6:30 Uhr.

Von der anderen Mainseite kommend, führt uns die Wanderung zunächst unterhalb des Schlosses am Mainufer entlang, dann über den Bahnhof in die nordwestlichen Stadtteile.

Kurz vor dem Nordfriedhof unterqueren wir die Autobahn A3. Dahinter endet die Bebauung und wir tauchen am Strietwald in den Spessart auf den Höhen über Aschaffenburg ein.

Wir laufen einen großen Bogen, passieren die Orte Rosenberg und Rauenthal und steigen dann in das Afferbachtal ab, das uns nach Unterafferbach führt.

Im Wald geht es am Rande von Goldbach nach Glattbach und dahinter nach Pfaffenberg. Erneut unterqueren wir die Autobahn A3 und tauchen dahinter wieder in das Stadtgebiet ein. Nun sind es nur noch wenige Kilometer bis zu unserem Stellplatz, den wir nach fünf Stunden und 22 km reichlich verschwitzt wieder erreichen.

Gut, dass wir so früh gestartet sind. Zwei Stunden später und die lange Tour wäre in der Mittagshitze richtig anstrengend geworden.

( MITI )

Abendtour durch Aschaffenburg

Abendtour durch Aschaffenburg
Aschaffenburg, 17.05.2022

Bick von der Willigesbrücke über den Main zur Altstadt

Nach unserer schönen Wanderung rund um Rothenbuch verlasse ich mit Doxi am späten Nachmittag den Hochspessart. Wir fahren weiter nach Aschaffenburg. Die Stadt liegt am Westrand des Spessarts und ist nach Würzburg die zweitgrößte Stadt im Regierungsbezirk Unterfranken. Dort mündet die Aschaff in den Main.

Wir stellen uns auf den schönen Womo-Stellplatz an der Willigesbrücke unmittelbar am Main und gegenüber der Altstadt. Von der Brücke hat man einen tollen Blick auf das Schloss Johannisburg, dem Wahrzeichen von Aschaffenburg am Rande der Altstadt.

Es ist wahnsinnig warm und da wir heute schon 17 km gelaufen sind, sparen wir uns die Abendwanderung. Doxi hätte ohnehin keine Lust mehr.

Stattdessen drehe ich in der Abenddämmerung mit dem Fahrrad eine Runde durch die Altstadt. Jetzt ist dort bei weitem nicht mehr so viel los, wie noch am späten Nachmittag, und so kann ich mir die Sehenswürdigkeiten der Stadt in Ruhe anschauen.

Im Vergleich zum heutigen Stadtgebiet ist die Altstadt nicht groß, aber absolut sehenswert, auch weil sie im Zweiten Weltkrieg keinen Schaden genommen hat. Das hatte ich bei meinem ersten Besuch hier vor sechs Jahren gar nicht in vollem Umfang wahrgenommen.

( MITI )

Start unserer Odenwald-Tour

Das Schloss am Main
Aschaffenburg, 14.03.2016

Das Schloss Johannisburg am Main

Auf geht’s zu unserer ersten Womo-Tour im Jahr 2016. Unser Ziel: Der schöne Odenwald zwischen Darmstadt und Heidelberg.

Der Start fällt etwas holprig aus, passend zum schlechten Wetter, das uns in den letzten Wochen zu Hause festgehalten hat. Denn der Womo-Stellplatz in Heppenheim, den wir als erste Station ansteuern, existiert offensichtlich nicht mehr. Überraschung.

Also fahren wir weiter durch enge und steile Odenwaldsträßchen ins liebliche Fischbachtal und zum Wanderparkplatz Heuneburg. Doch der erweist sich für Womos als ungeeignet.

Kurzentschlossen starten wir durch und fahren nach Aschaffenburg, wo wir endlich einen passenden Stellplatz vorfinden – direkt am Main und unmittelbar gegenüber der Altstadt. Perfekt!

Wir nutzen die späten Nachmittagsstunden bei herrlichem Sonnenschein für einen Spaziergang durch die historische Altstadt auf dem Stiftsberg.

Vorbei am Rathaus mit seinen markanten Pforten geht es zur katholischen Stiftsbasilika und weiter über die evangelische Christuskirche zum Schloss Johannisburg, dem Wahrzeichen der Stadt.

Ein wirklich imposanter Bau, der jedoch wie große Teile der Stadt im zweiten Weltkrieg zerstört und in den Fünfzigerjahren mühsam wieder aufgebaut werden musste.

Ein Merkmal von Aschaffenburg sind die vielen Gärten und Parks, die sich um die Innenstadt gruppieren: Park Schönbusch mit dem gleichnamigen Schlösschen, der Nilkheimer Park, der Schlossgarten zwischen Schloss und Pompejanum und die Fasanerie im Osten der Stadt. Nur einen kleinen Teil davon haben wir heute besuchen können. Ein guter Grund, noch einmal wiederzukommen.

( MITI )