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Entlang der Innerste

Entlang der Innerste
Hildesheim, 6. Juni 2019

Die Innerste-Auen bei Marienburg

Nach unserem ausgedehnten Stadtspaziergang durch Hildesheim am Vormittag wandere ich mit Doxi am Abend entlang der Innerste in südlicher Richtung aus der Stadt hinaus. Unser Ziel ist die Domäne Marienburg, eine spätmittelalterliche Wasserburg an der Innerste vor den Toren von Hildesheim.

Die Marienburg wurde zwischen 1346 und 1349 vom Hildesheimer Bischof Heinrich III. von Braunschweig-Lüneburg als Trutzburg gegen die aufbegehrenden Bürger seiner Bischofsstadt erbaut.

Nach einer wechselvollen Geschichte durch die Jahrhunderte gehört das Anwesen heute der Stadt Hildesheim und wird seit 1993 von der Universität Hildesheim genutzt.

Unter dem Titel „Forschungszentrum Kulturcampus Domäne Marienburg“ sind dort alle Institute aus dem Fachbereich Kulturwissenschaften und ästhetische Kommunikation untergebracht.

Die Landschaft an der Innerste auf dem Weg zur Domäne ist von weitläufigen Agrarflächen geprägt. Links und rechts des Flusses blüht der rote Klatschmohn. Am Horizont erhebt sich der bewaldete Bergrücken des Hildesheimer Waldes mit Bad Salzdetfurth im Hintergrund.

Das alles wirkt auf mich so einladend, dass wir weit über unser Ziel hinauslaufen. Am Ende sind wir mehr als drei Stunden unterwegs und legen 15 Kilometer zurück. Eine wunderschöne Abendwanderung.

( MITI )

Das Nürnberg des Nordens

Das Nürnberg des Nordens
Hildesheim, 6.06.2019

Prächtige Fachwerkbauten am Moritzberg. Links das Wernersche Haus von 1606.

Puh, für heute habe ich mir vorgenommen, mal etwas langsamer zu machen. Nachdem wir auf unserer Tour durch Niedersachsen in den letzten Tag teilweise dreimal täglich den Standort gewechselt haben, bleiben wir jetzt mal 24 Stunden in einer Stadt: in Hildesheim.

Wir stehen mit dem Wohnmobil auf dem kostenlosen Womo-Stellplatz am Hohnsensee mit herrlichem Blick direkt auf den See und den Uferweg. Die Innenstadt mit dem historischen Fachwerkviertel ist von dort fußläufig in rund 20 Minuten erreichbar, und dabei geht es nur durchs Grüne und am Wasser entlang. Herrlich!

Hildesheim wurde einst wegen seiner vielen Fachwerkhäuser in der Innenstadt als das „Nürnberg des Nordens“ gepriesen – bis in der Endphase des Zweiten Weltkriegs die englischen und US-amerikanischen Bomber kamen und rund 80 % der Innenstadt zerstörten.  Aber auch, was heute noch steht, ist absolut sehenswert. Davon kann ich mich auf einem dreistündigen Spaziergang mit Doxi durch die Innenstadt überzeugen.

Hildesheim liegt rund 30 km südöstlich der Landeshauptstadt Hannover am Fluß Innerste und hat heute mehr als 100.000 Einwohner. Im frühen Mittelalter bestand Hildesheim lange aus drei separaten Siedlungen mit jeweils eigenem Rat. Unmittelbar neben der Altstadt entstanden 1196 die bischöfliche Dammstadt und wenig später die dompröpstliche Neustadt. Beides waren im Gegensatz zur Altstadt planmäßige Gründungen, deren Regelmäßigkeit man noch heute im Straßenbild erkennen kann.

Das Nürnberg des Nordens

Schmales Häuschen: Der „Umgestülpte Zuckerhut“ am Andreasplatz

Nach jahrhundertelangen – teilweise sogar bewaffneten – Streitigkeiten wurde erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts eine Union geschaffen und in der Folge die Mauer zwischen den Siedlungen niedergelegt. Endgültig zu einer Stadt vereinigt wurden Alt- und Neustadt aber erst 1806 unter preußischer Herrschaft.

Diese Entwicklungsgeschichte ist der Grund, warum es im heutigen Hildesheim mehrere historisch bedeutsame Kirchenbauten gibt. So zählen die beiden Kirchen Dom St. Mariä Himmelfahrt und St. Michaelis zu den bedeutendsten Bauwerken der Vorromanik und sind seit 1985 UNESCO-Weltkulturerbe.

Obwohl die erhaltenen historischen Bauten nur kleine Inseln zwischen vielen relativ langweiligen Nachkriegsbauten darstellen, gefällt mir Hildesheim sehr gut. Viel Grün, viel Wasser, eine gute städtische Infrastruktur und dabei doch nicht zu groß. Hier kommen wir bestimmt in Zukunft wieder einmal hin, wenn wir in Norddeutschland unterwegs sind.

( MITI )

Die Türen von Hildesheim

Die Türen von Hildesheim
Hildesheim, 6. Juni 2019

Eingang zur Stadtschänke am Markt gegenüber vom Rathaus

Bei meinem Bummel durch das Fachwerkviertel von Hildesheim rund um die Basilika St. Godehard begegnen mir viele auffallend bunte Türen an den historischen Häusern. Hier eine kleine Auswahl meiner persönlichen Favoriten.

( MITI )