Westerwälder Seenplatte

Westerwälder Seenplatte
Dreifelden, 15.05.2025

Doxi testet die Wasserqualität des Dreifelder Weihers

Das Schöne, aber zuweilen auch herausfordernde beim Womo-Reisen ist ja, dass man ständig neu entscheiden muss, wohin man sich als Nächstes wenden will. Nach meinem Besuch in Montabaur stand ich heute vor der Frage, soll mich der Weg nun nach Westen hinunter ins Rheintal führen, oder nach Osten in den Westerwald.

Ich habe mich nach einigem Hin und Her für den Westerwald entscheiden. Einfach weil ich dort mehr Schatten vermute, als im engen Rheintal, wo der Platz häufig knapp ist und Bäume auf den Stellplätzen deshalb eher die Ausnahme. Und Schatten ist bei der aktuellen Wetterlage (viel Sonne) für uns wichtig.

Gelandet bin ich im kleinen Ort Dreifelden auf einem kostenlosen Wanderparkplatz in unmittelbarer Nähe des Dreifelder Weihers. Er ist der größte See der im Mittelalter künstlich geschaffenen Westerwälder Seenplatte.

Der etwa zwei Kilometer lange und ein Kilometer breite Teich entstand am Ende des Dreißigjährigen Kriegs im Auftrage des Grafen Friedrich III. zu Wied (1634–1698) zum Zwecke der Fischzucht. Wie auch die anderen Teiche kann er deshalb für die Fischernte abgelassen werden, was auch regelmäßig im Herbst geschieht.

Weite Teile des Dreifelder Weihers und seiner Umgebung sind aufgrund ihrer Verlandungszonen mit seltenen Pflanzen- und Tierarten als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Sie befinden sich seit 2019 im Besitz der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Nur rund ein Drittel des Uferbereichs ist deshalb frei zugänglich. Dort residiert auch ein beliebter Campingplatz.

Am Abend laufe ich mit Doxi auf einer sieben Kilometer langen Wanderung einmal um den See. Passenderweise ist die Runde durch Schilder mit der Aufschrift 7 ausgewiesen. Nicht überall kommt man direkt an den See heran, aber dafür geht es auch durch schönen Wald.

( MITI )