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Mack-Kapelle besichtigt

Mack-Kapelle besichtigt
Neuss, 15. September 2025

Blick zum Altarraum

Den Tag des offenen Denkmals gestern haben wir für einen Besuch der nur selten geöffneten Mack-Kapelle im ehemaligen Erzbischöflichen Collegium Marianum in Neuss genutzt.

Das ansehnliche, neubarocke Konviktsgebäude entstand im Jahre 1908 und wurde über die Jahrzehnte von verschiedenen katholischen Bildungseinrichtungen u. a. für den Priesternachwuchs genutzt. Nachdem die barocke Kapelle im Ostflügel des Gebäudes in die Jahre gekommen war, entstand Mitte der 1980er Jahre der Gedanke, die Kapelle durch einen angesehenen Künstler der Moderne neu gestalten zu lassen.

Die Wahl fiel auf den Lichtkünstler Heinz Mack aus Mönchengladbach, dessen Entwurf beim damaligen Kölner Kardinal Joseph Höffner auf Zustimmung stieß. Später wurde das Konviktgebäude säkularisiert und an den Neusser Bauverein verkauft, doch die 1988 fertiggestellte Mack-Kapelle blieb.

Seiner künstlerischen Position folgend, hat Mack die Kapelle mit zahlreichen modern wirkenden Lichtelementen ausgestattet. Ein wiederkehrendes, aber subtiles Gestaltungselement ist die Form des Buchstabens „M“ für Maria, denn die Kapelle ist der „Unbefleckten Empfängnis Mariens“ geweiht.

Das M findet sich u.a. im Eingangsportal, in der Anordnung des Orgelprospekts, des Tabernakels bei geöffneten Flügeln, beim Ambo und in der Krone einer der 3 Meter hohen, machtvoll und wehrhaft wirkenden Marienskulptur.

Mack-Kapelle besichtigtFaszinierend wirkt die Gestaltung und Farbgebung der hohen Glasfenster, die die Schöpfungsgeschichte von „Es werde Licht“ bis zur Menschwerdung darstellen. Die Sgraffiti auf der gegenüberliegenden Seitenwand der Kapelle symbolisieren die Einheit von materieller und immaterieller Welt.

Höhepunkt der Lichtdramaturgie ist das schon beim Betreten der Kapelle dominierende Lichtkreuz in der Apsis, das auf die Jesusdarstellung am Kreuze verzichtet. Schmale, unsichtbare Lichtschlitze dahinter lassen das Tageslicht von außen eindringen und umgeben das Kreuz mit einem strahlenden Lichtkranz.  So wird das Leidenskreuz zum Auferstehungskreuz.

Ebenfalls von Mack gestaltet: ein sehr modern wirkender Kreuzweg im Umlauf der Kapelle. Insgesamt eine wirklich beeindruckende Kunst-, Religions- und Gaubensinstallation, die uns in einer 90-minütigen, äußerst sachkundigen Führung nahegebracht wurde.

( MITI )

Die Brombeeren sind reif 2025

Die Brombeeren sind reif 2025
Neuss, 21. Juli 2025

Die stacheligen Sträucher hängen voll mit reifen Früchten

Letzte Woche schmeckten einige noch etwas sauer, jetzt sind die meisten zuckersüß: Die Brombeeren sind reif.

Auch in diesem Jahr nutze ich wieder die Tage Mitte Juli, um mit Doxi erst am Rhein spazieren zu gehen und dort anschließend Brombeeren zu sammeln. Nicht zu viele auf einmal, sonst können wir sie gar nicht verarbeiten.

Aus den drei Schüsselchen heute gehen zwei in die Brombeerquarkspeise, die dritte ist zum Naschen für zwischendurch. Einfach köstlich, dieses Geschenk der Natur.

( MITI )

Das Rheinblau ist zurück

Das Rheinblau ist zurück
Neuss, 30. März 2025

Herrlich, diese Frühlingssonne, nicht wahr, Doxi?

Endlich! Nach einem langen grauen Winter ist das Rheinblau wieder zurück. So leuchtend habe ich den Fluss seit Monaten nicht mehr gesehen. Bei unserer Hunderunde auf der Ölgangsinsel in Neuss, staune ich, wie weit der Frühling bereits gediehen ist, während ich zweieinhalb Wochen mit dem Wohnmobil unterwegs war. Bitte mehr davon.

( MITI )

Kirschblüte Langen Foundation

Kirschblüte Langen Foundation
Neuss-Holzheim, 26. März 2025

Kein Kunstwerk im Spiegelteich vor der Langen Foundation – das ist selten

In meiner Umgebung rund um Düsseldorf, Neuss und Mönchengladbach gibt es einige markante Punkte, an denen man die Kirschblüte im Frühling wunderbar erleben kann.

Einer dieser Orte ist die ehemalige Raketenstation Hombroich kurz vor Neuss, wo heute die Langen Foundation beheimatet ist.

Nachmittags und am Abend drängen sich hier teilweise die Besuchermassen, doch am frühen Morgen Vormittag sind Doxi und ich noch alleine in der architektonisch sehr interessanten Anlage unterwegs.

( MITI )

Erstes Rheinhochwasser 2025

Erstes Rheinhochwasser 2025
Neuss-Grimlinghausen, 11. Januar 2025

Am Rhein im Neusser Süden kurz vor der Fleher Brücke

Nach der großen Schneeschmelze im Süden Deutschlands erreichen die Pegel von Rhein und Mosel heute ihren Höhepunkt. Die Überflutungsflächen im Neusser Süden, die flussabwärts die ufernahen Stadtteile von Düsseldorf vor starken Hochwassern schützen sollen, sind komplett vollgelaufen. Das Wasser steht am Fuße des Deiches, doch bis zur Deichkrone sind noch mehr als 2 Meter Platz, also keine Gefahr.

( MITI )

Entdeckertour Norfbach

Entdeckertour Norfbach
Neusser Süden, 22. September 2024

Feuchtgebiet am Norfbach

Ich freue mich immer, wenn ich in meiner Heimatregion noch einmal unbekannte Ecken entdecke. Heute habe ich im Neusser Süden eine solche Entdeckertour entlang des Norfbachs unternommen.

Das Gebiet liegt südlich der Erft, in die der Norfbach zwischen Norf und Gnadental einmündet. Er kommt von Butzheim, Rosellen und Allerheiligen, wo er eine sumpfige Niederung entwässert.

Das gesamte Areal war früher Teil des Urstromtals des Rheins, weshalb sich bis heute ausgedehnte Kiesbänke unter der Oberfläche erhalten haben.

Erst unter den Preußen wurde das tiefliegende Gelände ab 1845 trockengelegt und für die landwirtschaftliche Nutzung und später für die Bebauung erschlossen. Bis dahin war es von unzähligen kleinen Wasserläufen durchzogen und kaum zugänglich.

Heute wären der Norfbach und weiteren Wasserläufe der Region durch die Entwässerungsmaßnahmen im Braunkohletagebau Garzweiler (25 km westlich von hier) komplett versiegt. Die Folge: Ein massiver Artenrückgang. Nur weil Rheinbraun künstlich Wasser zuführt, gibt es an und im Norfbach noch vielfältiges Tier- und Pflanzenleben.

Wir folgen dem Norfbach durch die Neusser Stadtteile Erfttal, Derikum und Norf bis zum Rand von Allerheiligen. Dort drehen wir um und laufen parallel zum Norfbach auf das große Gelände des Golfclubs Hummelbachaue zu.

Am Westrand des Golfplatzes folgen wir einem Trampelpfad durch den Wald bis zur Erft. Wir passieren die Wildwasserstrecke, wo sich an diesem wunderschönen Sonntagmorgen ein gutes Dutzend Paddler vergnügen. Nach knapp drei Stunden und 13 Wanderkilometern erreichen wir schließlich wieder unseren Startpunkt auf dieser interessanten Entdeckertour im Neusser Süden.

( MITI )