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Rafael Rozendaal im Folkwang

Rafael Rozendaal im Folkwang
Essen, 28. April 2023

Installation 81 Horizons von 2021

Das Museum Folkwang zeigt derzeit in einer groß angelegten Ausstellung unter dem Titel „Color, Code, Communication“ digitale und analoge Werke Rafaël Rozendaals. Der in New York lebende Niederländer (*1980) zählt aktuell zu den weltweit bekanntesten Akteure im Bereich der digitalen Kunst.

Seine Ideen entwickelt er aus Zeichnungen und Skizzen, die durch Programmierung und Codierung ihre Verbreitung auf unterschiedlichen digitalen Distributionskanälen finden.

In seinen abstrakten Arbeiten setzt sich Rozendaal oft mit kunsthistorischen Bilderformen und mit Wegbereitern der Kunst des 20. Jahrhunderts auseinander.

Einen Höhepunkt der Ausstellung bildet die Präsentation von 81 Horizons (2021) als begehbare Video-Installation in der großen Ausstellungshalle, die zum kontemplativen Flanieren einlädt.

Außerhalb der großen Ausstellungshalle präsentiert Rozendaal seine Werke an weiteren Standorten innerhalb und außerhalb des Museumgebäudes.

Einige Werke der Ausstellung gefallen mir ausnehmend gut. Aber als jemand, der sich intensiv mit dem Thema „generative art“ beschäftigt, können mich insbesondere die Grafikanimationen wenig begeistern. Da gibt es heute schon viel Spannenderes, finde ich.

( MITI )

Sammlung Folkwang

Sammlung Folkwang
Essen, 28. April 2023

Einer von zahlreichen Innenhöfen im Museum Folkwang

Nach meiner Wanderung besuche ich das architektonisch sehr ansprechende Museum Folkwang im Herzen von Essen.

Neben der Sonderausstellungen wird dort permanent die umfangreiche Sammlung Folkwang mit Kunst der Moderne präsentiert. Der Eintritt ist frei und zieht deshalb auch viele Schulklassen an.

Namhafte Künstler sind in der Sammlung vertreten. Große Namen, die die Kunst des 20. Jahrhunderts geprägt haben, von Kirchner bis Picasso. Wirklich sehenswert!

( MITI )

Klusentour durch Essen

Klusentour durch Essen
Essen, 27. April 2023

Industriedenkmal Halbachhammer

Wunderbares Frühlingswetter heute. Das nutze ich für eine 12 km Wanderung mit Doxi durch Essen und anschließend für einen Besuch des Folkwangmuseums.

Die Tour dreht eine Schleife durch die Stadtteile Margarethen-Höhe, Bredeny, Baldeney und Rüttenscheid und führt dabei zu 80 % durch Grünflächen.

Viele Bäche, lauschige Bachtäler und Parks liegen auf unserem Weg. Die Laubbäume sind gerade so richtig ergrünt, die Kirschbäume voll erblüht – ganz bezaubernd ist das.

Benannt ist die Tour nach dem Kotten Klusemann und der zugehörigen Klusenkapelle St. Ägidius im Kruppwald. Auf dem Gelände des ehemaligen Kottens ist heute ein beliebter Biergarten untergebracht.

Dahinter passieren wir den Stadtwald, laufen durch die Einkaufstraße von Rüttenscheid und entlang des Grugaparks, wo ich ein farbenfrohes Hundertwasser-Haus entdecke. Sehr interessant, Essen einmal auf diese grüne Weise kennenzulernen.

( MITI )

Siedlung Margarethenhöhe

Siedlung Margarethenhöhe
Essen, 27. April 2023

Gastfhof/Hotel Kleiner Markt auf der Margarethenhöhe

Unsere Wanderung „Klusentour“ führt uns auch um die historische Siedlung auf der Margarethenhöhe vom Beginn des 20. Jahrhunderts. Mir sagte das bislang nichts, aber ein Blick in die Wikipedia macht mich neugierig.

Bevor ich den Heimweg antrete, streife ich deshalb noch ein wenig mit Doxi durch den heutigen Essener Stadtteil, der nach dem Zweiten Weltkrieg eingemeindet wurde.

Wie ich erfahre, gilt die Siedlung Margarethenhöhe als erste Gartenstadt in Deutschland.

Ihre Errichtung geht auf die Margarethe Krupp-Stiftung zurück. Ziel war es, bezahlbares und menschenfreundliches Wohnen nah am Grünen zu ermöglichen – für Menschen, die sich das sonst niemals leisten könnten.

Die Siedlung verfügt über rund 3000 Wohneinheiten in 935 Gebäuden. Sie wurde maßgeblich vom Architekten Georg Metzendorf entwickelt und in mehr als dreißig Bauabschnitten zwischen 1906 und 1938 realisiert.

Äußerst grün und heimelig ist es hier. Das gesamte Bauensemble wirkt sehr stimmig und keinesfalls altbacken, Kein Wunder, dass die Siedlung 1987 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Man kann sich gut vorstellen, dass es sich hier gut leben lässt.

( MITI )

Historisches Kettwig

Historisches Kettwig
Kettwig, 27. April 2021

Blick vom Kettwiger Mühlengraben hinauf zur evangelischen Marktkirche

Auf unserer Wanderung in den Sarn-Mintarder-Ruhrauen folgen wir der Ruhr bis nach Kettwig, heute der größte Stadtteil von Essen, gelegen im äußersten Südwesten des Stadtgebiets.

Historisch gehörte Kettwig, zusammen mit Werden und Mülheim an der Ruhr zu den nördlichsten Teilen des Herzogtums Berg, die heute als Niederbergisches Land bezeichnet werden.

Doch im Jahr 1975 wurde die Stadt Kettwig im Rahmen der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen in die Stadt Essen eingemeindet – gegen den massiven Widerstand ihrer Einwohner.

Gleich unterhalb der historischen Altstadt existiert seit dem 12. Jahrhundert die Kettwiger Ruhrbrücke als wichtiger Übergang über den Fluss. Die Brücke war im Dreißigjährigen Krieg hart umkämpft.

Im Zweiten Weltkrieg blieb die Brücke, genau wie die Altstadt, jedoch weitgehend von Schäden verschont.

Die historische Altstadt mit der Marktkirche und zahlreichen Fachwerkhäusern entlang des Mühlengrabens ist richtig hübsch. Schade, dass die vielen Restaurants und Bierterrassen oberhalb der Ruhr derzeit wegen der Corona-Krise geschlossen sind. Sonst wären wir hier gerne eingekehrt.

( MITI )

In den Sarn-Mintarder-Ruhrauen

In den Sarn-Mintarder-Ruhrauen
Essen, 27. April 2021

Landschaft an der Ruhr

Zwischen Mühlheim und Essen-Kettwig erstrecken sich entlang der Ruhr die Sarn-Mintarder-Ruhrauen. Das Schutzgebiet umfasst einen etwa 1.600 m langen Streifen Brachfläche am südlichen Ruhrufer. Dort waren Heike und ich heute bei herrlichem Sonnenschein unterwegs.

Ruhr ist in diesem Bereich bis kurz vor Kettwig schiffbar, doch außer den Ausflugsbooten der Weißen Flotte sind hier vor allem Ruderer, Paddler und kleine Motorboote unterwegs.

Gleich hinter dem Naturschutzgebiet befinden sich Feldflächen und einige prächtige Bauernhöfe. Mehrere Bäche, die von den Ruhrhängen herabströmen, münden hier in den Fluss.

Und als ikonisches Bauwerk überquert die mit 1.830 Meter längste deutsche Straßenbrücke aus Stahl in 65 Meter Höhe das Ruhrtal: Die Mintarder Ruhrtalbrücke.

Darauf verbindet die Autobahn 52 die Städte Düsseldorf und Essen. Von unten betrachtet ein wirklich beeindruckend hohes Bauwerk, das noch heute zu den wichtigsten Brückenbauprojekten Europas nach dem Zweiten Weltkrieg zählt.

( MITI )