Festungsstadt Amberg

Das Wahrzeichen von Amberg, die sogenannte "Bille" (Foto RobRoskopp)
Amberg, 5.08.2016

Das Wahrzeichen von Amberg, die sogenannte „Brille“ (Foto RobRoskopp | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)

Die Stadt Amberg in der mittleren Oberpfalz liegt rund 60 Kilometer östlich von Nürnberg an der Vils. Ihre Altstadt zählt zu den besterhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen Europas. Von Bayreuth kommend, mache ich mit Doxi hier für einen Tag Station.

Wie ich erfahre, kann man die Oberpfalz im historischen Rückblick als das Ruhrgebiet des Mittelalters beschreiben.

Zwischen dem 12. und dem 16. Jahrhundert war Amberg ein bedeutender Umschlagplatz für Eisen und Eisenerz. Das Erz wurde im Amberger Land abgebaut, verhüttet und als Eisen über die Vils nach Regensburg verschifft.

Auf der Rückfahrt waren die Schiffe mit Salz beladen und wurden von Pferden flussaufwärts getreidelt.

Durch den Bergbau reich geworden, leistete sich Amberg eine gigantische Stadtbefestigung, die noch heute an vielen Stellen erhalten ist.

Über 100 Türme und mehrere Kilometer zweireihige Stadtmauern beschützten die Amberger. Die ganze Stadt wurde durch den stets gefüllten und aufgestauten Stadtgraben zu einer Wasserfestung.

In einer Chronik von 1564: heißt es „München seyn die schönst, Leipzig die reichist, Amberg die festeste Fürstenstatt“. So kommt es, dass Amberg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs niemals von fremden Truppen eingenommen werden konnte. Beeindruckend, finde ich.

( MITI )