Im Bug

Im Bug
Dranske, 12. Juni 2020

Blühende Hagebuttenrosen an der schmalsten Stelle des Bug

Ganz im Norden von Rügen sind wir heute auf den Bug gewandert, die westlichste Landzunge der Halbinsel Wittow.  Der Bug erstreckt sich vom Ort Dranske aus über eine Länge von rund 8 km.

An der schmalsten Stelle im Nordosten ist die Landzunge nur 55 Meter breit, im Südwesten aber bis zu 1,5 km, die komplett bewaldet sind und schon zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft gehören.

Auf der Westseite schließt der Bug an die Ostsee an und ist der Insel Hiddensee vorgelagert. Auf der Ostseite grenzt der Bug an den Vitter Bodden, den Wieker Bodden und den Buger Bodden.

Der Name Bug wird auf den im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnten Inhaber der Landzunge, Ritter Antonius de Buge, zurückgeführt. In den Zeiten des Nationalsozialismus und in der DDR wurde die Landzunge militärisch genutzt.

Nach der Wiedervereinigung sollte dort ein großer Yachthafen und mehr als 2.000 Hotelbetten errichtet werden. Dafür wurden die wenigen Häuser auf der Halbinsel entkernt und unbewohnbar gemacht. Doch der Plan wurde niemals realisiert.

Nach wie vor ist der Zugang auf dem Landweg nicht möglich. Ein großes Tor versperrt den einzigen Straßenzugang. Aber über den Strand auf der Westseite kann man in den Bug hineinlaufen. Dennoch ist es sehr schwer, in das bewaldete Innere des Bugs vorzudringen. Sobald man den Strand verlässt, fallen Heerscharen von Mücken über Mensch und Tier her.

Wir versuchen es zweimal, entschließen uns dann aber schnell, zum Strand zurückzukehren. Nach knapp fünf Kilometern Wegstrecke erreichen wir dort die Kernzone des Nationalparks, der hier seinen östlichsten Punkt hat. Das Weitergehen ist hier streng untersagt, und daran wollen wir uns natürlich halten.

Obwohl es heute sehr diesig ist, können wir im Hintergrund die Insel Hiddensee erkennen. Richtig verwunschen liegt sie im Nebel da. Toll sieht das aus.

( MITI )