Schlagwort-Archive: Heike

Burg Linn und Latumer Bruch

Burg Linn und Latumer Bruch
Krefeld-Linn, 28. März 2021

Feucht- und Wiesenlandschaft im Latumer Bruch

Nach zweieinhalb Jahren bin ich erneut rund um die schöne Burg Linn im Krefelder Süden unterwegs. Gemeinsam mit Heike und Doxi laufe ich eine 15 km lange Tour, die uns zunächst in den Latumer Bruch führt.

Das Naturschutzgebiet mit Bruch- und Auwäldern, wechselfeuchten Gräben, Tümpeln und naturnahem Grünland umfasst zwei Altstromrinnen im Urstromtal des mäandrierenden Rheinstroms.

Wenn der Rhein Hochwasser führt, füllen sich die Rinnen mit hoch drückendem Grundwasser, das nicht abfließen kann. Die Rinnen dienen so als natürliche Wasserrückhalteräume auch dem Hochwasserschutz.

Dahinter laufen wir durch die ehemalige Altrheinschlinge „Die Buersbach“ auf Lank-Latum zu, das wir durchqueren. Dahinter geht es wieder in Richtung Krefeld zum Industriegebiet rund um den Krefelder Rheinhafen.

Wir durchqueren Gellep-Stratum und erreichen bald den Römersee, an dem zahlreiche Zeugnisse römischer Besiedlung in dieser Region gefunden wurden.

Dann wenden wir uns dem Linner Mühlenbach zu, der uns in den schönen Greiffenhorstpark führt. Der Park knüpft an das historische Zentrum von Krefeld-Linn an, das auf eine lange eigenständige Geschichte zurückblickt und erst seit 1901 zu Krefeld gehört.

In den beiden Weltkriegen blieb Linn weitgehend von Zerstörungen verschont. Heute steht nahezu der gesamte historische Stadtkern unter Denkmalschutz und ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region.

( MITI )

Vier Wochen mit Bellis

Vier Wochen mit Bellis
Büttgen, 25. März 2021

Bald schon 14, aber immer noch eine schöne Dame: die blonde Bellis aus unserem B-Wurf

Fast den gesamten März hatten wir Bellis, die Hündin von Claudia und Mutter von Doxi, bei uns. Die alte Dame wird bald 14 und ist schon etwas betagt, aber immer noch gut gelaunt und mit Begeisterung bei der Sache, wenn es ums Spielen oder die Futtersuche im Garten geht.

Treppensteigen kann sie nicht mehr, aber auf beiden Hinterläufen noch überraschend schnell los hoppeln, sobald etwas ihr Interesse weckt.

Abends habe ich sie immer ins Wohnzimmer hinauf getragen, damit sie nicht alleine im Erdgeschoss nächtigen muss. Auch Heike hat sie gleich liebgewonnen, weil Bellis auf ihre alten Tage noch richtig süß und verschmust ist.

Nun heißt es wieder Abschied nehmen: Ihr Frauchen kehrt aus der Kur zurück und freut sich schon auf ihre Bellis. War durchaus anstrengend mit den beiden großen Hunden, aber auch schön, Bellis noch einmal so intensiv zu erleben. Wer weiß, wie lange das noch möglich ist.

( MITI )

Fachwerkweg Ruppichteroth

Fachwerkweg Ruppichteroth
Ruppichteroth, 20. März 2021

Fachwerkhäuser in Lindscheid

Wie aus Balken, Ruten und einem Gemisch aus Lehm und Mist – ganz ohne Schrauben und Eisennägel – ein Fachwerkhaus entsteht, das konnten wir heute auf einer schönen Wanderung im Bergischen Land erfahren.

Bei Ruppichteroth, rund 40 km südöstlich von Köln, führt der Fachwerkweg durch mehrere Dörfer, in denen sich zahlreiche Fachwerkhäuser erhalten haben.

Der als Bergischer Streifzug Nr. 22 bestens ausgeschilderte Weg bietet einen interessanten Wechsel aus Wald und Flur, hübschen Siedlungen und weiten Blicken in die Landschaft zwischen Bergischem Land und Siegerland.

Zahlreiche Informationstafeln entlang des Weges berichten von der Kunst der Zimmerleute und der Geschichte der Fachwerkarchitektur in dieser Region.

Ein wunderbarer 12 km langer Wanderweg, den wir bei herrlichem Sonnenschein gefolgt sind. Gerne wieder.

( MITI )

Carlo Karges: Wer Schmetterlinge lachen hört

Carlo Karges, 2002, gelernt März 2021

Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß, wie Wolken schmecken
der wird im Mondschein, ungestört
von Furcht die Nacht entdecken.

Der wird zur Pflanze, wenn er will,
zum Tier, zum Narr, zum Weisen,
und kann in einer Stunde
durchs ganze Weltall reisen.

Er weiß, dass er nichts weiß,
wie alle andern auch nichts wissen,
nur weiß er, was die anderen
und er noch lernen müssen.

Wer in sich fremde Ufer spürt,
und Mut hat sich zu recken,
der wird allmählich ungestört
von Furcht sich selbst entdecken.

Abwärts zu den Gipfeln
seiner selbst blickt er hinauf,
den Kampf mit seiner Unterwelt
nimmt er gelassen auf.

Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiß, wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein, ungestört
Von Furcht die Nacht entdecken.

Wer mit sich selbst in Frieden lebt,
der wird genauso sterben
und ist selbst dann lebendiger
als alle seine Erben.

( MITI )

Entdeckerschleife Haan

Entdeckerschleife Haan
Haan, 7. März 2021

Am Morgen ist auf der beschatteten Seite im Talgrund des Ittertals noch alles gefroren

Den letzten schönen Sonnentag, bevor es wieder wechselhaft wird, nutzen wir für eine Wanderung rund um Haan. Die Stadt liegt am Übergang zwischen dem flachen Rheinland und dem Bergischen Land kurz vor Wuppertal.

Die „Entdeckerschleife“ führt uns aus dem Zentrum hinunter ins bezaubernde Ittertal, wo wir auf den Neanderlandsteig treffen. Diesem folgen wir bis zum Übergang des Ittertals in den bereits flachen Hildener Stadtwald.

Dort drehen wir um und laufen auf dieser 12 km langen Tour durch Haan zurück zu unserem Startpunkt. Von der städtischen Bebauung sehen wir dabei nur wenig, weil der Weg geschickt durch verschiedene Parks und Grünanlagen der Stadt führt. Eine wirklich gelungene kleine Tour.

( MITI )

Rhein und Momm-Niederung

Rhein und Momm-Niederung
Voerde, 6. März 2021

Anlegestelle am Rhein im Stadteil Götterswickerhamm

Bei herrlichem Sonnenschein haben Heike und ich heute eine schöne Wanderung am nordwestlichen Rand des Ruhrgebiets unternommen.

Von der Rheinpromenade im Voerder Stadtteil Götterswickerhamm ging es mehrere Kilometer in nördlicher Richtung am Rhein entlang und anschließend in einer großen Schleife durch die Momm-Niederung mit dem Mommbach zurück zu unserem Startpunkt.

Die Landschaft auf dieser 12 km langen Tour ist ganz flach und verwöhnt uns mit weiten Blicken über den Rhein und die von Kopfweiden durchsetzten Feld- und Wiesenflächen. Im Hintergrund ist immer wieder das mächtige Steinkohlekraftwerk von Voerde zu sehen, das 2017 stillgelegt wurde.

Unterwegs begegnet uns am Rheindeich an der starken Krümmung des Orsoyer Rheinbogens ein Kuriosum: Dort stand bis 1971 ein historisches Leichenhäuschen.

Denn an dieser Stelle des Flusses wurden durch die Strömung und die weit in den Fluß hineinreichende Uferbefestigung immer wieder Leichen angetrieben – oftmals zehn bis 12 pro Jahr. Weil es früher keine Leichenschauhäuser gab, wurden die Ertrunkenen dort bis zu ihrer endgültigen Identifikation aufgebahrt. Bestimmt kein besonders schöner Anblick.

( MITI )