Runde um Ribe

Runde um Ribe
Ribe (DK), 17. Mai 2023

An der Ribe Ä

Eigentlich wollte ich heute mit Doxi weiterfahren an die Küste auf die kleine Insel Mandö. Doch es ist bereits im Binnenland so stürmisch, da will ich mir gar nicht ausmalen, wie es am Meer aussieht. Deshalb bleibe ich noch einen Tag im schönen Ribe.

Am Morgen wandern wir auf einer feinen Tour 14 km rund um die älteste Stadt Dänemarks, größtenteils im Grünen. Es geht entlang verschiedener Kanäle und der Ribe Ä in den Osten von Ribe in den Tange-Wald und die Tange-Heide.

Das Wetter zeigt sich kalt und stürmisch, die Menschen tragen Winterjacken, Handschuhe und Mützen. Aber zwischendurch kommt auch immer mal wieder die Sonne raus. Dann leuchten die vielen Wasserflächen entlang unseres Weges im tiefsten Blau.

( MITI )

Die älteste Stadt von Dänemark

Die älteste Stadt von Dänemark
Ribe (DK), 16.05.2023

Der romanische und später gotisch erweiterte Dom von Ribe

Die erste Nacht in Dänemark verbringe ich in der ältesten Stadt des Landes: In Ribe. Die Stadt liegt im Südwesten Jütlands an der Nordseeküste, nahe der Mündung des Flusses Ribe Å.

Vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit war Ribe der wichtigste dänische Hafen an der Nordsee und dadurch eine überaus wohlhabende Stadt.

Davon zeugen noch heute viele gut erhaltene Häuser in der Altstadt, die von einem prächtigen protestantischen Dom überragt wird.

Die Kaufleute der Stadt unterhielten intensive Handelsbeziehungen in den norddeutschen Raum und nach England, insbesondere nach Bremen, Köln, Brügge, Groningen und Utrecht.

Mit mehr als 5000 Einwohnern gehörte Ribe in dieser Zeit zu den größeren Städten in Europa. Die Besitzungen reichten weit über das Stadtgebiet hinaus und erstrecken sich beispielsweise bis nach List auf Sylt.

Nach der Gründung des nördlich gelegenen Esbjergs im Jahr 1870 verlor Ribe den einträglichen Seehandel. Auch der spätere Anschluss an das Eisenbahnnetz später konnte diesen Verlust nicht ausgleichen.

Den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt ohne nennenswerte Zerstörungen. Dadurch haben sich Bauten vom 18. bis zum 20. Jahrhundert erhalten. Fachwerk, Biedermeier, Klassizismus – alles vorhanden.

Auch durch ihr überregional bekanntes Kunst- und Wikinger-Museum ist Ribe heute ein beliebtes Touristenziel und nach meinem Empfinden wirklich sehenswert.

( MITI )

Wandern auf Römö

Wandern auf Römö
Römö (DK), 16. Mai 2023

Blick über die Heidelandschaft von der Düne Spidsbjerg

Meine erste Dänemark-Wanderung! Und das bei stürmischem Wetter. Ich habe Sylt mit der Fähre verlassen und mache kurz hinter dem Fährhafen von Römo halt für eine 14 km lange Wanderung durch den Nationalpark Vadehavet.

Die dreistündige Tour gibt einen Vorgeschmack auf die Landschaftsbilder, die mich in den kommenden Tagen bei meiner Tour an der Westküste Dänemarks erwarten: Kiefernwälder, Heideflächen, Dünenlandschaften, Salzwiesen, Wattflächen, Strand und Meer.

Erst geht es durch den Wald „Kirkeby Plantage“, dann queren wir die Heide-Dünenlandschaft mit schönen Aussichtspunkten auf den Dünen. Darauf folgen weit gestreckte Weideflächen und eine lange Baumreihe, die das Land gegen den Wind vom Meer schützen soll.

Dahinter erstrecken sich Richtung Meer endlose Salzwiesen, durchsetzt mit Prilen, die bei Hochwasser regelmäßig überflutet werden. Es folgt die Wattfläche mit Strand und Meer.

Bei Ebbe kann man hier kilometerweit bis zur Wasserlinie laufen, doch gerade ist Hochwasser, deshalb müssen wir am Ende der Salzwiesen haltmachen. Unter dem Eindruck des dunklen Himmels, der Weite und des mächtigen Windes wirkt das Land urwüchsig und ungezähmt. Eine interessante Erfahrung.

( MITI )

Vier Tage auf Sylt

Vier Tage auf Sylt
16. Mai 2023

Dünen an der Südspitze von Sylt

Endlich kann ich mitreden, wenn von Sylt die Rede ist. So wie die Reichen und Schönen, so wie die Punks von 2022, so wie alle, die die Nordsee und endlose Strände lieben.

Auf meinem Weg nach Dänemark habe ich für vier Tage ganz im Süden der Insel, auf dem Womo-Stellplatz in Hörnum, mein Lager aufgeschlagen, bei herrlichstem Wetter.

Und mir war gar nicht klar, dass die Insel tatsächlich 40 km lang ist. Da gab es viel zu entdecken an Natur und Dörfern und Städten.

Ich war mit Doxi am nördlichsten Punkt von Deutschland am Ellenbogen, in List, in Keitum, in Westerland, in der Baderuper Heide, in Morsum am Kliff, am Rantum-Becken und an ganz vielen Stränden.

Und wir waren mit dem schnellsten Schiff des Wattenmeers auf einer Mini-Kreuzfahrt unterwegs. Das war sehr spannend.

Nur die Schicki-Micki-Places habe ich gemieden und in der Sansibar war ich auch nicht. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich deshalb etwas verpasst habe 🙂

Alle Fotos und Beiträge von dieser ereignisreichen Tour gibt es hier.

 

Tour-Kalender

Impressionen von dieser Reise

Stellplätze auf dieser Tour

1.) Hörnum / Womo-Stellplatz Hörnum Vier Tage auf SyltFeiner, windgeschützter Platz zwischen den Dünen, 100 Meter vom Meer entfernt. Komplett ausgestattet. Prima Badehaus. Mobiles Internet eingeschränkt, aber guter WLAN-Empfang.
Rantumer Straße, 25997 Hörnum (Sylt) (30 € / Vier Tage auf SyltStrom verfügbar)
( MITI )

Mit Hi-Speed durchs Watt

Mit Hi-Speed durchs Watt
Hörnum (Sylt), 15. Mai 2023

Die MS-Adler Express, das schnellste Schiff im Watt

Auf einer Mini-Kreuzfahrt war ich heute fünf Stunden mit Doxi im Wattenmeer unterwegs. An Bord der MS-Adler Express, dem schnellsten Passagierschiff im Watt, ging es von Hörnum auf Sylt über Amrum, der Hallig Hooge auf die Halbinsel Nordstrand und wieder zurück.

In der Ferne zogen Föhr, Pellworm und die Halligen mit ihren zahlreichen Warften an uns vorüber. Mit dem Fernglas konnte ich alles gut beobachten, doch auf den Handy-Fotos erkennt man leider nicht sehr viel.

Wir saßen im Freien auf dem Oberdeck ganz hinten am Schiff und hatten ordentlich Wind in den Haaren. Denn die MS-Adler geht richtig ab, sobald der Kapitän den Gashebel umlegt.

Zwei Turbinenantriebe mit jeweils 1.250 KW-Leistung bringen das Schaff ruckzuck auf 24 km/h. Kraftvoll spucken die beiden Motoren dann bis zu 6000 Liter Wasser in der Sekunde nach hinten aus.

Man spürt die Beschleunigung am ganzen Körper und sieht es am Bug wirbeln und schäumen. Wie eine Fahrspur aus tosender Gicht zieht das Schiff eine Wellenschleppe über Hunderte von Metern hinter sich her.

Da wir alle vier Stationen im Abstand von mehreren Stunden jeweils zwei Mal anliefen, konnte man den Unterschied im Tidenhub deutlich erkennen. Mitten auf See taten sich Sandbänke auf, die bei der Hinfahrt noch nicht da waren. Darauf auch einige Robben, doch zu weit weg für gute Aufnahmen.

Am Vormittag war das Wetter noch frühlingshaft sonnig und einladend, später wirkte das Meer bei bedecktem Himmel und starkem Gegenwind beinahe herbstlich stürmisch. Entsprechend rollte das Schiff hin und her.

Die wenigen Passagiere, die es mit uns im Freien aushielten, waren alle dicht eingepackt. Ohne Kopfbedeckung ging nichts. Eine spannende Erfahrung.

( MITI )