Archiv der Kategorie: Unterwegs

In Dassel am Rande des Sollings

In Dassel am Rande des Sollings
Dassel, 1.04.2017

Blick von den Amtsbergen Richtung Solling

Von Höxter am Westrand des Sollings bin ich einmal quer durch den Solling Richtung Osten nach Dassel gefahren. Die kleine Gemeinde liegt am nordöstlichen Rand des Sollings, südlich der Amtsberge und westlich des Ellenser Walds.

Die bis zu 500 m hohe bewaldete Buntsandsteinkuppel des Sollings läuft am Stadtrand von Dassel flach aus. Sanfte Weidetäler und landwirtschaftlich genutzte Flächen werden von klaren Bächen durchzogen. Die Landschaft wirkt lieblich und einladend, so kann man es vielleicht beschreiben.

Wir stehen auf dem kostenlosen Womo-Stellplatz am Freibad von Dassel. Nach einem Rundgang durch die historische Altstadt mit gut erhaltener Stadtmauer breche mit Doxi zu einer Wanderung in die nördlich von Dassel gelegenen Amtsberge auf.

Diese gehören zu den Vorbergen des Sollings. Innerhalb der Amtsberge entspringen mehrere Bäche, die zum Einzugsgebiet von Weser und Leine gehören.

Der Waldboden ist zurzeit an vielen Stellen mit einem Teppich aus blühenden Bodendeckern überzogen.

Gelb und Weiß leuchtet es uns auf sattem Grün entgegen. Außerdem begegnen wir großen Flächen mit Bärlauch, die sich bereits durch ihren markanten Zwiebel-/Knoblauch-Geruch ankündigen.

Vom Waldrand haben wir immer wieder herrliche Fernblicke nach Westen auf den Solling und nach Osten in die sanft gewellte Landschaft, die sich bis zum nächsten Hügelzug mit Namen Elfas erstreckt. Eine wunderbare Wanderung.

( MITI )

Historisches Höxter

Historisches Höxter
Höxter, 31.03.2017

Blick von unserem Stellplatz an der Weser auf Höxter

Wir sind in der östlichsten Stadt von Nordrhein-Westfalen angekommen: in Höxter. Hier stehen wir mit dem Wohnmobil in erster Reihe direkt an der Weser mit Blick auf die historische Altstadt.

Höxter liegt unmittelbar westlich des Solling und östlich des Oberwälder Landes am Ostrand des Naturparks Teutoburger Wald / Eggegebirge. Der überwiegende Teil des Stadtgebiets befindet sich auf der westlichen Weserseite.

Im Jahre 775 besetzten fränkische Truppen unter Karl dem Großen beide Seiten der Weserfurt im Gebiet des heutigen Höxters. Viele Sachsen starben bei der Verteidigung dieses strategisch wichtigen Ortes.

Im Jahr 1250 wurden Höxter die Stadtrechte verliehen, und ab 1295 gehörte die Stadt dem Bund der Hanse an.

Die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg nur wenig in Mitleidenschaft gezogen, wodurch sich ein reicher Bestand an historischen Bauten erhalten hat. Ich staune über die große Anzahl an liebevoll gepflegten Fachwerkhäusern. Eine absolut sehenswerte Altstadt.

( MITI )

Im westlichen Solling

Im westlichen Solling
Höxter, 31. März 2017

Der Sollong, Deutschlands „Wald des Jahres“ im Jahre 2013

Von Höxter aus wandere ich am Vormittag mit Doxi in östlicher Richtung zum Westrand des Sollings, einem größtenteils mit Wald bedecktem Mittelgebirge im südlichen Niedersachsen.

Der Solling bildet gemeinsam mit dem kleineren und weniger hohen Mittelgebirgszug Vogler und dem kleinen Höhenzug Burgberg den Naturpark Solling-Vogler.

Der Name Solling wird etymologisch interpretiert als eine durch ihren Reichtum an sumpfigen Stellen charakterisierte Waldlandschaft.

Der Durchmesser des Sollings beträgt etwa 30 km, die maximale Erhebung 300 m. Wie ein umgedrehter Teller hebt sich das Felsmassiv von seiner Umgebung ab.

Auf unserer vierstündigen Wanderung durchqueren wir nur einen verschwindend kleinen Teil des Gebiets. Alle paar hundert Meter begegnen wir dabei einem Hochstand. Hier wird offensichtlich intensiv gejagt. Kein Wunder, dass es in diesem Wald noch viel Wild gibt, denke ich, denn das Areal ist wirklich riesig.

( MITI )

Weltkulturerbe Schloss Corvey

Weltkulturerbe Schloss Corvey
Höxter, 31. März 2017

Westflügel von Corvey mit Westwerkfassade

Nur drei Kilometer außerhalb von Höxter liegt an einem Bogen der Weser das UNESCO-Weltkulturerbe Schloss Corvey.

Ursprünglich war Corvey ein bedeutendes karolingisches Kloster, das über eine der wertvollsten Bibliotheken des Landes verfügte.

Zahlreiche Bischöfe gingen aus der Abtei hervor, die sich im 9. und 10. Jahrhundert zu einem kulturellen, geistigen und wirtschaftlichen Zentrum im Gebiet der Sachsen entwickelte.

Bauhistorisch ist das karolingische Westwerk mit seinen Fresken aus dem 9. Jahrhundert von Bedeutung. Die ehemalige Abteikirche ist ein Denkmal barocker Ausstattungskunst.

Auf dem Friedhof neben der Kirche liegt das Grab des Dichters der deutschen Nationalhymne, Hoffmann von Fallersleben. Ich bin ein wenig ergriffen, als ich die Grabstätte entdecke. Damit hatte ich nicht gerechnet.

( MITI )

Einmal rund um Bad Driburg

Einmal rund um Bad Driburg
Bad Driburg, 30.03.2017

Blick vom Kaiser Karl-Turm an der Iburg hinauntr auf Bad Driburg

Heute bin ich mit Doxi auf dem sogenannten „Sachsenring“ einmal rund um Bad Driburg gewandert. Die Kur- und Bäderstadt am Ostrand des Eggegebirges verdankt ihre Bekanntheit vor allem den bereits 1593 entdeckten kohlensäurehaltigen Heil- und Mineralquellen.

Die Stadt liegt in einem Talkessel, sodass man auf den umgebenden Anhöhen eine schöne 360-Grad-Runde immer mit Blick auf die Stadt drehen kann.

Dabei passiert man auch die Iburg, das Wahrzeichen der Stadt, auf einem Bergsporn oberhalb des Talkessels. Die frei begehbare Burganlage ist zusammen mit dem dortigen Kaiser-Karl-(Aussichts-) Turm ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Iburg geht zurück auf eine sächsische Fliehburg aus dem 8. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert verlor die Burg ihre Bedeutung und wurde schließlich 1444 durch Otto von Braunschweig zerstört und danach nicht wiederaufgebaut.

Darüber hinaus hat Bad Driburg baulich nicht so wahnsinnig viel zu bieten. Sehenswert ist jedoch der gräfliche Park, ein schöner und gut gepflegter 27 Hektar großer englischer Landschaftsgarten im Privatbesitz der Familie von Oeynhausen-Sierstorpff.

Mit dem Womo stehen wir an der Therme Driburg. Dadurch habe ich am Abend nur ein paar Schritte bis zur Sauna. Ein perfekter Tagesausklang nach einigen durchaus anstrengenden Wandertagen.

( MITI )

Der Viadukt-Wanderweg rund um Altenbeken

Der Viadukt-Wanderweg rund um Altenbeken
Altenbeken, 29. März 2017

Der Große Eisenbahn Viadukt bei Altenbeken

Neben den Externsteinen und dem Hermannsdenkmal ist der „Große Viadukt Altenbeken“ eines der am häufigsten fotografierten Motive in Ostwestfalen.

Der Eisenbahnviadukt überspannt das Beketal auf der zweigleisigen Bahnstrecke Hamm–Warburg vor dem Eggegebirge. Die 482 m lange und bis zu 35 m hohe Gewölbebrücke mit 24 Bögen gilt als Europas längste Kalksandsteinbrücke.

Der Viadukt wurde von der Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft ab 1851 errichtet und am 21. Juli 1853 durch König Friedrich Wilhelm IV. eingeweiht.

Von ihm stammt der Ausspruch „Ich habe geglaubt, eine goldene Brücke vorzufinden, weil so schrecklich viele Thaler verbraucht worden sind“. Das hat dem Bauwerk seinen Spitznamen „Goldene Brücke“ eingetragen.

Heute ist der Viadukt Namensgeber für einen rund 30 Km langen Wanderweg rund um Altenbeken, der auch den „kleinen Viadukt“ rund 3 Km vor Altenbeken passiert. Bei ziemlich strammen Wind laufe ich mit Doxi Zweidrittel der Strecke und kürze dann Richtung Altenbeken ab.

Auf den Hochlagen rund um Altenbeken stehen unglaublich viele Windkraftanlagen, die bei dem starken Wind heute um die Wette rotieren. Das sieht schon ein wenig gespenstig aus, aber wo soll die „saubere“ Energie sonst herkommen?

( MITI )