Archiv der Kategorie: Unterwegs

In Alblasserdam

In Alblasserdam
Alblasserdam (NL), 8.05.2017

Am Yachthafen von Alblasserdam

Von Renesse bin ich rund 80 Kilometer weiter in östlicher Richtung nach Alblasserdam gefahren. Die Gemeinde in der niederländischen Provinz Südholland liegt rund 15 Kilometer südöstlich von Rotterdam.

Der Ort ist auf mehreren Seiten von Flüssen und Kanälen umgeben, die die Geschichte der Stadt geprägt haben. Noch heute findet ein Teil des öffentlichen Nahverkehrs auf dem Wasser statt.

Mit dem „Waterbus“ erreicht man in 15 Minuten das benachbarte Dordrecht und in 40 Minuten Rotterdam.

Wir stehen mit dem Wohnmobil auf dem schönen Stellplatz am Yachthafen direkt gegenüber dem Zentrum.

Von dort aus unternehme ich mit Doxi am Vormittag eine Wanderung zu den berühmten Mühlen am Kinderdijk.

Am Nachmittag fahre ich mit dem Fahrrad und dem Waterbus hinüber nach Dordrecht.

Nach dreieinhalb Stunden bin ich wieder zurück, und da Doxi im Womo fein auf mich gewartet hat, machen wir noch einen schönen Abendspaziergang durch Alblasserdam. Gefällt mir sehr gut hier, das muss ich sagen.

( MITI )

Am Kap van Schouwen

Am Kap van Schouwen
Burgh Hamstede (NL), 7. Mai 2017

Ein einsamer Baum hoch oben auf den Dünen

Heute sind wir durch die höchsten Dünen an der Niederländischen Nordseeküste bei Burgh Hamstede gewandert.

Ausgehend vom hübschen Ortszentrum ging es zunächst durch ein bewaldetes Naturschutzgebiet, in dem Rinder, Pferde und Rehe weiden.

Anschließend kreuzten wir auf sandigen Pfaden die mächtigen Dünen und gelangten so an die stürmische Küste.

Im Anschluss an diese interessante Wanderung cruisten wir noch ein wenig mit dem Auto rund um den Brouwesrdamm und die angrenzenden Orte, um uns weitere Womo-Stellplätze anzuschauen.

Ich hätte nicht gedacht, dass es in der Gegend soooo viele Campingplätze und Ferienhaussiedlungen gibt. Kein Wunder, dass hier vor allem an Wochenenden richtig viel los ist.

( MITI )

Ein Wochenende in Renesse

Ein Wochenende in Renesse
Renesse (NL), 7.05.2017

Guck mal, da schwimmt eine Robbe

Bevor die Sommersaison richtig durchstartet und Hunde nicht mehr unangeleint an den Strand dürfen, sind wir für ein Wochenende mit dem Wohnmobil nach Renesse gefahren.

Vor allem der Samstag zeigt sich in bestem Wetter. Wir sind fast sechs Stunden mit Doxi am Strand unterwegs und begegnen dabei vielen Spaziergängern und ihren Hunden. Ein perfekter Tag.

( MITI )

Rund um Heiligenhaus

Rund um Heiligenhaus
Heiligenhaus, 3. Mai 2017

Die St.-Jakobus-Kapelle am Abtskücher Teich bei Heiligenhaus

Heute habe ich mit Doxi eine schöne 12 Km-Wanderung rund um Heiligenhaus unternommen. Wir starten an der St.-Jakobus-Kapelle in Heiligenhaus-Hetterscheidt direkt gegenüber dem Abtskücher Teich.

Der klangvolle Name geht auf den der Ausdruck „des Abts Kuchen“ zurück, der im 14. Jahrhundert auftauchte, nachdem der Gutshof Hetterscheidt zur Hälfte an den Abt des Klosters Werden (heute Essen) vermacht worden war.

Vom Abtskücher Teich stiegen wir auf die Höhen nördlich von Heiligenhaus hinauf. Dort hatte ich unverhofft ein Deja-Vu, als wir in einen schönen Hohlweg einbogen.

Denn diesen Weg waren wir vor einigen Wochen bereits einmal auf einer ganz anderen Wanderung gelaufen. Damals kamen wir aus dem Ruhrtal bei Essen-Kettwig hier hinauf.

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sich die beiden Strecken kreuzen und mir war auch nicht bewusst, dass Heiligenhaus so nahe an der Ruhr liegt. Habe ich wieder etwas gelernt 🙂

Besonders reizvoll war der zweite Teil der Wanderung, der uns durch das Vogelsangbachtal zurück zu unserem Startpunkt führte.

Dabei folgten wir über mehrere Kilometer dem Rinderbach, der das Tal mit Wasser versorgt und jetzt im Frühling eine üppige Vegetation links und rechts seines Laufs entstehen lässt. Dort empfing uns ein unglaublich vielfältiges und anhaltendes Vogelgezwitscher. Schön war das.

( MITI )

Auf der Zeche Zollern 2/4

Auf der Zeche Zollern 2/4
Dortmund, 1.05.2017

Förderturm und Kauerhalle der Zeche Zollern

Eine Zeche als architektonische Perle der Industriekultur – damit hatte ich nicht gerechnet, als ich nach unserer Wanderung rund um den Schleusenpark Waltrop die Zeche Zollern 2/4 im Dortmunder Norden ansteuere.

Bereits am Parkplatz fällt mir die liebevolle Gestaltung der Eingangsgebäude und der Werktore auf. Und das setzt sich im Inneren der Zechenanlage fort.

Ich habe Glück und komme genau richtig für eine anderthalbstündige, sehr informative Führung durch die Anlage und ihre verschiedenen Dauerausstellungen.

Wie ich erfahre, entstand Zollern 2/4 zwischen 1898 und 1904 als Musterzeche der Gelsenkirchener Bergwerks-AG (GBAG) unter dem Einfluss deren Direktors Emil Kirdorf.

Zollern gehört zu den architektonisch bemerkenswertesten Bergwerksanlagen des Ruhrgebietes. Die gotische Backsteinarchitektur mit Elementen des Historismus und des Jugenstils sollte wirtschaftliche Potenz und Modernität zum Ausdruck bringen.

Gleiches galt auch für die Technik, von der seinerzeit äußerst fortschrittlichen elektrischen Ausstattung bis hin zu den Duschräumen für die Bergleute.

Hinter dem Zechentor erstreckt sich ein großer baumbestandener Platz. Der vordere Bereich der Tagesanlagen erinnert an eine dreiflügelige barocke Schlossanlage. Das rote Ziegelmauerwerk der Gebäude wird durch Formsteine, Zierverbände und helle Putzfelder aufgelockert.

1899 stieß man bei einer Teufe von 139 m am Schacht 2 auf das Flöz Präsident. In der ersten Stufe wurde der Schacht bis zur 3. Sohle in 282 m Tiefe abgeteuft und später bis zu einer Endteufe von 490 m weiter ausgebaut. Der Schacht 4 wurde im Jahr 1900 bis zur 3. Sohle abgeteuft und diente als Wetterschacht.

Schon Ende der 1920er Jahre gab es Pläne, die Förderung der Schachtanlagen Zollern 1/3, Zollern 2/4, Germania 1/4 und Germania 2/3 zusammenzufassen, was einige Jahre später auch geschah.

1965 musste das Verbundbergwerk Germania/Zollern die Förderung zurücknehmen. Die Schächte Zollern 2/4 wurden Ende der 1960er Jahre mit Beton verfüllt und die Anlage stillgelegt. Eine Bürgerinitiative rettete die Gebäude später vor dem Abriss. Heute ist die mit viel Geld und Liebe zum Detail restaurierte Zechenanlage ein herausragendes Zeugnis der Industriekultur im Ruhrgebiet. Toll, dass ich das mal gesehen habe.

( MITI )

Schiffshebewerk Henrichenburg

Schiffshebewerk Henrichenburg
Waltrop, 1.05.2017

Ein Denkmal der Industriekultur: Das alte Schiffshebewerk Henrichenburg bei Waltrop

Heute war ich mit Doxi im nördlichen Ruhrgebiet unterwegs. Früh am Morgen besuchten wir das alte Schiffshebewerk Henrichenburg, das einstmals den Dortmund-Ems-Kanal mit dem Hafen von Dortmund verband.

Es war das größte und spektakulärste Bauwerk der ersten Bau-Periode des Dortmund-Ems-Kanals und wurde am 11. August 1899 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. in Betrieb genommen. Zusammen mit der neueren Schleuse von 1962 bildet es heute den Kern des Industriemuseums „Schleusenpark Waltrop“.

Das alte Schiffshebewerk ist eine Eisenfachwerkkonstruktion mit fünf Schwimmerschächten. Es war in der Lage, den damals üblichen Dortmund-Ems-Kanal-Normalkahn von 67 m Länge, 8,2 m Breite und 2 m Tiefgang um 14 Meter auf die Wasserhaltung des Dortmunder Hafens anzuheben.

Ein vollständiger Senk- oder Hebevorgang, einschließlich Ein- und Ausfahrt, dauerte  rund 45 Minuten, wobei das eigentliche Heben oder Absenken nur 2,5 Minuten in Anspruch nahm. Das war deutlich schneller, als es mit den üblichen Schleusen dieser Zeit möglich war.

Nach der Besichtigung der Schleuse wandern wir rund zehn Kilometer durch kleine Waldabschnitte und Wiesen bis zum Datteln-Hamm-Kanal und von dort wieder zum Dortmund-Ems-Kanal zurück. Der Himmel ist bedeckt, doch der goldgelbe Raps überstrahlt das Grau der Wolken. Ein schöner kleiner Ausflug.

( MITI )