Schloss Berge – Halde Rungenberg

Schloss Berge – Halde Rungenberg
Gelsenkirchen, 15. Dezember 2019

Eingang zum Hotel-Restaurant Schloss Berge am Abend

Den dritten Advent nutze ich für eine Wanderung im Ruhrgebiet bei Gelsenkirchen. Wir folgen der Tour 34 aus dem Rother-Wanderführer „Ruhrgebiet“ vom Schloss Berge durch den Park zur Halde Rungenberg und der Zechensiedlung Schüngelberg an ihrem Fuße.

Die 10 km lange Tour startet an den für das Ruhrgebiet einmaligen Parkanlagen von Schloss Berge, das im 13. Jahrhundert als Wasserburg zum Schutz des heutigen Gelsenkirchener Stadtteils Erle entstand.

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Anlage zu einem Schloss umgebaut und im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts erneut verändert. Heute präsentiert sich das Herrenhaus im Stil des Spätbarock an der Schwelle zum Klassizismus und wird als Hotel-Restaurant genutzt.

Bemerkenswert sind die historischen Gartenanlagen rund um das Schloss. Neben einem französischen Garten gibt es einen großen englischen Landschaftspark mit einem wertvollen alten Baumbestand.

An den Park schließt sich der Berger See an, der 1930 aufgestaut wurde und der Freizeiterholung dient. Wir umrunden den See und laufen durch den Park am Seeende in Richtung der Halde Rungenberg, die den Abraum der angrenzenden ehemaligen Zeche Hugo trägt.

Die größtenteils begrünte und bewaldete Halde wurde als Landmarke ausgestaltet, deren nachts beleuchtete Spitze über eine 300 Stufen zählende Treppe erreichbar ist. Wir wählen zunächst den sanft ansteigenden Rundweg um die Halde und steigen anschließend über die Treppe zur angrenzenden Zeichensiedlung Schüngelberg hinab.

Die Arbeitersiedlung am Rande von Gelsenkirchen-Buer wurde ab 1897 in mehreren Bauphasen für die Bergleute der Zeche Hugo und deren Familien errichtet. Sie wurde 1989 im Rahmen der internationalen Bauausstellung denkmalgerecht saniert und ist heute Teil der Route der Industriekultur.

Von dort laufen wir zurück zu unserem Startpunkt am Schloss Berge, den wir nach rund drei Stunden wieder erreichen. Das war eine sehr interessante Tour, die die Natur und die Industriekultur des Ruhrgebiets auf interessante Weise verbindet. Sehr schön!

( MITI )