Blixk über den Pfaffenteich zum Dom und zur Altstadt von Schwerin
Tag 1Nach einer fünfeinhalb-stündigen Womo-Fahrt sind wir kurz vor Mitternacht auf der ersten Station unserer Reise durch Mecklenburg-Vorpommern angekommen: in der Landeshauptstadt Schwerin.
Wir parken am Alten Garten am Rande am Altstadt unmittelbar gegenüber dem Staatstheater und dem Schloss Schwerin. Und weil ich noch nicht richtig müde bin, unternehme ich mit Doxi einen Spaziergang durch das nächtliche Schwerin.
Die Straßen in der Altstadt sind um diese Uhrzeit wie leergefegt, sodass ich Doxi ungestört ohne Leine laufen lassen kann. Viele Sehenswürdigkeiten der Stadt sind trotz der späten Uhrzeit noch prächtig beleuchtet, darunter das Schloss, der Dom und der Rathausplatz mit den umliegenden Gebäuden. Toll sieht das aus.
Das Schloss spiegelt sich im Burgsee
Reiterfigur an der Brücke über den Burgsee vor dem Schloss
Schlossportal
Häuserensemble auf der Südseite des Markts mit der Villa Vanilla (links)
Turm des Schweriner Doms bein Nacht
Domportal
Das Rathaus Schwerin am Markt
Das „Neues Gebäude“ am Markt, davor der Löwe
Die Alte Post in der Mecklenburgstraße
Portal der Alten Post
Häuser am Schlachtermarkt mit dem Brunnen „Herr Pasturn sien Kauh“
Eines von zahlreichen klassizistischen Stadtpalais
Der mit 118 m höchste Kirchturm Ostdeutschlands: Der neugotische Turm des Doms St. Maria und St. Johannes
Tag 2Während wir gemütlich durch Schwerin bummeln, wird meinem Freund Reinhard an der Uniklinik Köln ein Tumor entfernt. Als eine der ersten Stationen suchen wir deshalb den Dom auf und zünden dort ein Kerzlein für einen erfolgreichen Operationsverlauf und gute Genesung an.
Der protestantische Schweriner Dom St. Marien und St. Johannis gehört zu den Hauptwerken der Backsteingotik. Er ist die einzige echte Kathedrale in Mecklenburg-Vorpommern und das einzig verbliebene mittelalterliche Gebäude Schwerins.
Mit seiner originellen Gestaltung des Umgangschores inspirierte er den Bau und Entwurf anderer großer Kirchenbauten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.
In diesem Chor hinter dem Altar befinden sich einige Epitaphien verschiedener mecklenburgischer Herzöge und deren Angehörige. Die vielleicht beeindruckendsten Grabstätten sind die von Christoph mit dessen Frau Elisabeth von Schweden und Paul Friedrich von Mecklenburg und dessen Frau Alexandrine.
Der heutige Bau präsentiert sich als dreischiffige gotische Basilika mit großem Querhaus, Chorumgang und Kapellenkranz. Das mächtige Bauwerk ist 105 m lang.
Sein neugotischer Westturm überragt weithin sichtbar die Altstadt von Schwerin und ist mit seinen 118 m der höchste Kirchturm Ostdeutschlands.
Blick zum Dom vom Markt aus
Blick zum Dom durch die Bruchstraße
Langschiff mit dem Triumphkreuz und Figuren der Maria und des Johannes
Glasfenster im Turm über dem großen Portal
Glasfenster im Chor
Das Grabmal von Christoph von Mecklenburg
Epitaphien mehrerer mecklenburgischer Herzöge und deren Angehörige im Chorraum hinter dem Altar
Eines der Kerzlein hier brennt für meinen Freund Reinhard
Schwerin ist reich an prächtigen Stadthäusern mit eindrucksvollen Portalen und Haustüren
Tag 2Passend zur reichhaltigen und prächtigen Bausubstanz in der Altstadt von Schwerin trifft man dort auf viele beeindruckende Eingangsportale und liebevoll gestaltete Hauseingänge mit Haustüren aus verschiedenen Stilepochen.
Ich muss lange nachdenken, wann ich zum letzten Mal so viele schöne Haustüren fotografiert habe. Ich glaube, es war im vergangenen Jahr in Lüneburg. Aber Schwerin ist dem mindestens ebenbürtig. Hier eine kleine subjektive und vermutlich nicht repräsentative Auswahl:
Das „Neuschwanstein des Nordens“: Schloss Schwerin auf einer Insel am Rande der Altstadt, heute Sitz des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern
Tag 2Es ist das Wahrzeichen von Schwerin und die herausragende touristische Attraktion unter den mehr als zweitausend Herrenhäusern und Schlössern in Mecklenburg-Vorpommern: das Schweriner Schloss, über Jahrhunderte die Residenz der mecklenburgischen Großherzöge und heute Sitz des Landtags.
Bei unserem Besuch von Schwerin stehen wir mit dem Wohnmobil unmittelbar vor dem Zugang zur Schlossinsel. So können wir uns vom Anblick dieses einmaligen Bauwerks bei Tage und in der Nacht beeindrucken lassen.
Das Schloss ist ein historisch gewachsenes Bauwerk mit einer Geschichte, die mehr als eintausend Jahre in die Vergangenheit zurückreicht. Seine ringförmige Gestalt geht auf die Wallanlage einer slawischen Burg aus dem zehnten Jahrhundert zurück,.
Das heutige Schloss entstand durch einen tiefgreifenden Um- und Neubau des alten Schlosses in der Zeit zwischen 1845 und 1857. Als Vorbilder dienten unter anderem französische Renaissanceschlösser, etwas das berühmte Schloss Chambord an der Loire. Aber auch regionale mecklenburgische Motive wurden berücksichtigt.
Das Schloss ist Bestandteil des Residenzensembles Schwerin – Kulturlandschaft des romantischen Historismus, ein deutscher Kandidat für das UNESCO-Welterbe. Seit Herbst 1990 hat der Landtag Mecklenburg-Vorpommern dort seinen Sitz. Ein weiterer Teil wird durch das Staatliche Museum Schwerin genutzt.
Auch die Gartenanlagen rund um das Schloss sind absolut sehenswert. Für die Bundesgartenschau 2009 wurden weite Teile des Schlossparks umgestaltet oder restauriert.
Auch wir können uns der magnetischen Anziehungskraft dieses Komplexes nicht entziehen. Zweimal besuchen wir an diesem Tag das Schloss: einmal ganz früh am Morgen und dann noch einmal am Mittag. Einfach wunderschön ist das hier, auch durch die direkte Nähe zum Wasser.
Blick über die Schlossbrücke zur Altstadt
Frontfassade mit dem Reiterstandbild von Fürst Niklot I., Stammvater der Herzöge und Großherzöge von Mecklenburg
Der Südflügel des Schlosses vom Park aus gesehen
Fassade im Südflügel
Schloss Schwerin Westflügel, vom Burggarten aus gesehen
Blick auf den Westflügel vom Schlossgarten
Blick auf den Westflügel vom Schlossgarten
Nordflügel
Orangerie und Nordflügel
Blick von der Orangerie hinauf zum Nordturm
Details am Nordflügel
Rosen an der Orangerie
Der Schlossgarten grenzt direkt an den Schweriner See
Oben das Schloss, unten die Orangerie mit Schloss-Restaurant
Panoramabild vom Schlossgarten in Richtung des Staatstheaters und der Kunsthalle
Blick über den Pfaffensee zur Dom und zur Altstadt von Schwerin
Tag 2Schwerin ist ja so hübsch und auch noch total entspannt dabei. Die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern ist mit „nur“ 90.000 Einwohnern die kleinste aller Landeshauptstädte in Deutschland.
Bei unserem Besuch in Schwerin waren wir innerhalb von 24 Stunden dreimal in der Stadt unterwegs und jedes Mal wieder haben wir weitere schöne Gebäude und interessante Ecken entdeckt.
Die Stadt am Südufer des Schweriner Innensees wurde im Jahr 1018 als Wendenburg erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1164 von Heinrich dem Löwen die Stadtrechte.
Die Einwohner bezeichneten Schwerin früher als die „Stadt der sieben Seen und Wälder“. Dies geht auf eine Zeit zurück, als Schwerin noch nicht seine moderne geografische Ausdehnung hatte. Heute umfasst das Stadtgebiet nicht weniger als zwölf Seen.
Ausgangspunkt der Stadtentwicklung war die kleine Insel zwischen Schweriner See und Burgsee, auf der heute das Schweriner Schloss mit dem Landesparlament von Mecklenburg-Vorpommern residiert.
Gegenüber vom Schloss befindet sich der Alte Garten am Rande der Altstadt mit dem Staatstheater Mecklenburg und dem Kunstmuseum Schwerin. Weiter geht es mit der Staatskanzlei von Mecklenburg-Vorpommern und weiteren repräsentativen Bauten im klassizistischen Stil.
Uns fällt auf, dass sich in der Stadt viele Bauten aus unterschiedlichen Epochen erhalten haben: vom mittelalterlichen Fachwerkhaus über klassizistische Bauten bis hin zu neogotischen Villen aus der Gründerzeit. Ein toller Stilmix ist das. Kein Wunder, dass Schwerin bei Touristen so beliebt ist.
Historisches Stadtmodell
Siegessäule vor dem Schloss Schwerin
Blick von der Schlossinsel hinüber zum Alten Garten mit dem Staatstheater und dem Kunstmuseum
Staatliches Museum Schwerin gegenüber vom Schloss
Mecklenburgisches Staatstheater gegenüber vom Schloss
Portal der Staatskanzlei
Das berühmte Cafe Prag an der Ecke Schloßstraße/Puschkinstraße
Kunst vor dem Schleswig-Holstein-Haus, dem Kulturforum der Landeshauptstadt Schwerin
Häuser am Schlachtermarkt
Häuser am Schlachtermarkt
Blick vom Alter Moor hinauf zur evangelischen St. Pauls-Kirche
Panoramabild der evangelischen St. Pauls-Kirche
Prächtiges Haus an der Lübecker Straße gegenüber vom Innenministerium des Landes
Die Häkelguerilla war auch schon da
So isses … Gesehen an einem Geschenkladen
Hübsches kleines Fachwerkhaus von 1698 in der Altstadt
Prächiges Haus an der Schelfkirche
Die Schelfkirche
Doxi vor der Schelfkirche
Altes Haus am Schelfmarkt
Das alte Elektrizitätswerk am Ende des Pfaffenteichs, heute Sitz des Kunstvereins Schwerin
Portal des Mecklenburgischen Innenministeriums kim ehemaligen Arsenal am Pfaffenteich
Großer Stellplatz auf Rasenflächen unmittelbar am See am Ortsrand von Neukloster. Seerundweg direkt am Platz, V/E vorhanden.
Tag 3Von Schwerin sind wir rund 25 km in nordöstlicher Richtung weiter gefahren an den schönen Neuklostersee im Landkreis Nordwestmecklenburg. Der rund 3 km lange und 2 km breite See gehört zur Sternberger Seenlandschaft und ist am Ende der letzten Eiszeit entstanden.
Wir stehen mit dem Wohnmobil auf dem schönen Stellplatz in Neukloster auf einer breiten bewaldete Halbinsel direkt am See. Um uns herum fast nur Natur.
Das Ost- und Südufer des Sees ist größtenteils bewaldet und weist einen fast durchgehenden Schilfgürtel auf. Abends werden wir von zahlreichen Vogelstimmen ins Bett verabschiedet und morgens wieder aufgeweckt.
Der angrenzende Ort Neukloster verdankt seinem Namen dem Kloster Sonnenkamp, einem Frauenkloster der Zisterzienser, das bereits seit Anfang des 13. Jahrhunderts bestand. Das Kloster entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum für die Umgebung. Im 14. Jahrhundert befanden sich 37 Dörfer und Güter in seinem Besitz.
Heute wird das Gelände mit Klosterkirche, Klausurgebäude, Glockenturm und Propstei nahe dem Ortszentrum von Neukloster als Museum und Kindertagesstätte genutzt. Leider ist die alte gotische Klosterkirche derzeit für Sanierungsarbeiten komplett eingerüstet und nicht zugänglich. Denn ist es für uns ein sehr schöner und lebendiger Ort, den wir vor unserer Weiterreise nach Wismar gerne besichtigen.
Der Neuklostersee ist größtenteils von einem Schilfsgürtel umgeben
Nur im Bereich des Ortes und unseres Stellplatz kommt man an das Ufer heran
Infotafel zur Entstehung des Neuklostersees in der letzten Eiszeit
Museumsgebäde am Kloster Sonnenkamp
Der frühere Glockenturm
Das ehemalige Klausurgebäude
Die Propstei
Infotafel am Kloster Sonnenkamp
Heike und Micha
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