Schlagwort-Archive: Heike

Wasserreicher Struffelt

Wasserreicher Struffelt
Roetgen, 2. Juni 2021

Staumauer der Dreilägerbachtalsperre

Unter einem strahlend blauen Himmel sind wir heute durch das Naturschutzgebiet Struffelt südöstlich von Aachen gewandert. Die von Holzstegen durchzogene Heide und Moorfläche liegt am südlichen Rand des Hürtgenwaldes kurz vor Roetgen nahe der deutsch-belgischen Grenze.

Der Struffelt gehört zum Naturpark Hohes Venn-Eifel. Namensgebend ist der Berg Struffeltkopf mit nährstoffarmen Lehmböden und hohen Niederschlagsmengen, weil sich die von Westen heranziehenden Wolken hier regelmäßig abregnen.

Alle Aufforstungsbemühungen in den letzten zweihundert Jahren blieben deshalb vergeblich. Als Pionierpflanzen halten sich dort einzig und allen Farne und Birken. Typisch ist Heidekraut, Blaubeere und Pfeifengras, aber auch Ginster, der jetzt gerade blüht.

Durch den Struffelt läuft die Wanderroute Eifelsteig, der wir ein Stück weit folgen. Wir starten dabei am Wasserwerk unterhalb der Dreilägerbachtalsperre, in der das Wasser des Dreilägerbachs für die Trinkwasserversorgung von Aachen aufgestaut wird.

Zahlreiche Bäche und Gräben entwässern das Gebiet und münden schließlich in der Talsperre. Wir passieren einige dieser Bäche und machen einmal mitten im Bachbett auf großen Findlingen Rast. Um uns herum rauscht das Wasser, in der Luft liegt intensives Vogelgezwitscher. Ein wunderbares Naturerlebnis.

( MITI )

Wiege des Bergischen Landes

Wiege des Bergischen Landes
Altenberg, 1. Juni 2021

Seitlicher Blick auf den Altenberger Dom

Auf den Spuren von Grafen und Mönchen war ich heute mit Heike und Doxi im Bergischen Land zwischen dem Altenberger Dom und der Gemeinde Odenthal unterwegs. Der Bergische Streifzug Nr. 6 führt auf einer Länge von 12 km durch das Tal der Dhünn und auf die Höhen rund um Altenberg.

Auf einem Felssporn oberhalb der Dhünn errichtete im 11. Jahrhundert eine Adelsfamilie die Burg „vom Berge“. Deren Name ging mit der Zeit auf die Adelsfamilie über.

Als die „Herren von Berg“ immer größere Teile des Gebiets zwischen Rhein, Wupper und Sieg kontrollierten, setzte sich die Bezeichnung „Bergisches Land“ durch.

Im Jahre 1133 siedelte das mittlerweile in den Grafenstand erhobene Geschlecht auf eine neue prächtigere Burg an der Wupper über – Schloss Burg.

Ihren bisherigen Stammsitz überließen sie dem Orden der Zisterzienser. Aus den Steinen der Burg Berg errichteten die Mönche das nahe Kloster im Tal der Dhünn.

Dessen später entstandene, große gotische Kirche, der Dom zu Altenberg, besteht bis heute und ist ein Anziehungspunkt für Menschen von nah und fern.

Wiege des Bergischen Landes

Modell der ehemaligen Klosteranlage

Ein echter Dom, im Sinne einer Kathedralkirche für ein kath. Bistum, war der Altenberger Dom jedoch nie. Die Anlage befindet sich heute im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen und wird seit dem Jahr 1857 gemeinschaftlich von der katholischen und der evangelischen Gemeinde Altenberg als Pfarrkirche genutzt.

Wir starten bei herrlichem Sonnenschein am Dom und laufen durch schönen schattigen Buchenwald entlang der Dhünn bis Odenthal. Anschließend umrunden wir Odenthal, um durch den Wald nach Glöbusch aufzusteigen. Dahinter geht es wieder hinunter ins Dhünntal und zurück nach Altenberg. Rund dreieinhalb Stunden sind wir auf diese Weise unterwegs. Eine ganz bezaubernde Tour!

( MITI )

Tantelbruch und Borner See

Tantelbruch und Borner See
Brüggen-Born, 31. Mai 2021

Ganz ruhig liegt der Borner See da

Gemeinsam mit Heike und Doxi bin ich heute im schönen Naturschutzgebiet bei Brüggen-Born, kurz vor der niederländischen Grenze bei Roermond, unterwegs gewesen. Die Schwalm speist hier mehrere Seen und bewässert ausgedehnte Naturschutzgebiete.

Wir starten an der Mühlrather Mühle und laufen parallel zur Schwalm in nördlicher Richtung durch den Laarer Bruch. 

Dabei durchstreifen wir typische Niederrheinlandschaft mit Feuchtwiesen, Kopfweiden und Weideflächen, die jetzt von Kuhherden mit ihren jungen Kälbern beweidet werden.

Am Ortsrand von Born erreichen wir die Borner Mühle an der Mündung des Kranenbachs in die Schwalm. Viele Jahrzehnte war die Mühle ein beliebtes Ausflugslokal, nun ist sie leider geschlossen.

Kurz darauf erblicken wir den schönen Borner See, der vom Kranenbach gespeist wird. Kleine Holzstege laden dort zum Verweilen unmittelbar am Wasser ein. Der See liegt ganz ruhig da, weiße Wölkchen spiegeln sich im Wasser, Vogelgezwitscher erfüllt die Luft – ein wunderbarer Ort.

Nach einer kurzen Rast laufen wir durch den angrenzenden Tantelbruch zum privat betriebenen Strandbad Heidweiher. Jetzt, Ende Mai, ist das Strandbad noch geschlossen, doch im Sommer wollen wir dort gerne einmal baden gehen – nur Doxi muss dann leider zu Hause bleiben.

Am Heidweiher beginnt unser Rückweg zurück zum Borner See und von dort an der Schwalm entlang zu unserem Startpunkt, den wir nach rund neun Wanderkilometern wieder erreichen.

Zum ersten Mal in diesem Jahr hat es sich beim Wandern richtig nach Sommer angefühlt, so intensiv die Sonnenstrahlung durch das grüne Blätterdach, so warm die Temperaturen. Aber das liegt auch daran, dass der Mai bislang übermäßig kalt und feucht war. Doch morgen ist meteorologischer Sommerbeginn. Das passt also.

( MITI )

Pfingsten am Parlamentsufer

Pfingsten am Parlamentsufer
Düsseldorf, 23. Mai 2021

Brücke über die Hafeneinfahrt von Düsseldorf mit Blick zum Parlamentsufer. Im Hintergrund: Die ikonischen Gehry-Bauten.

Pfingsten, normalerweise wären wir und Millionen Deutsche jetzt auf Kurzurlaub unterwegs, wenn nicht Corona wäre. Doch in diesem Jahr ist ja alles anders. Auch wenn das Impfen der Bevölkerung mittlerweile zügig voran schreitet und die Inzidenzen derzeit täglich sinken: vorbei ist der Spuk noch nicht.

Also begnügen wir uns mit einem großen Pfingstspaziergang am Rhein in Düsseldorf. Dort, wo wir vor vier Monaten durch das Winterhochwasser gewatet sind, blüht und grünt es nun auf den Rheinwiesen.

Wir laufen von Düsseldorf-Hamm aus einmal komplett um den Hafen und das Rheinknie, vorbei an Funkturm, Landtag, Rheinuferpromenade und durch die Altstadt und den Medienhafen wieder zurück.

Fast dreieinhalb Stunden sind wir auf diese Weise unterwegs. Es ist ziemlich windig und anfangs auch noch ein wenig kalt, aber die Sonne setzt sich immer mehr durch.

Wir wundern uns, dass für einen Feiertag doch gar nicht so viel am Rhein und in der Altstadt los ist, aber das kommt bestimmt noch. Vielleicht sind wir einfach zu früh dran.

( MITI )

An der Siegmündung

An der Siegmündung
Troisdorf, 22. Mai 2021

Auwald an der Siegmündung in den Rhein bei Troisdorf

Bei herrlichem Licht unter einem konstrastreichen Himmel waren Heike und ich heute an der Siegmündung bei Mondorf (Stadt Triosdorf) unterwegs.

Die Sieg ist ein 155 km langer rechter Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt im Rothaargebirge und mündet zwischen Bonn und Niederkassel in den Rhein.

Auf seinen letzten Kilometern strömt der Fluss durch das schöne und artenreiche Naturschutzgebiet Siegaue.

Vor allem für Wasser- und Watvögel ist das Areal von landesweiter Bedeutung, denn dort gibt es neben Feldflächen und Streuobstwiesen auch Pappelforste und Auwaldreste, sowie eingebettete Altarme der Sieg.

Eine Flussinsel, die Kemper Werth, trennt die Sieg im Mündungsbereich vom Rhein. Gleich daneben, am Mondorfer Hafen, gibt es eine Marina und die Personenfähre Mondorf-Graurheindorf, sowie ein Fischereimuseum.

Alles wirklich sehr sehenswert und jetzt im Mai so frisch und grün, wie zu keiner anderen Zeit des Jahres.

( MITI )

Bummel durch Poppelsdorf

Bummel durch Poppelsdorf
Bonn, 22. Mai 2021

Gründerzeitfassaden nahe Schloss Poppelsdorf

Nach unserer Wanderung in den Siegauen kurz vor Bonn unternehmen wir noch einen Abstecher auf die linke Rheinseite und besuchen Heikes Tochter im Bonner-Stadtteil Poppelsdorf.

Das noble Quartier im Herzen der früheren Bundeshauptstadt wird vom Lustschloss Clemensruhe und der Poppelsdorfer Allee geprägt.

Das ursprünglich für den Kurfürsten Clemens August I. von Bayern errichtete Schloss wurde durch Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. im Jahre 1818 der Universität Bonn überlassen. Heute beherbergt es Institute der Fachrichtung Biologie und das Mineralogisch-Petrologische Institut.

Auf dem Schlossgelände befindet sich der sehenswerte Botanische Garten der Stadt Bonn, eine der ältesten Gartenanlagen Deutschlands. Deren Anfänge reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück.

Die rund einen Kilometer lange, mit Kastanien bewachsene Poppelsdorfer Allee, verbindet das kurfürstliche Schloss im Zentrum mit dem südlich gelegenen Poppelsdorfer Schloss.

Links und rechts der Allee und in den angrenzenden Straßen des Viertels haben sich viele Wohnhäuser aus der Gründerzeit und dem Historismus (1840-1870 und 1870-1910) erhalten.

Viele dieser Bauten mit ihren aufwändigen und gut erhaltenen Fassaden sind eine echte Pracht. Dazu die vielen weißen und roten Kastanien, die das Viertel durchziehen und derzeit blühen – ein wunderbarer Anblick.

( MITI )