Eine von zahlreichen Werken des Künstlers Robert Schad im Schlosspark Moyland
Noch bis August 2021 werden auf Schloss Moyland zahlreiche Zeichnungen und großformatige Eisenskulpturen des deutschen Künstlers Robert Schad gezeigt.
Schad, der 1953 in Ravensburg geboren wurde, studierte von 1974 bis 19880 an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Albrecht von Hancke und Wilhelm Loth.
Seine teilweise baumhohen Eisenskulpturen passen wunderbar in den Schlosspark Moyland, weil sie trotz ihrer Kälte und Härte an etwas Pflanzliches erinnern. Massive Stahlstreben aus Vierkantstahl wachsen grazil und beinahe tänzerisch in die Höhe.
Betrachtet man die Skulpturen aus verschiedenen Blickwinkeln, erscheint es, als ob man Momentaufnahmen flüchtiger Bewegungen vor sich hat. Fast meint man, skulpturale „Zeichnungen“ und Gesten zu erkennen. Wirklich großartig sieht das vor dieser Kulisse aus.
Der Park rund um das neugotische Wasserschloss Moyland ist einfach eine Pracht! Barocke Elemente wie das Alleen- und Grabensystem bestimmen noch heute die Grundstruktur des Gartens.
Zeitgleich mit der neugotischen Umgestaltung des Schlosses legte man im ausgehenden 19. Jahrhundert einen Garten im „gemischten Stil“ an.
Darin verbinden sich Partien im Stil des „englischen Gartens“ mit Strukturen des „architektonischen Gartens“ zu einer abwechslungsreichen Park- und Gartenlandschaft.
Neben einem Kräuter- und einem Blumengarten bestimmen Kunstobjekte auf den großen Rasenflächen des Parks den Eindruck.
Derzeit sind es vor allem die großformatigen Eisenskulpturen des Künstlers Robert Schad, die einen faszinierenden Kontrast zwischen Natur und Kunst schaffen.
Die Gartenanlagen von Schloss Moyland sind außerdem bekannt für ihre prächtigen Hortensien, die derzeit blühen. Mehr als 2000 Pflanzen aus über 530 Sorten sind in der historischen Gartenanlage beheimatet, darunter die neue Sorte „Schloss Moyland“.
Bei diesem herrlichen Wetter ist es wirklich ein Vergnügen, im Schlosspark zu wandeln und diese einzigartige Verbindung aus Landschaft, Natur und Kunst zu genießen. Das ist schon etwas ganz Besonderes.
Blick vom Nordturm des Schloss Moyland zum Katzenbuckel mit dem Moyländer Wald
Heute wollen wir Schloss Moyland und seine Kunstausstellung besuchen. Und weil wir Doxi dabei haben, starten wir erst einmal mit einer Wanderung rundum das Schloss und den schönen Moyländer Wald.
Hinter dem Schloss laufen wir durch eine Allee mit prächtigen Eichen, die als Sichtachse vom Schloss wegführt. In der Verlängerung führt diese Allee als Wanderweg von Schloss Moyland bis zur Schwanenburg in Kleve.
Dann biegen wir in den Moyländer Wald ab, der sich auf dem „Katzenbuckel“, einer Endmoräne der Saale-Eiszeit, westlich von Schloss Moyland erhebt. Der Wald wird von mächtigen Buchen gesäumt, die an diesem sommerlichen Tag wunderbar Schatten spenden.
Dort im Wald läuft auch der Voltaire-Weg, ein alter Postweg, der im 18. Jahrhundert vom brandenburgischen Königsberg über Berlin bis ins rheinische Kleve führte.
Auf diesem Weg soll einst der berühmte Philosoph Voltaire nach Moyland gekommen sein, um sich dort im September 1740 mit dem Preußenkönig Friedrich der Große zu treffen.
Vorbei am Naturschutzgebiet Moyländer Bruch gelangen wir in den Heidkamp. Dort gibt es im Wald hinter dem Entsorgungszentrum Moyland einen idyllischen Waldsee. Wir umrunden den See auf schmalen Uferpfaden und laufen dahinter zurück zum Schlossparkplatz, wo wir nach rund zwei Stunden wieder eintreffen.
Wanderkarte unserer Tour
Seitlicher Blick auf Schloss Moyland
Wald- und Feldflächen hinter dem Schloss
Auf dem Voltaire-Weg im Moyländer-Wald
Doxi im Waldsee am Heidkamp
Satt steht der Mais am Rande des Waldes
Historisches Gebäude am Rande des Schloss-Areals
Viele Radwege erschließen die Region rund um Kleve und Bedburg-Haus
Von der untergehenden Sonne angestrahlte Wolken über den Kraftwerken von Grevenbroich
Heute Abend waren Heike und ich mit den Fahrrädern auf der RaketenstationHombroich bei Neuss-Holzheim, wo u. a. die Langen Foundation ihren Sitz hat.
Dort kann man regelmäßig einen besonders schönen Sonnenuntergang beobachten. Leider war unser Lieblingsplatz an der großen Skulptur Begiari V schon besetzt.
Aber dafür hatten wir am Rande der Skulpturenhalle von Thomas Schütte einen wunderbaren Ausblick in Richtung Grevenbroich. Dort steht auch eine beeindruckende neue Skulptur von Thomas Schütte, die „Nixe“ aus patinierter Bronze. Musste ich meinen Schatz natürlich gleich davor ablichten 🙂
Staumauer der Ronsdorfer Talsperre, einer der kleinsten des Bergischen Landes
Auch das Bergische Land hat sein Zillertal – das liegt im wasserreichen Gelpe- und Saalbachtal zwischen den Städten Wuppertal und Remscheid. Dort sind wir heute früh am Morgen unterwegs, nachdem ein Gewitter in der vergangenen Nacht die unerträgliche Hitze der letzten Tage zumindest für einen Vormittag beiseite geschoben hat.
Wir starten am Rande von Wuppertal-Ronsdorf und steigen unmittelbar zur Ronsdorfer Talsperre hinab, die den Saalbach aufstaut. Das umgebende Waldgebiet nennt sich „Im Saalscheid“ und ist eines der schönsten Naherholungsgebiete von Wuppertal.
Auf unserem Weg durch das Saalbachtal begegnen wir immer wieder Teichen („Siepen“), in denen früher das Wasser für den Betrieb von Schleifkotten und Hämmern aufgestaut wurde.
Wie an einer Perlenkette reihten sich die Metallbetriebe im Tal einst aneinander. Einige davon wurden bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zu regelrechten Fabrikanlagen mit Werkhallen und hohen Schornsteinen („Essen“) ausgebaut. Heute ist davon kaum mehr etwas zu sehen.
Wir folgen dem Wasserlauf bis ins Zillertal, wo der Saalbach und der Gelpebach zusammenfließen. Damit haben wir den tiefsten Punkt unserer heutigen Wanderung erreicht. Von nun an geht es ständig aufwärts dem Gelpebach folgend durch das Gelpetal.
Am Ende des Gelpetals erreichen wir bei der Friedrichshöhe den nördlichsten Punkt unserer Wanderung. Dahinter drehen wir in südöstlicher Richtung ab. Wir laufen auf Ronsdorf zu und am Ortsrand entlang zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach elf Wanderkilometern und knapp drei Stunden bei wunderbar kühler Luft wieder erreichen. Herrlich war das, ein richtiger Bergischer Hochgenuss.
Wanderkarte unserer Tour
Wasserfläche der Ronsdorfer Talsperre
Ablauf des Saalbachs hinter der Staumauer
Doxi weidet sich am frischen Grün im Talgrund des Saalbachs
Wir überqueren den Saalbach
In den Siepen wurde früher das Wasser für die Schleifhämmer und Kotten aufgestaut
Da sitzt doch tatsächlich ein Specht am Baum
Hier fließen der Saalbach und der Gelpebach zusammen
Das Wirtshaus im Zillertal
Grüne Hölle Zillertal
Letzte verbliebene Esse im Gelpetal
Der frühere Käshammer am Gelpebach, heute ein Wohnhaus
Wasserfläche am Rheinufer im NSG Hübsche Grändort. Hier blüht gerade der wilde Schnittlauch.
Eine abenteuerliche Wanderung am nördlichen Niederrhein bei Rees hat Heike, Doxi und mich heute stellenweise an unsere Grenzen gebracht. Auf dem Gebiet der Gemeinden Haffen und Mehr ging es durch ausgedehnte Feldflächen und an großen Wasserflächen vorbei, die größtenteils durch Auskiesung entstanden sind und heute als Überflutungsflächen bei Rheinhochwassern dienen.
Wir sind überrascht über die Ausmaße dieser Areale, etwa des Reeser Meeres, das wir auf unserem Weg von Haffen nach Rees passieren. Dahinter wechseln wir auf den Rheindeich, der das Hinterland gegenüber den Überflutungsflächen im Altrhein-Reeser-Eyland abgrenzt.
Hier wurden seit 1996 rund um den Polder Lohrward die Rheindeiche zurückverlegt, um bei Hochwassern mehr Platz für den Rhein zu schaffen. So sollen die Gebiete Flussabwärts entlastet werden.
Auf unserem Weg nach Süden stoßen wir bald auf den Grindsee. Dort laufen wir durch die Wiesen zum Rhein, vorbei an ausgedehnten Flächen mit wildem, gelb blühendem Raps und lila blühendem Schnittlauch.
Der Fluss wirkt hier bereits wesentlich breiter und mächtiger, als bei uns zu Hause in Höhe Neuss/Düsseldorf. Die Strömung ist beträchtlich.
Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Reeser Schanz und der große Campingplatz Verkühlen nahe der Gemeinde Obermörmter.
Doxi im wilden Schnittlauch am Rheinufer gegenüber der Reeser Schanz
Wir folgen dem schmalen Uferstreifen am Fluss entlang durch das NSG „Hübsche Grändort“. Hier ist wirklich niemand außer uns und wir müssen feststellen, dass es schwierig wird, wieder vom Fluss wegzukommen. Denn dahinter gibt es keine Wege, nur große eingezäunte Kuhwiesen, die von Brennnesseln und Dornensträuchern umgeben sind.
Als wir am Ufer nicht mehr weiterkommen, fassen wir uns ein Herz und steigen durch den Stacheldrahtzaun und überqueren eine große wild bewachsene Kuhweide und noch eine und noch eine, bis wir dahinter endlich wieder einen Feldweg erreichen, der uns zur Landzunge zwischen dem Grindsee und dem Roosenhofsee bringt.
Von dort sind es nur noch 3,5 km bis zu unserem Startpunkt, den wir nach knapp fünf Stunden wieder erreichen. Die lange Strecke von 14 km in der prallen Sonne, die schwierigen Wege am Rheinufer und das Durchqueren der dornenbewachsenen Weiden haben dazu beigetragen, dass wir am Ende ganz schön k.o. sind. Eigentlich wollten wir noch zum Archäologischen Park Xanten weiter fahren, aber das müssen wir auf ein anderes Mal verschieben. Schön war es trotzdem 🙂
Wanderkarte unserer Tour
Ev. Kirche Rees-Mehr
Kornfelder zwischen Mehr und Haffen
Am Reeser Meer
Wiesen am Altrhein-Reeser-Eyland
Infotafel am Schöpfwerk des Grindsees
Blick in den Grindsee
Schafe am Grindsee – frisch geschoren
Wiesen am Altrhein-Reeser-Eyland
Wir laufen durch die Wiesen zum Rheinufer
Auf den Wiesen am Rheinufer blüht der wilde Raps
Am Rhein im NSG Hübsche Grändort. Auf der anderen Flußseite die Gemeinde Obermörmter.
Doxi rollt sich im Schnittlauch am Rheinufer ab
Blühender wilder Schnittlauch im NSG Hübscher Grändort
Kanal zwischen Grindsee und Roosenhofsee
Blick auf den Roosenhofsee
Blick über den Roosenhofsee und dahinter über den Rhein bis zu den beiden Türmen des Xantener Doms
Panoramabild vom Rheindeich am Polder Lohrwardt
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