Schlagwort-Archive: Heike

SEX NOW im NRW-Forum

SEX NOW im NRW-Forum
Düsseldorf, 17. September 2025

Ausstellungsraum im NRW-Forum

Nach den Sommerferien starten in vielen Museen die neuen Ausstellungen für den Herbst und Winter. In Düsseldorf macht das NRW-Forum den Auftakt mit einer Ausstellung, die dem Thema Sexualität in der Gegenwart gewidmet ist.

Viele der gezeigten Bilder und Installationen sind durchaus explizit, die Ausstellung daher erst ab 18 Jahren zugänglich. Dabei macht sie u. a. deutlich, wie das früher Verdrängte, Verheimlichte und Verborgene durch die Medien spätestens ab dem Ende der 1960er Jahre ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt wurde.

In zehn thematischen Räumen mit rund 400 Objekten inszeniert die Schau einen intimen Dialog über Sexualität und Gesellschaft. Sie erzählt von erotischen Fantasien, queeren Perspektiven und neuen Realitäten – frei von Tabus und Stigmata. Von Latexmode, Möbeldesign, Fotografie und Medienkunst bis hin zu Puppen und Toys wird eine Menge gezeigt – was heute meiner Meinung nach aber niemanden mehr schocken kann und vermutlich auch gar nicht soll.

Interaktive Stationen laden dazu ein, eigene Erfahrungen, Vorstellungen und Mythen spielerisch zu hinterfragen. Dabei präsentiert die Ausstellung Künstlerinnen, Designerinnen und Aktivistinnen, die mit ihren Arbeiten zur sexuellen Emanzipation beitragen. Sie verhelfen Minderheiten zu mehr Sichtbarkeit und fungieren als Aufklärerinnen in einem Bereich, der trotz sexueller Revolution und Kommerzialisierung noch immer von Ungleichheit und Scham geprägt ist.

Ich stelle mir vor, dass es gar nicht einfach ist, eine solche Ausstellung zwischen Kunst, Aufklärung, Dokumentation und Sensationslust zu kuratieren. Schließlich berührt das Thema uns alle auf die intimste Art und Weise. Ich finde, dass das den Machern gut gelungen ist. Begleitet wird die Ausstellung von einem kostenlosen Digitalguide, erreichbar unter (Link)

( MITI )

Mack-Kapelle besichtigt

Mack-Kapelle besichtigt
Neuss, 15. September 2025

Blick zum Altarraum

Den Tag des offenen Denkmals gestern haben wir für einen Besuch der nur selten geöffneten Mack-Kapelle im ehemaligen Erzbischöflichen Collegium Marianum in Neuss genutzt.

Das ansehnliche, neubarocke Konviktsgebäude entstand im Jahre 1908 und wurde über die Jahrzehnte von verschiedenen katholischen Bildungseinrichtungen u. a. für den Priesternachwuchs genutzt. Nachdem die barocke Kapelle im Ostflügel des Gebäudes in die Jahre gekommen war, entstand Mitte der 1980er Jahre der Gedanke, die Kapelle durch einen angesehenen Künstler der Moderne neu gestalten zu lassen.

Die Wahl fiel auf den Lichtkünstler Heinz Mack aus Mönchengladbach, dessen Entwurf beim damaligen Kölner Kardinal Joseph Höffner auf Zustimmung stieß. Später wurde das Konviktgebäude säkularisiert und an den Neusser Bauverein verkauft, doch die 1988 fertiggestellte Mack-Kapelle blieb.

Seiner künstlerischen Position folgend, hat Mack die Kapelle mit zahlreichen modern wirkenden Lichtelementen ausgestattet. Ein wiederkehrendes, aber subtiles Gestaltungselement ist die Form des Buchstabens „M“ für Maria, denn die Kapelle ist der „Unbefleckten Empfängnis Mariens“ geweiht.

Das M findet sich u.a. im Eingangsportal, in der Anordnung des Orgelprospekts, des Tabernakels bei geöffneten Flügeln, beim Ambo und in der Krone einer der 3 Meter hohen, machtvoll und wehrhaft wirkenden Marienskulptur.

Mack-Kapelle besichtigtFaszinierend wirkt die Gestaltung und Farbgebung der hohen Glasfenster, die die Schöpfungsgeschichte von „Es werde Licht“ bis zur Menschwerdung darstellen. Die Sgraffiti auf der gegenüberliegenden Seitenwand der Kapelle symbolisieren die Einheit von materieller und immaterieller Welt.

Höhepunkt der Lichtdramaturgie ist das schon beim Betreten der Kapelle dominierende Lichtkreuz in der Apsis, das auf die Jesusdarstellung am Kreuze verzichtet. Schmale, unsichtbare Lichtschlitze dahinter lassen das Tageslicht von außen eindringen und umgeben das Kreuz mit einem strahlenden Lichtkranz.  So wird das Leidenskreuz zum Auferstehungskreuz.

Ebenfalls von Mack gestaltet: ein sehr modern wirkender Kreuzweg im Umlauf der Kapelle. Insgesamt eine wirklich beeindruckende Kunst-, Religions- und Gaubensinstallation, die uns in einer 90-minütigen, äußerst sachkundigen Führung nahegebracht wurde.

( MITI )

Last Exit Heideblüte

Last Exit Heideblüte
Elmpt, 14. September 2025

Blühende Heidesträucher in der Herkenbosscherheide

Wir sind in diesem Jahr spät dran für die Heideblüte, die nach einer Faustformel zwischen dem 8.8 und dem 9.9 in voller Pracht erlebt werden kann.

Und tatsächlich: bei unserer Wanderung durch die Herkenbosscherheide im Naturschutzgebiet Meinweg kurz vor Roermond sind viele Heidesträucher bereits verblüht. Aber nicht alle!

Stellenweise findet man noch Abschnitte mit ganz viel leuchtendem Lila. Bestimmt eine Frage der Verschattung durch umstehende Bäume und des Lichteinfalls. Die Bäume selbst stehen noch voll im Saft, aber den Farnen zu ihren Füßen merkt man bereits an, dass der Herbst mit großen Schritten naht.

Auf jeden Fall mussten wir uns auf dieser 12 km langen Wanderung im Deutsch-Niederländischen Grenzgebiet zum Ende hin ganz schön sputen, um nicht in eine aufziehende Gewitterfront zu geraten. Hat aber geklappt. Gott sei Dank, denn anschließend wurde es richtig heftig.

( MITI )

Mondfinsternis am Sonntagabend

Mondfinsternis am Sonntagabend
Neuss, 7. September 2025

Unten links tritt der Mond bereits wieder aus dem Kernschatten der Erde hinaus

Es war ein Ereignis mit Ansage: Über Mitteleuropa trat der Mond gestern Abend ab 18:27 MEZ in den Kernschatten der Erde. Sonne, Erde und Mond standen zu diesem Zeitpunkt in einer Linie, sodass das Sonnenlicht unseren Himmelsbegleiter nicht mehr erreichen konnte. Erkennbar wurde dies hierzulande beim Mondaufgang, etwa in Berlin ab 19:37 und in Köln ab 20:01.

Wer das Glück einer freien Sicht zum Horizont hatte, konnte den Mond als riesengroße dunkle, aber rot gefärbte Scheibe wahrnehmen. Farbe und Helligkeit kamen durch das Streulicht aus der Erdatmosphäre zustande. Ohne sie wäre der Mond tatsächlich komplett schwarz und unsichtbar gewesen.

Wir hatten uns zusammen mit vielen anderen auf der einzigen Erhebung unserer Gegend eingefunden, der ehemaligen Raketenstation und heutigem Sitz der Langen Foundation zwischen Neuss-Holzheim und Kapellen.

Leider lag in der Blickrichtung Südost Dunst über der Landschaft, sodass wir den ganz großen Mondblick beim Aufgang verpasst haben. Ab 20:50 war der rote Mond dann allerdings auch für uns zu sehen, da stand er jedoch schon höher am Himmel und war deshalb nicht mehr wirklich riesengroß.

Aber imposant zu beobachten, wie der Mond dann ab ca. 21:10 langsam wieder aus dem Kernschatten der Erde hinaustrat. Das Mondlicht begann als feiner Lichtstrahl unten links und breitete sich dann im Laufe einer knappen Stunde über die gesamte uns zugewandte Mondoberfläche aus. Damit war die Mondfinsternis in unseren Breiten vorüber. Nächste Wiederkehr dieses Himmelsschauspiels: Sylvester in drei Jahren.

( MITI )

Yoga für die gute Laune

Yoga für die gute Laune
Bad Meinberg, 8. März 2025

Vorne Heike, hinten links der Bernd, ganz links Seminarleiter Christian Bliedtner

Das Ende meines ersten Studiensemesters feiere ich mit einem Besuch im großen Ashram von Yoga Vidya. Kaum 60 Minuten nach der Semesterabschlussklausur sitze ich im Wohnmobil und breche nach Bad Meinberg in Ostwestfalen auf. Gemeinsam mit Heike und meinem Kumpel Bernd habe ich für dieses Wochenende ein Seminar bei Christian Bliedtner gebucht.

Der Kurs mit dem schönen Titel „Yoga für die gute Laune“ passt wie die Faust aufs Auge. Denn die letzten sieben Wochen mit totalem Fokus auf die Klausurvorbereitung waren echt ein bisschen freudlos. Da gab es nicht viel zu lachen.

Doch das wird jetzt nachgeholt. Z.B. mit Lachyoga, stimmungsvollen Kirtans und ganz viel Yoga-Praxis. Es ist schön mal wieder im Ashram zu sein, dort, wo ich auch meine Yogalehrer-Ausbildung absolviert habe. Und Christian Bliedtner ist ein wirklich netter und sehr versierter Kursleiter.

Die totale Entspannung will sich allerdings nicht unmittelbar einstellen, dafür gibt es bei einem solchen kompakten Wochenendseminar zu viele Termine. Man hetzt ein wenig zwischen Workshop, Yoga-Stunde, Satsang und den Mahlzeiten hin und her. Und Doxi will zwischendurch ja auch noch bewegt werden. Aber egal, zum Erholen habe ich in den kommenden drei Wochen der Semesterferien noch genug Zeit. Jetzt wird erst einmal ausgiebig gelacht, bis das Bauchfell schmerzt, und positive Energie getankt.

( MITI )

Winter auf Schloss Dyck

Winter auf Schloss Dyck
Jüchen, 13. Januar 2025

Strahlende Wintersonne über dem Schlosspark Dyck

Der Park von Schloss Dyck ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.  Wie praktisch, wenn man als Besitzer einer ArtCard kostenlosen Zugang hat. Als heute Morgen nach dem Schneefall der letzten Tage die Sonne herauskam, bin ich mit Heike und Doxi gleich zu einem Spaziergang durch den winterlich weißen Park aufgebrochen.

( MITI )