Nach ziemlich exakt vier Jahren bin ich wieder auf einer abenteuerlichen Wanderung, die mich schon einmal von Roetgen an der deutsch-belgischen Grenze hinauf ins Hohe Venn geführt hat.
In der ersten Hälfe der 16 km langen Tour geht es immer am Wasser entlang durch den belgischen Staatsfort Oberweser. Auf wurzeligen und teilweise arg vermatschten Pfaden folgen wir erst der belgischen Weser, später dem Eschbach stetig aufwärts richtig Venn.Auch hier hat der Starkregen, der im Juli das Flutdrama an der Ahr ausgelöst hat, Spuren hinterlassen. Eine wichtige Brücke über den Eschbach wurde weggespült und liegt nun neben dem Bach.
Ich habe etwas Mühe, den an dieser Stelle drei bis vier Meter breiten Bach auf großen Steinen im Bachbett zu überqueren. Aber ich schaffe es, ohne nasse Füße zu bekommen. Doxi muss ein klein wenig schwimmen.
Die tief stehende Herbstsonne scheint durch den Wald und erwärmt die kalte Luft. Wo sie nicht hinkommt, ist der Boden von der letzten Nacht noch mit Reif überzogen und ein wenig gefroren.
Ich bin froh, als wir das Venn erreichen, denn ab jetzt geht es auf breiten Waldwegen wieder zurück richtig Roetgen.
Im Wald ist heute Jagd. Wir treffen auf einige Jagdhelfer, die gerade das erlegte Wild in einen PKW-Anhänger hieven. Ich zähle drei Sauen und sechs Stück Damwild, aber das ist bestimmt noch nicht alles.
Nach gut vier Stunden erreichen wir wieder unseren Startpunkt in Roetgen. Ab Morgen soll es bei uns eine Woche grau und nass werden. Ich bin froh, dass wir den Tag heute noch einmal genutzt haben, um das schöne Herbstwetter zu genießen.