Treppenhaus vollgehangen

Treppenhaus vollgehangen
Büttgen, 4. Juli 2023

Blick vom Treppenabsatz

Willkommen in meinem kleinen privaten Kunstmuseum! Seit 20 Jahren träume ich davon, mein Treppenhaus mit moderner Kunst zu „bespielen“. Nicht mit teuren Originalen, darauf kommt es gar nicht an, sondern mit Kunstdrucken auf Leinwand von zeitgenössischen Werken, die mich begeistern. Und da gibt es nicht wenige.

Jetzt ist dieser Traum wahr geworden. In den letzten Jahren habe ich bei Museumsbesuchen und auf Kunstmessen immer wieder ansprechende Werke fotografiert, nachbearbeitet und anschließend auf Leinwand drucken lassen.

In diesem Jahr sind noch einmal zahlreiche Werke hinzugekommen, die ich mithilfe einer Bilder-KI erzeugt habe im Stile bekannter Künstler wie Jean-Michel Basquiat, Willi Baumeister, Jacob Hashimoto und weiteren.

Die größte Hürde für mich bestand darin, die Galerieschienen in der luftigen Höhe meines Treppenhauses zu montieren und anschließend die Bilder in einer ansprechenden Ordnung daran aufzuhängen. Weit oben auf der Leiter stehen und bohren und schrauben ist nicht unbedingt meine Lieblingsbeschäftigung. Doch jetzt ist es geschafft.

Sicher werde ich demnächst noch einmal „umdekorieren“, doch fürs Erste bin ich glücklich anstelle einer riesigen weißen Wand auf schöne Bilder zu schauen. Es lebe die Kunst!

( MITI )

Doxi zu dick?

Doxi zu dick?
Neuss am Rhein, 1. Juli 2023

Doxi nach dem Bad im Rhein

Wir hören in letzter Zeit öfters, die Doxi hätte zugelegt. Ich kann mir das durchaus vorstellen, nach ihrer Sterilisation im Herbst letzten Jahres. Aber eigentlich frisst sie nicht mehr und sie läuft auch weiterhin viel.

Vielleicht ist es ja das vermehrte Fellwachstum, das häufig auf eine Sterilisation folgt, und sie dicker erscheinen lässt. Bei ihrer Mutter Bellis war das ganz krass.

Um die Frage zu klären, habe ich sie heute Morgen nach einem Bad im Rhein fotografiert. Mit nassen, herabhängenden Haaren sieht sie tatsächlich nicht dick aus. Aber vielleicht schon ein klein wenig kräftiger als früher. Ich bin mir nicht sicher …

( MITI )

Von Glühwürmchen und Junikäfern

Von Glühwürmchen und Junikäfern
Liedberg, 29. Juni 2023

Glühwürmchen im Wald (Langzeitbelichtung), Foto quit07 | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Es gibt sie also doch noch, die Glühwürmchen Lamprohiza splendidula, auch kleiner Leuchtkäfer oder Johanniskäfer genannt.

Auf meinen Abendwanderungen habe ich sie seit Anfang Juni immer wieder am Rande kleiner Waldstreifen beobachten können und ganz massiv im Wald am Liedberg zwischen Kleinenbroich und Mönchengladbach.

Dreimal waren Heike und ich dort in den letzten Wochen abends in der Dämmerung und der Dunkelheit mit Doxi unterwegs. Unsere ersten Treffen seit unserer Trennung vor sieben Monaten.

Am Liedberg waren es Hunderte von Glühwürmchen, die am Waldrand kreisten, um mit ihren Lichtsignalen zueinander zu finden.

So wie die Glühwürmchen, haben auch wir versucht, in diesen lauen Sommernächten zu erspüren, ob wir wieder zueinander finden können. Ganz achtsam und vorsichtig. Denn die Liebe ist noch da. Doch das Geschehene muss erst einmal aufgearbeitet werden.

Von Glühwürmchen und Junikäfern

Amphimallon solstitialis, der gerippte Brachkäfer

Dabei wollte keiner von uns so aufdringlich sein, wie die Junikäfer der Art Gerippter Brachkäfer (Amphimallon solstitiale).

Die schwirren zurzeit massenhaft in der Dämmerung auf den Feldflächen umher und stürzen, sich auf alles, was sich bewegt. Immer in der Hoffnung, es könnte ein paarungsbereites Weibchen sein.

Immer wieder mussten wir uns der dicken Brummer erwehren. Teilweise half nur weglaufen. Denn wenn sie sich erst einmal auf unseren Köpfen niedergelassen haben, bekommt man sie kaum mehr aus den Haaren.

Dabei sind sie irgendwie auch süß, denn sie beißen nicht und stechen nicht und fliegen laut brummend ein wenig unbeholfen umher. Und suchen dabei doch nur nach Liebe. Genau wie wir

Von Glühwürmchen und Junikäfern

Sonnenuntergang am Liedberg

( MITI )

Yaacov Agam

Yaacov Agam
Kunst aus der KI, 29. Juni 2023

Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben

Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Kunstwerke in der Art von Yaacov Agam (*1928).

Der in Israeli geborene und als Kind einer streng religiösen Familie aufgewachsene Agam ist ein bedeutender Vertreter der kinetischen Kunst,

Agam studierte zunächst Bildende Kunst an der Jerusalemer Bezalel Academy of Arts and Design bei Mordecai Ardon, einem Bauhaus-Schüler. 1949 ging er in die Schweiz, um bei Johannes Itten, einem früheren Bauhaus-Lehrer, weiter zu studieren. 1951 wechselte er nach Paris, wo er bis 2017 lebte.

Er hatte 1953 seine erste Einzelausstellung. Zwei Jahre später nahm er an der ersten internationalen Ausstellung für kinetische Kunst in der Galerie Denise René, in Paris, teil. Im Jahr 1964 war Yaacov Agam Teilnehmer der documenta III in Kassel.

Mit den Mitteln einer Bilder-KI lassen sich seine kinetisches Kunstwerke in Form von Plastiken bislang nicht gut imaginieren, wohl aber die Gemälde, von denen Agam zahllose geschaffen hat.

Große Anerkennung fanden seine fächerförmige, an die Op-Art angelehnten reliefähnliche Bilder. Diese waren zumeist perforiert, sodass man unterschiedliche Einblicke haben konnte.

Mit jeder Position des Betrachters veränderte sich scheinbar das Kunstwerk, wodurch der Betrachter zum „Mitschöpfer“ der Kunst.

Zuletzt war mir ein Werke Agams bei meinem Besuch im Arithmeum in Bonn aufgefallen.

( MITI )

Bad Münstereifel

Bad Münstereifel
Bad Münstereifel, 27. Juni 2023

Doxi in der Erft an der historischen Stadtmauer

Nach unserem Besuch der Bruder-Klaus-Feldkapelle fahre ich mit meiner Mutter in das nur 8 km entfernte Bad Münstereifel.

Das historische Städtchen an der noch jungen Erft ist seit 2014 der erste Ort, in dem ein Outlet-Center in einer gewachsenen Innenstadt und nicht als Ansiedlung auf der Grünen Wiese entstanden ist.

Das hat die Stadt, in der Heino ein berühmtes Cafe unterhält, spürbar revitalisiert. Während ich mit Doxi durch den Ort anschaue, macht meine Mutti ein wenig Shopping.

An vielen Stellen wird gebaut, was den harmonischen Eindruck in der historischen Altstadt ein wenig trübt.

Doch auch Münstereifel war von der Flutkatastrophe im Juni 2021 betroffen, als die Erft historische Höchststände erreichte und aus ihrem kanalisierten Flussbett ausbrach, das sich mitten durch das historische Zentrum zieht.

80 km weiter westlich mündet der Fluss bei uns im Rhein-Kreis-Neuss in den Rhein. Deshalb ist es schön, die Erft hier so zu sehen. Doxi lässt es sich nicht nehmen, ausgiebig die Wasserqualität zu testen. Soweit ich feststellen kann, gibt es dabei keine Beanstandungen 🙂

( MITI )

Muttis 81. Geburtstag

Muttis 81. Geburtstag
Wachendorf, 27. Juni 2023

Da hinten ist die Kapelle

Anlässlich des Geburtstags meiner Mutter besuchen wir heute die überregional bekannte Bruder-Klaus-Feldkapelle in der Nordeifel bei Wachendorf nahe Mechernich.

Die privat finanzierte und zwischen 2005 und 2007 errichtete römisch-katholische Kapelle steht mitten in den Feldern der Stifterfamilie Trudel und Hermann-Josef Scheidtweiler.

Sie ist dem „Bruder Klaus“ genannten Schweizer Friedensheiligen Nikolaus von Flüe gewidmet, dem Schutzpatron der katholischen Landvolkbewegung und der katholischen Landjugendbewegung.

Die Kapelle weist im Äußeren und im Inneren eine bemerkenswerte Architektur auf, die in Zusammenarbeit mit Schweizer Architekten Peter Zumthor entstand.

Bei der Annäherung durch die Felder präsentiert sich die Kapelle von außen als minimalistischer, blockhafter und fensterloser Turmbau mit einem fünfeckigem Grundriss.

Der Innenraum, den man durch eine schwere, dreieckige Edelstahltüre betritt, wirkt wie eine Höhle aus in den Himmel gerichteten Fichtenstämme, die als Negativform in Beton gegossen wurden.

Der Raum ist nach oben offen, sodass durch eine Rundung in der Decke der Himmel erscheint und Licht und Regen in den ansonsten dunklen Raum fallen.

Es gibt keine elektrischen Anlagen und auch keinen Altar, sondern lediglich eine kleine Bank, einen Opferstock und eine bronzene Stele mit einer Halbfigur des Bruder Klaus. Das Ganze wirkt überaus meditativ und erhaben.

Meine Mutter ist ganz happy, die Kapelle an diesem besonderen Tag endlich einmal zu besuchen und das macht natürlich auch mich ein wenig glücklich. Gemeinsam zünden wir ein Kerzlein für unsere Verstorbenen an.

( MITI )