Von Glühwürmchen und Junikäfern

Von Glühwürmchen und Junikäfern
Liedberg, 29. Juni 2023

Glühwürmchen im Wald (Langzeitbelichtung), Foto quit07 | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Es gibt sie also doch noch, die Glühwürmchen Lamprohiza splendidula, auch kleiner Leuchtkäfer oder Johanniskäfer genannt.

Auf meinen Abendwanderungen habe ich sie seit Anfang Juni immer wieder am Rande kleiner Waldstreifen beobachten können und ganz massiv im Wald am Liedberg zwischen Kleinenbroich und Mönchengladbach.

Dreimal waren Heike und ich dort in den letzten Wochen abends in der Dämmerung und der Dunkelheit mit Doxi unterwegs. Unsere ersten Treffen seit unserer Trennung vor sieben Monaten.

Am Liedberg waren es Hunderte von Glühwürmchen, die am Waldrand kreisten, um mit ihren Lichtsignalen zueinander zu finden.

So wie die Glühwürmchen, haben auch wir versucht, in diesen lauen Sommernächten zu erspüren, ob wir wieder zueinander finden können. Ganz achtsam und vorsichtig. Denn die Liebe ist noch da. Doch das Geschehene muss erst einmal aufgearbeitet werden.

Von Glühwürmchen und Junikäfern

Amphimallon solstitialis, der gerippte Brachkäfer

Dabei wollte keiner von uns so aufdringlich sein, wie die Junikäfer der Art Gerippter Brachkäfer (Amphimallon solstitiale).

Die schwirren zurzeit massenhaft in der Dämmerung auf den Feldflächen umher und stürzen, sich auf alles, was sich bewegt. Immer in der Hoffnung, es könnte ein paarungsbereites Weibchen sein.

Immer wieder mussten wir uns der dicken Brummer erwehren. Teilweise half nur weglaufen. Denn wenn sie sich erst einmal auf unseren Köpfen niedergelassen haben, bekommt man sie kaum mehr aus den Haaren.

Dabei sind sie irgendwie auch süß, denn sie beißen nicht und stechen nicht und fliegen laut brummend ein wenig unbeholfen umher. Und suchen dabei doch nur nach Liebe. Genau wie wir

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Sonnenuntergang am Liedberg

( MITI )