Februar 2023: Karussel in Chalons-en-Champagne (F)
Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. In zwei Tagen ist Weihnachten. Hier die schönsten Doxi-Bilder, die auf unseren Ausflügen und Reisen im Jahr 2023 entstanden sind.
Heute hatte ich das Glück, in meinem Lieblingsmuseum eine Privatführung zur aktuellen Wechselausstellung zu erhalten – weil außer mir niemand zum „Kunstmittwoch“ erschienen war.
Unter dem Titel „Die Sammlung Haniel – der eigene Weg“ werden im MKM Museum Küppersmühle erstmals Werke aus der Sammlung des Duisburger Familienunternehmens Haniel öffentlich präsentiert.
Haniel ist ein Handelsunternehmen, das seit 1756 besteht und heute als Mischkonzern einen Jahresumsatz von mehr als 4 Mrd. Euro erwirtschaftet. Die Besitzerfamilie wird zu den zehn vermögendsten Unternehmerdynastien in Deutschland gezählt.
Die rund 500 Arbeiten umfassende Sammlung, die seit 1983 stetig wächst, legt den künstlerischen Schwerpunkt auf das „Informel und sein Umfeld“, d. h. die Stilrichtungen der abstrakten Kunst in den Nachkriegsjahren. 100 dieser Werke werden nun im MKM präsentiert.
Die Ausstellung bündelt Kunstwerke, die eng mit der Entstehungsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland und mit der Stadt Duisburg verknüpft sind. Dazu gehören Werke von Georg Baselitz, K.O. Götz, Yves Klein, Norbert Kricke, Ernst Wilhelm Nay, Otto Piene, Gerhard Richter, um nur einige zu nennen.
Georg Baselitz, Birken bei Piskowitzh, 1974
Emil Schumacher, Blaue Figur, 1980
Hans Hoffmann, Jardin d’AMour, 1989
Fred Thieler, Der Inuslaner, 1964
K.O. Götz, Bloss, 1996
Bernard Schultze, Herrschaftsanspruch, 1993
Wols, Composition, 1947
Jean Paul Riopelle, Composition, 1958
Riochard Oelze, Montereggio, 1957
Gerhard Richter, Abstraktes Bild (553), 1983
Peter Zimmermann, Cosmic, 2007
Damien Hirst
Damien Hirst
Sonderborg, Ohne Titel, 1986
Rupprecht Geiger, Roter Horizont V, 2003
Rupprecht Geiger, Roter Horizont IV, 2003
Otto Piene, Ohne Titel, 1963
Damien Hirst, Spot Painting, 2008
Willi Baumeister, Mit rotem Keil, 1954
Herbert Brandl, OhneTitel, 2016
Georges Mathieu, Pacte de Saint Jean d’Angely, 1951
Heute habe ich die ehemalige Benediktinerabtei Brauweiler im gleichnamigen Ortsteil von Pulheim besucht, nordwestlich von Köln.
In der flachen Landschaft des Rheinlands ist der hoch aufragende Turm der Abteikirche weithin sichtbar. Auf Radtouren in der Region habe ich die Anlage mehrfach wahrgenommen, nun war ich endlich einmal vor Ort.
Die Kirche St. Nikolaus und St. Medardus zählt zu den großen romanischen Kirchenbauten der Region und wurde nach der Klostergründung zwischen 1136 und 1225 errichtet.
Die Abtei lag strategisch günstig an zwei mittelalterlichen Straßenverbindungen von Köln nach Aachen bzw. nach Roermond, die bereits auf die Römer zurückgingen.
Immer waren historische Persönlichkeiten zu Gast in Brauweiler, etwa der Mystiker und Mitbegründer des Zisterzienserordens Bernhard von Clairvaux oder der Kirchenlehrer Albertus Magnus.
Romanisches Kirchenfesnster
Im 16. Jahrhundert entwickelte sich die Anlage zu einer wichtigen Bastion des Katholizismus im Rheinland gegen den aufkommenden Protestantismus. Nach der französischen Besetzung des linken Rheinufers erfolgte 1802 die Aufhebung des Klosters im Zuge der Säkularisation.
Die Abteikirche wurde eine katholische Pfarrkirche, die Abteigebäude zunächst durch die preußische Regierung als Arbeitsanstalt und später als Bewährungshaus genutzt.
Unter den Nazis dienten die Gebäude ab 1933 ein Jahr lang als Konzentrationslager, anschließend bis 1945 als Gefängnis der Kölner Gestapo. 1944 wurde Konrad Adenauer hier für zwei Monate inhaftiert.
Heute dient die prächtig renovierte Anlage dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) als Archiv und Fortbildungszentrum.
Das schrecklichste Getränk der Welt? Für mich ist das eindeutig Glühwein. Ein unsägliches Gebräu, wie ich finde. Und deshalb bin ich auch kein ausgesprochener Fan von Weihnachtsmärkten.
Aber das Treiben auf dem Weihnachtsmarkt in der Düsseldorfer Altstadt wollte ich mir dann doch einmal schauen. Unglaubliche Menschenmassen sind hier am Freitagabend unterwegs. An vielen Stellen kommt man nur im Gänseschritt voran.
Und gut, dass ich mit dem Motorrad angereist bin. So konnte ich den PKW-Staus und dem aggressiven Gehupe vor den überfüllten Parkhäusern aus dem Weg gehen.
Bevor es hier aber zu negativ wird: Das Lichtermeer an der Kö, am Rathausplatz und am Burgplatz hat mir gut gefallen. Dafür hat sich der Besuch gelohnt.
Hier wohnst du also – der Weihnachtsmann im Chorbusch
Ganz im Süden des Kreises Neuss am Übergang zum Kölner Stadtgebiet befindet sich der Chorbusch mit dem Kloster Knechtsteden. Dort war ich heute mit Doxi auf einer zweistündigen Wanderung unterwegs.
Das Kloster Knechtsteden ist eine ehemalige Prämonstratenserabtei mit einer gut erhaltenen romanischen Basilika, die in zwei Bauabschnitten zwischen 1138 und 1181 errichtet wurde. Heute wird das Kloster durch Spiritaner genutzt.
Die Klosteranlage liegt auf einer sanften Anhöhe neben der Senke eines ehemaligen Rheinarmes. Auf dem Klostergelände befinden sich auch das katholische Norbert-Gymnasium und eine beliebte Klosterschänke.
Besonders eindrucksvoll sind die Malereien in der Westapsis der Basilika aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. In der Apsiskalotte ist Christus in einer Mandorla auf einem Regenbogen sitzend als Allherrscher dargestellt.
Das ist typisch für byzantinische Darstellungen, wie sie im Rheinland selten sind. Darunter, am Fuße des Westchors, ist in diesen Tagen eine prächtige Krippenlandschaft aufgebaut,
Im Anschluss besuchen wir noch das Schloss Arff, das sich bereits auf Kölner Stadtgebiet befindet, rund 20 km vom Dom entfernt.
Bei der Anlage aus Vorburg, Wirtschaftsgebäuden und Herrenhaus handelt es sich um ein Lustschlösschen, in dem der Adel die Sommermonate auf dem Lande, abseits der Städte, verbrachte.
Das hübsche Herrenhaus von 1750 wird dem Architekten Michael Leveilly zugeschrieben, der auch das historische Bonner Rathaus entworfen hat. Es gilt als eine vereinfachte Wiederholung von Schloss Falkenlust bei Brühl. Eine gut erhaltene Anlage, die wirklich sehenswert ist.
Wanderkarte unserer Tour
Doxi am Rande des Chorbusch
Pilze im Chorbusch
Klosterschänke Knechtsteden
Pforte am Kloster Knechsteden
Nordportal der Basilika
Rückseite der Basilika mit der Westapsis
Malereien in der Westapsis, darunter die Krippe
Krippenlandschaft
Maria und Josef
Zufahrt zu Schloss Arff
Barockes Herrenhaus von Schloss Arff, Waldansicht
Barockes Herrenhaus von Schloss Arff, Frontansicht
Viel fehl nicht mehr, dann wird auch der Uferweg unpassierbar sein.
Heute war ich mit Doxi im äußersten Norden von Köln am Rhein bei Langel und im Worringer Bruch auf einer 11 km angen Wanderung unterwegs.
Der Rhein hat gerade Hochwasser und steigt weiter, nachdem es in Süddeutschland viel geschneit hatte und der geschmolzene Schnee nun in die Flüsse drängt.
Der Uferweg an der Rheinfähre Langel ist gerade noch begehbar. Bald wird der Rhein auch ihn überfluten. Dann kann das Wasser bis zum dahinterliegenden Rheindeich vordringen.
Wir laufen am Ufer in südlicher Richtung bis Köln Worringen und dann hinter der Worringer Aue weiter in den Worringer Bruch. Der U-förmige Bruch ist der Rest eines rund 8000 Jahre alten, heute verlandeten Rheinbogens.
Mit einer Höhe von 37,5 m über dem Meeresspiegel bildet der Bruch den tiefsten Punkt im Stadtgebiet von Köln. Er enthält eine wertvolle Auenlandschaft.
Der Wasserstand dort ist stark vom Wasserpegel des Rheins abhängig und deshalb gerade recht hoch. Entsprechend matschig ist es hier, aber das ficht uns nicht an.
Wanderkarte unserer Tour
Blick vom Uferweg über den Rhein nach Hitdorf
Doxi auf dem Rheindeich
Blick von Rheindeich zur Worringer Aue
In der Worringer Aue
Im Worringer Bruch
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