Alles so schön gelb hier

Alles so schön gelb hier
Büttgen, 21. November 2023

Baum um Baum in Reih und Glied

Das Schöne am Fasten ist ja, dass man so viel mehr Zeit hat, weil Einkaufen, Kochen, Essen und Abspülen wegfällt. Die Zeit nutze ich im Moment u.a. für ausgiebige Spaziergänge mit Doxi auch unterhalb der Woche,

Heute waren wir in den Baumschulen rund um mein Heimatdorf unterwegs, um dem Herbstgelb der Bäume nachzuspüren. Und wir wurden nicht enttäuscht.

War vor drei oder vier Wochen noch das Rot dominierend, hat das Gelb im Wettstreit der Farben nun mächtig aufgeholt. Wenn schon die Sonne ihr gelbes Antlitz nicht zeigen will, dann wenigstens die Bäume 🙂

Lange wird die pralle Pracht nicht mehr anhalten, denn wie heißt es so schön in dem berühmten Jahresgedichtszyklus von Erich Kästner:

„Der Wind ritt johlend durch das Land der Farben, die Bäume weinten und alle Farben starben. Nun sind die Tage grau wie nie zuvor und der November trägt den Trauerflor.“

Genau so wird es kommen. Weil nichts bleibt und nichts vergeht. Aber den Moment bis dahin darf man ruhig zärtlich festhalten.

( MITI )

Rund um Orsoy

Rund um Orsoy
Orsoy / Rheinberg, 20. November 2023

Überflutete Rheinaue bei Orsoy. Gegenüber das Kohlekraftwerk Walsum.

Heute habe ich mit Doxi das historische Städtchen Orsoy am linken Niederrhein besucht. Der komplett von einem mittelalterlichen Schutzwall umgebene Ort liegt gegenüber von Alt-Walsum, dem nördlichsten Stadtteil von Duisburg.  Mit diesem ist Orsoy über eine traditionsreiche Rheinfähre verbunden.

Während Orsoy von Feldern und Wiesen umgeben ist, wird das Panorama auf der gegenüberliegenden Duisburger Rheinseite von den Schloten diverser Stahlhütten und Kraftwerke geprägt.

In der Gegend wird seit dem 19. Jahrhundert unterirdisch Steinkohle abgebaut – auch unter dem Rhein.

Aufgrund starker Bergsenken liegen einige Teile von Orsoy mittlerweile unter dem Wasserspiegel des Flusses. Der Raum Orsoy wird deshalb durch die höchsten Flussdeiche Europas gegen Rheinhochwasser geschützt.

Die nächste Zeche befindet sich gleich gegenüber in Alt-Walsum. Auf dem alten Zeichengelände steht auch das moderne Kohlekraftwerk Walsum, das alle Blicke auf sich zieht, wenn man sich von Orsoy zum Rhein wendet.

Der riesige, 180 Meter hohe Nasskühlturm gehört zum aktiven Block 10 des Kraftwerks, der bis zu 800 MW aus der Steinkohleverbrennung erzielt. Da hat man dem beschaulichen Orsoy ein ganz schönes Monstrum vor die Nase gesetzt …

( MITI )

Heilfasten 2023 – das Abenteuer beginnt

Heilfasten 2023 – das Abenteuer beginnt
Büttgen, 19. November 2023

Zum Anfasten gibt es Rohkost

Jetzt geht es wieder los, heute wird „angefastet“ und ab morgen gibt es dann nur noch Wasser, Tee und Gemüsebrühe. Ich will wieder drei Wochen Heilffasten, so wie im vergangenen Jahr.

Es geht mir vor allem um den gesundheitlichen Aspekt (Stichwort „Autophagie“), ein wenig auch ums Abnehmen, und darum, dass ich mir den anhaltenden und übermäßigen Konsum von Schokolade und Plätzchen wieder abgewöhne.

Vermutlich werde ich nicht für immer von den zuckerhaltigen Verlockungen loskommen, aber nach dem Fasten dauert es erfahrungsgemäß Monate, bis ich es damit wieder übertreibe.

Erst einmal heißt es nun; gut ins Fasten hineinkommen und dann auch wirklich konsequent durchhalten. Nachdem ich das ich schon viele mal im Leben so praktiziert habe, bin ich da eigentlich ganz zuversichtlich.

( MITI )

Nasse Füße an der Wupper

Nasse Füße an der Wupper
Leverkusen, 19. November 2023

Landschaft an der Wupper, 4 km vor der Mündung in den Rhein

Das gibt es auch selten, dass ich mir beim Wandern nasse Füße hole und erst einmal die Socken auswringen muss, um überhaupt weiterlaufen zu können.

Doch kurz vor der Mündung der Wupper in den Rhein bei Leverkusen war nicht nur der Radweg am Fluss überschwemmt.

Auch in dem etwas höher gelegenen Grünstreifen, den ich als Ausweichstrecke erkoren hatte, stand bereits ordentlich Wasser. Doch das habe erst bemerkt, als es bereits zu spät war🙂

Das Hochwasser kam vom Rhein, der seine Fluten in den Mündungstrichter drückt und den Abfluss der Wupper damit beinahe zum Stillstand bringt.

Auch die letzte Fußgängerbrücke über die Wupper vor dem Rhein stand komplett unter Wasser. Das machte meine Routenplanung schlagartig zunichte.

Nach Rücksprache mit ortskundigen Spaziergängern war klar: Hier ging es für mich nicht weiter. Ich musste umkehren und mehr oder weniger auf der gleichen Strecke zu meinem Startpunkt zurückkehren.

Schade eigentlich, denn die Tour solle mich noch am Rhein und an der Dhünn vorbeiführen. Na, vielleicht beim nächsten Mal.

( MITI )

Kurz vorm Überschwappen

Kurz vorm Überschwappen
Meerbusch, 18. November 2023

Lange wird man hier nicht mehr trockenen Fußes hinüberkommen

Das Rheinhochwasser steigt weiter. Bald werden die ufernahen Wege komplett überschwemmt sein.

Doch vorher drehe ich mit Doxi noch eine Runde durch die Altilvericher-Rheinschlinge bei Meerbusch.

An der Mündung des Mühlenbachs in den Rhein steht das Wasser nur noch wenige Zentimeter unter der kleinen Brücke, ohne die es hier kein Weiterkommen gibt. Noch ein minimaler Anstieg, und die Brücke wird überflutet.

Doxi und ich sind an diesem kühlen Samstagvormittag zügig unterwegs, um dem Regen zuvorzukommen, der von Westen heranzieht.

Ganz schaffen wir das nicht, doch immerhin werden wir nur auf dem letzten Kilometer der 9 km langen Runde etwas nass. Ist aber auch ein ekliges Wetter in diesen Tagen.

( MITI )

Art Cologne 2023

Art Cologne 2023
Köln, 17. November 2023

Werk von Alina Grasmann

Auch in diesem Jahr gibt es wieder hochkarätige Kunst aus Europa und Übersee auf der Art Cologne zu sehen. Mehr als 170 Aussteller zeigen in zwei großen Hallen Werke mit Preisen von 2.500 Euro bis weit jenseits der 100.000 Euro.

Von den Superstars der Kunstszene wie Warhol, Koons, Richter, Picasso oder Miro werden nur wenige Werke öffentlich ausgestellt. Und ich möchte vermuten, es sind auch gar nicht so viele am Markt verfügbar, weil sie längst in Museen und bei reichen Besitzern gelandet sind.

Dafür ist die Anzahl an aufstrebenden und teils bereits etablierten Gegenwartskünstler um so größer.

Rund drei Stunden streife ich durch die Messehallen und fotografiere, was mir am besten gefällt. Hier meine persönliche Auswahl.

( MITI )