Nibelungenstadt Alzey

Nibelungenstadt Alzey
Alzey, 15.10.2021

Rossmarkt mit Bronzepferd „Max“, dem Pferd von Volker von Alzey, erschaffen von Gernot Rumpf

Nach unserer Wanderung zum Schillerhain in Kirchheimbolanden fahren wir weiter in die 15 km entfernte Nachbarstadt Alzey. Die „heimliche Hauptstadt von Rheinhessen“ liegt in einem Talkessel im Alzeyer Hügelland und ist von Weinbergen und Feldflächen umgeben.

Alzey zählt zu den Nibelungenstädten, da die Stadt im Nibelungenlied durch den Volker von Alzey erwähnt wird. Deshalb wird Alzey zuweilen auch „Volkerstadt“ genannt. Sein Pferd Max ziert heute als Bronzeskulptur den Rossmarkt.

Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs entging die Stadt nur knapp ihrer Zerstörung. Eine Schwadron US-Bomber sollte eine Eisenbahnbrücke angreifen, traf aber bei schlechtem Wetter und aufgrund eines Navigationsfehlers nur den nahe gelegenen Wartberg.

Dadurch sind in der Altstadt heute noch viele schöne historische Bauten präsent. An einigen Stellen findet man noch Reste der mächtigen mittelalterlichen Stadtmauer.

Am Rande der Altstadt liegt das imposante Schloss Alzey, das um 1100 n. Chr. aus einer staufischen Reichsburg hervorgegangen ist und im 16. Jahrhundert zum Schloss ausgebaut wurde.

Die Anlage wurde 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört und erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom Großherzogtum Hessen wieder aufgebaut. Es beherbergt heute das Amtsgericht von Alzey sowie das Mädcheninternat des Alzeyer Kunstgymnasiums.

Eigentlich wollte ich nach unserer Stadtbesichtigung den Rest des Tages in Alzey verbringen. Doch auf dem kostenlosen Womo-Stellplatz am Rande der Altstadt ist es durch die unmittelbare Nähe zu einer viel befahrenen Durchgangsstraße einfach brutal laut. Deshalb brechen wir bald wieder auf.

( MITI )