Lauschiges Wissembourg

Lauschiges Wissembourg
Wissembourg (F), 28.04.2025

„Le Schlupf“, pittoreske Partie am Lauterkanal

Da fährt man gerade einmal zwei Kilometer nach Frankreich hinein, und schon haben die Städte ein ganz anderes Flair. Ich komme von Bad Bergzabern am Ende der Weinstraße und überquere weniger Kilometer südlich die Grenze nach Frankreich. Unmittelbar dahinter liegt Wissembourg (dt: Weißenberg) im Elsass.

Ein ganz bezauberndes Städtchen, wie ich schnell feststelle, mit einem gut erhaltenen Altstadtkern, pittoresken Ecken am Kanal und gut besuchten Cafés, in denen die Menschen die kräftige Frühlingssonne bei Temperaturen von 20 Grad genießen.

Die Stadt liegt am Fluss Lauter, der sich westlich der Stadt auf einer Länge von fast 50 km durch den Wald schlängelt und dabei die kurvenreiche Landesgrenze bildet.

Am Nordufer endet der deutsche Pfälzer Wald, am Südufer beginnen die französischen Nordvogesen.

Auch wenn Wissembourg ganz anders wirkt, als das wenige Kilometer entfernte Bad Bergzabern: bis in die frühe Neuzeit war dies ein gemeinsamer Kulturraum. Viele Jahrhunderte lang war Wissembourg eine selbstständige Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich, auch unter dem Namen Kronweißenburg bekannt. Erst nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 kam die Stadt unter französische Herrschaft und blieb es bis heute.

( MITI )