Auf dem Rückweg von Bitburg ins Rheinland legen wir einen Zwischenstopp im historischen Zentrum von Kronenburg ein. Der kleine Ort gehört zur Gemeinde Dahlem und ist vor allem für sein gut erhaltenes, mehr als 400 Jahre altes mittelalterlich geprägtes Ortsbild bekannt.
Die Siedlung gruppiert sich um die Ruine der Burg Kronenburg, die im frühen Mittelalter vom Rittergeschlecht der Edlen von Dollendorf beherrscht wurde. Unter Kaiser Karl V. kam Kronenburg im Jahre 1555 aufgrund seiner Zugehörigkeit zum Herzogtum Luxemburg unter spanische Herrschaft, die bis zum Jahre 1715 anhielt. Aus diesem Grund wird die ehemalige spanische Insel in der Eifel noch heute als „Spanisches Ländchen“ bezeichnet.
Die Burg Kronenburg verfiel seit Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Burghaus blieb jedoch erhalten und wurde in den Jahren 2006 bis 2008 aufwändig restauriert, erweitert und in ein 4-Sterne-Schlosshotel umgewandelt.
Von der Burgruine hat man einen wunderbaren Blick in die umliegende Eifel. Südwestlich liegt der Kronenburger See, in dem die Kyll aufgestaut wird. Als ich den See erblicke, wird mir klar: Hier waren wir doch schon einmal, denn am See gibt es einen Wohnmobil-Stellplatz und den hatte ich mir schon einmal angeschaut.
Oben auf der Burgruine
Blick von der Burgruine zum Kronenburger See
Im ehemaligen Burghaus unterhalb der Burg ist heute ein Luxus-Hotel untergebracht
Ehemaliger Bauernhof unterhalb der Burg
Blick von der Burgruine nach Südosten
Rechts der verfallene Bergfried, links die Spitze der Kirche St. Johann Baptist
Häuserzeille unterhalb der Burg
Historisches Ortsbild
Häuser an der Burgstraße
Lufbildaufnahme der Siedlung Kronenburg (Foto Wolkenkratzer | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Nachdem wir gestern bei unserer Wanderung an der Mosel sehr viele Höhenmeter „gemacht“ haben, ist meine Wahl heute auf eine ganz flache Tour gefallen.
Bei Heinsberg wandern wir an der Wurm entlang bis zu ihrer Mündung in die Rur.
Dort, im Naturschutzgebiet „Untere Ruraue“ legen wir unter alten Eichen eine kurze Rast ein. Anschließend folgen wir der Rur ein Stück stromabwärts und kehren dann in einem großen Bogen zu unserem Startpunkt zurück.
Keine spektakuläre Wanderung, aber viele Kilometer durch schöne Natur direkt am Wasser und fast ohne jemandem zu begegnen.
Wir sind schnell unterwegs und legen die 15 Kilometer Strecke in weniger als drei Stunden zurück. Flüsse und Flussmündungen finde ich immer spannend, deshalb Daumen hoch für diese kleine Tour.
Wanderkarte unserer Tour
Feldweg entlang der Wurm
Mündung der Wurm in die Rur
Von oben kommt die Rur, von rechts die Wurm
Infotafel an der Rur
Doxi testet die Wasserqualität der Rur
Rote Beeren – leider nicht genießbar
Wehr an der Rur
Auf den Flächen links und rechts des Flusses weiden Kühe
Wir machen Rast auf der Hitzlay mit wunderbarer Aussicht in das Moseltal
Zum ersten Mal nach längerer Zeit bin ich wieder auf einem Traumpfad unterwegs. Der Mosel-Traumpfad „Schwalberstieg“ startet in Niederfell, nur wenige Kilometer stromaufwärts der großen A61-Autobahnbrücke über das Moseltal.
Wir parken an der Linkemühle und laufen über den Nachtigallenweg sanft ansteigend durch das verträumte Aspeler Bachtal. Doxi testet gleich einmal die Wasserqualität des Aspeler Bachs.
Nachdem wir dem Bach eine Weile durch den Wald gefolgt sind, steigen wir zum Schwalberhof auf, der von Feldflächen und Obstbaumwiesen eingerahmt wird. Kurz dahinter öffnet sich vor uns zum ersten Mal ein grandioser Fernblick bis zu den Vulkankegeln der Vordereifel.
Nun steigen wir in das stille Schwalberbachtal hinab. An einer Furt überqueren wir den Bach. Dahinter geht es wieder aufwärts durch den verträumten Niederfeller Wald. Oben auf der Höhe angekommen, genießen wir einen weiten Ausblick über das Moselplateau.
Wir kommen an der hübschen Röder-Kapelle vorbei, die einem Bauern gewidmet ist, der sich an dieser Stelle im Jahre 1912 aus Verzweiflung über seine drohende Verarmung umgebracht hat. Kurz darauf erreichen wir die Hitzlay, einem exponierten Aussichtspunkt mit fantastischem Blick in das Moseltal in Richtung Oberfell und Alken.
Entlang üppiger Brombeerhecken und durch Streuobstwiesen geht es anschließend langsam wieder in das Moseltal hinab. Pflaumen, Äpfel- und Birnenbäume säumen unseren Weg. Oberhalb von Kobern-Gondorf erreichen wir die zweistöckige Mönch-Felix-Hütte und genießen noch einmal die herrliche Aussicht in das Moseltal.
Dahinter führt uns der Nachtigallenpfad wieder zu unserem Startpunkt an der Linkemühle, den wir nach etwas mehr als drei Stunden und 13 Wanderkilometern wieder erreichen. Dieser Traumpfad hat seinen Namen wirklich alle Ehre gemacht. Ein wunderschönes Stück Natur und ein gelungener Mix aus stillen Waldpassagen, weiten Blicken über das Moselplateau und herrlichen Aussichten in das Moseltal.
Infotafel am Startpunkt
Im Aspeler Bachtal
Wiesen am Schwalberhof
Hübsche Pferde am Schwalberhof
Viele Obstbäume säumen unseren Weg
Blick über die Mosel auf das gegenüberliegende Hochplateau
Furt über den Aspeler Bach
Innenraum der Röder-Kapelle
Blick ins Moseltal von der Hitzlay
Doxi muss mal wieder posieren
Blick zu den Vulkankegeln der Vordereifel
Beeren am Wegesrand
Obstbäume vor dem Moselplateau
Die zweistöckige Mönch-Felix-Hütte oberhalb von Niederfell mit Blick auf Kobern-Gondorf
Zum ersten Mal seit vielen Wochen habe ich beim Wandern eine Regenjacke an. Ich bin mit Doxi an der Ruhr zwischen Mühlheim und Duisburg unterwegs. Der Himmel ist grau und es nieselt immer wieder.
Wir starten am „Theater an der Ruhr“ und laufen zunächst am Wasserkraftwerk Mühlheim-Raffelberg vorbei. Das entstand im Jahr 1926, nachdem an der Ruhr die Kohle knapp wurde, weil Millionen von Tonnen als Reparationsleistungen an die alliierten Sieger des Ersten Weltkriegs geliefert werden mussten. So verfiel man auf die Idee, anstelle der Kohle das Wasser der Ruhr für die Energiegewinnung zu nutzen.
Hinter dem Kraftwerk biegen wir in die Styrumer Ruhraue ein. Die Ruhr schlägt hier eine Schleife im Grenzgebiet zwischen Mühlheim, Oberhausen und Duisburg, die als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist und der Trinkwassergewinnung dient. Die Frachtschiffe auf der Ruhr nehmen stattdessen die Abkürzung über den künstlich geschaffenen Schifffahrtskanal, der die Styrumer Ruhrschleife umgeht.
Wir laufen durch schöne Natur an der Ruhr. Aber ruhig ist es hier dennoch nicht. Die viel befahrenen Autobahnen A3 und A40 kreuzen das Gebiet, außerdem mehrere Eisenbahnlinien, eine Bundesstraße und eine Stromtrasse.
Hinter der Ruhrschleife laufen wir am Autobahnkreuz Duisburg-Kaiserberg über mehrere hundert Meter unter einer Eisenbahnbrücke unmittelbar an der Autobahn vorbei, und das ist wirklich unglaublich laut. So laut habe ich es beim Wandern noch nie gehabt! Nur schnell weg hier.
Wir steigen in den Wald am Kaiserberg auf und laufen durch den Wald auf den Duisburger Zoo zu. Dahinter geht es durch ein großes Naherholungsgebiet zurück auf Mühlheimer Stadtgebiet und zu unserem Startpunkt, den wir nach knapp drei Stunden und 12 Wanderkilometern wieder erreichen.
Die Tour hat sehr schön die verschiedenen Facetten des Ruhrgebiets deutlich gemacht: Es gibt durchaus viel schöne Natur, aber dazwischen auch unglaublich viele Verkehrswege und wahnsinnig viel Verkehr. Damit müssen die Menschen hier leben.
Wanderkarte unserer Tour
In der Styrumer Ruhraue
Landschaft an der Ruhr
Das Wasserkraftwerk Mühlheim-Raffelberg von 1926
Hier führt auch der Ruhrradweg durch
Zwischen Autobahn, Eisenbahn, Stromtrasse und Bundesstraße
Weideflächen in der Styrumer Ruhraue
Denkmal an der früheren Ruhrfähre aus dem 16. Jahrhundert
Ein Highlight unserer Tour im Süden von Maastricht ist das Schloss Neercanne am Jesuitenberg im Tal der Jeker. Das Schloss befindet sich unmittelbar an der Grenze zu Belgien.
Es wurde ab 1698 im Auftrag von Baron Daniël Wolf van Dopff, damals Militärgouverneur von Maastricht, als Landgut und Gästehaus errichtet. Einer der bekanntesten Besucher war 1717 Zar Peter der Große.
Das Schloss ist von hübschen Weinbergen und einem sehenswerten barocken Landschaftsgarten mit Wasseranlagen umgeben. Es befindet sich seit 1947 im Besitz der niederländischen „Stichting Limburgs Landschap“ (Stiftung Limburger Landschaft), die das Schloss und seine Gärten seitdem mit viel Liebe und Aufwand wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt hat.
Heute beherbergt das Schloss ein luxuriöses Hotel und mehrere Restaurants. Von den Terrassen hat meinen einen wunderbaren Blick in das Tal der Jeker und zum Sint-Pieterberg bei Maastricht. Ein wunderbarer Ort.
Auf diese Tour hatte ich mich schon lange gefreut: Der Süden von Maastricht an der Grenze zu Belgien ist ein beliebtes Wanderrevier. Hier gibt es schöne Natur, viel Wasser und historische, von Menschen geschaffene Stätten zu durchqueren.
Wir starten am ehemaligen Fort auf dem Sint Pietersberg und laufen in südlicher Richtung durch den Wald hinunter in das malerische Tal am Fluss Jeker. Schon von weitem ist das schöne Schloss Neercanne am Jesuitenberg zu sehen.
Doch bevor wir das Schloss erreichen, laufen wir im Wald an einer großen Bunkeranlage vorbei. Dort war ab 1954 das geheime militärische Hauptquartier der NATO in Kriegszeiten untergebracht. Die Anlage, von der man nur das früher gut bewachte Eingangsportal wahrnimmt, befand sich bis zu 50 Meter unter dem Erdboden.
Sie verfügte über mehr als 400 Büroräume, die durch Stollengänge mit einer Länge von fast acht Kilometern verbunden waren. Eine autonome Strom- und Wasserversorgung machte die Anlage unabhängig von der Außenwelt und ein leichter Überdruck sollte das Eindringen chemisch, biologisch oder atomar verseuchter Luft verhindern.
Die Anlage ist längst still gelegt und nach einer mehrjährigen, aufwändigen Asbest-Sanierung zu besonderen Anlässen auch für den Publikumsverkehr geöffnet. Aber heute leider nicht …
Niederländisch-Belgischer-Grenzstein bei Canne
Nach einer kurzen Waldpassage am Jesuitenberg erreichen wir das hübsche Schloss Neercanne, das sich unmittelbar an der Grenze zu Belgien befindet. Durch die Weinberge rund um das Schloss steigen wir in das Dorf Canne hinab und überqueren dabei die Grenze zu Belgien.
Am Rande des Dorfes laufen wir durch Felder in südlicher Richtung bis zum Albertkanal, einer künstlichen Wasserstraße, die die Maas mit Antwerpen verbindet. Auf der gegenüberliegenden Kanalseite sehen wir in einer steilen Felswand einen Bunker, der zur riesigen Festungsanlage Eben-Emael gehört.
Diese kam am Anfang des Zweiten Weltkriegs zu unfreiwilliger Berühmtheit, als deutsche Fallschirmjäger die als uneinnehmbare geltende Festung in einem Handstreich innerhalb von nur 13 Minuten besetzten.
Kurz darauf beginnt der abenteuerliche Teil dieser Wanderung. Vom Kanal geht es über vom Regen ausgespülte Trampelpfade extrem steil den Berg hinauf. Zwischen den Bäumen sind dicke Taue gespannt, an denen man sich festhalten und hochziehen kann. Anders ist der Aufstieg kaum zu schaffen, wenn man nicht gerade über „Vierradantrieb“ verfügt, so wie meine Bergziege Doxi.
Oben angekommen laufen wir über schmale Trampelpfade in Richtung der Südspitze des Sint-Pietersberg. Direkt neben uns geht es fast vierzig Meter senkrecht hinunter zum Kanal. Da muss man schon ein wenig schwindelfrei sein. Dafür eröffnet sich uns an der Südspitze des Bergs ein grandioser Blick in die Landschaft. Unter uns zweigt der Albertkanal an einer großen Schleuse von der Maas ab. Damit haben wir den südlichsten Punkt der Wanderung erreicht.
Der Berg wird komplett von Höhlen und Stollen durchzogen
Nun geht es über Feldflächen auf dem Hochplateau zurück in Richtung Maastricht. Der Berg ist von zahlreichen Stollen und Höhlen mit einer Länge von mehr als 200 Kilometer durchzogen, nachdem hier über fast acht Jahrhunderte intensiv Mergel abgebaut wurde.
Während der deutschen Besetzung zwischen 1940 und 1944 dienten die unterirdischen Gänge und Höhlen auch als Lazarett, Bunker und Versteck von Kunstschätzen, darunter auch Rembrandts berühmtes Werk „Die Nachtwache“.
Oberhalb der Maas laufen wir über enge, kurvenreiche Pfade durch den Wald und blicken schließlich hinab auf die riesige Mergel-Grube und das Zementwerk an der Maas.
Wir umrunden das Werk und laufen an der berühmten „Teufelshöhle“ vorbei. Dahinter erreichen wir das Ufer das Maas, passieren das riesige Betonwerk und kommen schließlich zum Sonnenberg mit dem historischen Landgut Sint-Pieter. Nach viereinhalb Stunden und 18 Wanderkilometern erreichen wir kurz darauf wieder unseren Startpunkt am Fort Sint-Pieter. Die Wanderung ist als „Abenteuertour südlich von Maastricht“ deklariert und diesem Namen hat sie alle Ehre gemacht: Richtig anstrengend, aber auch wirklich faszinierend.
Wanderkarte unserer Tour
Fort Sint Pietersberg
Mein erster richtig fetter Pilz in diesem Herbst
Wir überqueren die Jeker
Die Bunkeranlage des Nato-Hauptquartiers von 1954
Frontalansicht auf das Schloss Neercanne aus dem Garten
Am Albertkanal. Blick zur Kanalbrücke in Kanne
Fort am Albertkanal
Aufstieg vom Kanal auf die die Hochfläche. Es ist viel steiler, als es aussieht.
Blick auf die Abzweigung des Albertakanals von der Maas
Landwirtschaftlich genutzte Fläche auf dem Hochplateau zwischen Albertkanal und Maas
Wieder ein Grenzstein
Wasserlandschaft an der Maas
Urige Pfade auf dem Berg oberhalb der Maas
Blick in den Tagebau am Sint-Pietersberg (Foto Kleon3 | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported)
Die „Duiwelsgrott“ (Teufelsgrotte). Hier wird Mergel abgebaut.
See unterhalb der Sint-Pietersberg am Zementwerk
ENCI, das große Zementwerk an der Maas, gehört heute zum Konzern HeidelbergCement
Riesige Sand-Schiebeanlage
Skulptur am Zementwerk
Das Gehöft Sint-Pietersberg
Hier hat ein Sturm im Maisfeld gewütet
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