An diesem Wochenende strebt die Karnevalssession bei uns im Rheinland ihrem Höhepunkt entgegen. Vor zwei Tagen war Altweiber, übermorgen ist Rosenmontag.
Heute Abend gehe ich auf meine Lieblingskarnevalsparty, den großen Karnevalsbäsch mit der Ska-Band „Kapelle 3“ im Barinton in Köln-Ehrenfeld. Da gibt es Karnevalslieder mal auf eine ganz andere Art.
Aber vorher drehe ich mit Doxi am Morgen eine große Runde am Rhein zwischen Neuss-Grimlinghausen und Neuss-Üdesheim. Der Rhein schlägt hier noch einmal einen langgezogenen Bogen, bevor er zügig auf Düsseldorf zustrebt.
Die linksrheinischen Wiesen auf Neusser Seite dienendabei als Überflutungsflächen. In den Sträuchern und Bäumen am Flussufer hängen in drei, vier Metern Höhe noch die angeschwemmten Müllreste vom Hochwasser im letzten Jahr – mittlerweile von der Sonne ausgebleicht und vom Wind zerfetzt.
Leider ist das Wetter am Wochenende ziemlich bescheiden. Für den Rosenmontag ist sogar Sturm angesagt. Wäre Karneval doch eine Woche früher gewesen, da hatten wir fünf Tage lang wunderbares Hochdruckwetter. Aber man „kann et sich nit usssücke“, wie der Kölner sagt. 🙂 Und schließlich „is et jo noch immer jut jejange“.
Wanderkarte unserer Tour
Blick Richtung Düsseldorf am rechten Rheinufer
Naturschutzgebiet bei Neuss-Grimlinghausen
Doxi war schon im Wasser
Die Fleher-Brücke, eine wichtige Rheinquerung zwischen Köln und Düsseldorf
Wie viele Hochwasser dieser ufernahe Baum wohl schon erlebt hat?
Kein Lebensmüder, sondern ein Angler mitten im Rhein
Muschelbank am Rheinufer
Die ersten Weidenkätzchen treiben bereits aus
Weite Rasenflächen mit Kopfweiden: Ein typisches Landschaftsbild bei uns am Niederrhein
Blick von der Löwenburg hinunter zum Rhein nach Bad Honnef
Dieses Wochenende verwöhnt uns mit wunderbarem Vorfrühlingswetter. Gestern war ich mit Doxi im Warchetal in Ostbelgien, heute sind wir mit unserer Wanderfreundin Gabi im Siebengebirge bei Bonn unterwegs.
Wir starten extra früh in Rhöndorf unterhalb des berühmten Drachenfelsens, damit wir vor den großen Menschenmassen am Berg sind. Die Bäume sind noch unbelaubt und so haben wir durch den Wald hindurch immer wieder herrliche Fernblicke auf die verschiedenen Gipfel des Siebengebirges und den strahlend blauen Himmel.
Über wenig begangene Wege schleust uns Gabi hinauf zur Ruine der Löwenburg, die einen spektakulären Blick in das Rheintal bietet. Im Norden breitet sich vor uns Bonn aus, dahinter Köln. Sogar die weit entfernten Kraftwerke bei Grevenbroich sind zu erkennen.
Nach Süden geht der Blick über den Rhein hinweg zu den Höhenlagen der Eifel. Am Horizont ist bereits der Fernsehturm bei Koblenz deutlich zu erkennen. Doxi ist ganz aufgekratzt und bekommt von Gabi immer wieder Stöckchen geworfen. Da geht ihr gleich das Hundeherz auf.
Nachdem wir wieder nach Rhöndorf hinabgestiegen sind, laufen wir zunächst zum ehemaligen Wohnhaus von Konrad Adenauer. Leider dürfen Hunde nicht mit auf das für seine üppigen Rosenstöcke berühmte Grundstück, doch von der Straße aus können wir wenigstens einen Blick darauf erhaschen.
Und bevor wir die Heimreise antreten, kaufe ich am beliebten Café Profittlich am Marktplatz von Rhöndorf noch ein paar Stücke Torte ein. Ich kann mich kaum entscheiden, angesichts all der Leckereien. Aber ich muss ja auch nicht alles auf einmal essen. Besser wär’s jedenfalls 🙂
Wanderkarte unserer Tour
Schmuckes Haus in Rhöndorf
Briefkasten an einem Wohnhaus in Rhöndorf
Gemälde am Schützenhaus der Hubertusschützen in Rhöndorf
Hier blühen schon die Krokusse
Oben auf dem Berg: Der berühmte Drachenfels
Blick zwischen den verschiedenen Gipfeln hindurch Richtung Bonn
Die beliebte Waldgaststätte Löwenburger Hof
Obstbaumwiese unterhalb der Waldgaststätte
Stiftung Bundeskanzler Adenauer Haus: Zugang und Ausstellung zu Konrad Adenauers Wohnhaus
Konrad Adenauers Wohnhaus oben am Berg
Auf der Löwenburg
Gabi und Doxi machen Pause
Blick von der Löwenburg in die Ausläufer des Siebengebirges. Dahinter beginnt das Neuwieder Becken
Blick von der Löwenburg hinunter nach Bad Honnef
Doxi, was meinst du dazu?
Rechts vom Gipfel erscheint Bonn mit der markanten Shilouette des Telekom-Towers
Der Aussichtsturm „Signal de Botrange“. Mit knapp 700 Metern ü.N.N. die höchste Erhebung Belgiens.
Auf dem Weg von Eupen kommend, passieren wir auf unserer Fahrt Richtung Warchetal den höchsten Punkt Belgiens am Berg Botrange. Von 1815 bis 1920 gehörte dieser Punkt zur Preußischen Rheinprovinz, und es waren die Preußen, die hier den markanten Aussichtsturm „Signal de Botrange“ errichten ließen, der heute noch steht.
Auf preußischen Karten wurde die Höhe des Botrange mit 692 m angegeben, 2 m weniger als auf belgischen Karten. Dies resultiert daraus, dass die Preußen ihre Höhenangaben vom Amsterdamer Pegel ableiteten, Belgien dagegen von einem Pegel bei Ostende.
Nach der Übernahme des Gebiets durch Belgien ließ die belgische Regierung das Gelände neu vermessen. Um die gewünschte Höhe von 700 m exakt zu erreichen, wurde neben dem Aussichtsturm extra ein kleiner Steinhügel als Referenzpunkt errichtet, der die noch fehlenden Höhenmeterhinzufügte.
Der Botrange liegt mitten im Naturpark Hohes Venn-Eifel. Gleich nebenan hat man von einer Besucherplattform aus einen wunderbaren Panoramablick in das Venn. Schön, dass wir hier kurz Halt gemacht haben, um diesen geschichtsträchtigen Ort zu besuchen.
Blick vom Aussichtspunkt nach Nordosten
Blick nach Osten in Richtung der heutigen Deutschen Grenze
Am Rande des Hohen Venns im Osten von Belgien liegt das wildromantische Warchetal. Dort habe ich heute mit Doxi bei frühlingshaftem Wetter eine wunderschöne Wanderung unternommen. Die Gegend gehört zur Gemeinde Weismes und befindet sich unweit von Malmedy.
Wir starten am Rande des kleinen Ortes Ovifat und erreichen schon nach wenigen hundert Metern die Burg Reinhardstein. Die prächtige Anlage oberhalb des Warchetals wurde ab 1354 für Graf Wenzel von Luxemburg erbaut. Nach vielen Zerstörungen im Laufe von Jahrhunderten wurde die Burg ab 1969 rekonstruiert und lockt heute jährlich tausende Besucher an.
Gleich neben der Burg stürzt der mit 60 Metern höchste Wasserfall Belgiens ins Warchetal hinab. Wir folgen von nun an der Warche stromaufwärts durch das Tal. Immer wieder müssen wir auf schmalen Stegen die Seiten wechseln.
Nach und nach steigen wir hinauf zum Rande des Tals und erreichen dort den Stadtwald von Malmedy. Nach einer längeren Waldpassage stoßen wir auf den äußersten Rand des hohen Venns.
Nun folgen wir der im Venn entspringenden Bayehon zurück in Richtung Warchetal. Zunächst kommen wir dabei am berühmten Bayehon-Wasserfall vorbei, der sich vom erhöhten Wanderweg aus wunderbar beobachten lässt. Dann geht es in Richtung der alten Bayehon-Mühle, einem beliebten Ausflugslokal, dessen Außengastronomie heute bei dem schönen Wanderwetter komplett besetzt ist.
Wir folgen weiter der Bayehon, bis diese das Warchetal erreicht und dort in die Warche mündet. Über einen steilen Anstieg geht es anschließend wieder zur Burg Reinhardstein, die wir nach gut vier Stunden und 15 Wanderkilometern wieder erreichen. Eine wirklich ganz bezaubernde Tour mit viel Naturromantik, abwechslungsreichen Landschaften und sehr viel Wasser.
Wanderkarte unserer Tour
Seitenblick auf die Burg oberhalb des Warchetals
Am Eingang zur Burg
Hinter der Burg gehts hinab ins Warchetal
Blick von der Warche hinauf zur Burg
Der höchste Wasserfall Belgienes
Diesiger Blick über das Warchetal
Steine von den umliegenden Hängen im Fluss
Geröllfeld am Rande des Flusses
Glasklar strömt die Warche dahin
Doxi kuschelt sich ins feuchte Gras am Rande des Flusses
Wir erreichen den Rand des Hohen Venns
Stark bemooster Baum an der Bayehon
Der berühmte Bayehon-Wasserfall
Lieblich schlängelt sich die Bayehon durch das Tal
Das nennt man wohl einen wurzeligen Pfad
Doxi im Tal der Bayehon, kurz vor der Mündung in die Warche
Unterwegs in der wasserreichen Landschaft rund um Kelmis
Volle Sonne, 17 Grad – und das Mitte Februar. Eben hatten wir noch tiefsten Winter, jetzt möchte man am liebsten im T-Shirt herumlaufen. Das stimmt doch was nicht!
Ich nutze das schöne Wetter, um mit Doxi eine Runde im Grenzgebiet von Deutschland, Belgien und den Niederlanden südwestlich von Aachen zu drehen.
Bei Kelmis laufen wir auf belgischem Gebiet 15 Kilometer durch schöne Wald- und Wiesenlandschaften entlang der Göhl (fr. Geul), einem Nebenfluss der Maas.
In der Region wurde seit dem Mittelalter intensiv Erzbergbau betrieben. Teilweise reichten die Erzadern bis an die Erdoberfläche. Zahlreiche versperrte Stolleneingänge entlang unserer Wanderstrecke zeugen von dieser Vergangenheit.
Im mittleren Teil der Wanderung laufen wir quer durch Grasflächen, die in der warmen Jahreszeit von Kühen, Schafen und Eseln beweidet werden. Spezielle Durchlässe für Wanderer ermöglichen den Übergang von einer Fläche zur nächsten.
Die Weidetiere sind menschliche Begegnungen gewöhnt, nur bei Kühen mit Kälbern muss man sich vorsichtig verhalten. Doch jetzt im Winter sind alle Weiden verwaist, sodass wir diese Areale ungestört passieren können.
Immer wieder begegnen uns auf dieser Wanderung Bauernhöfe und Chalets in der für diese Region typischen Natursteinbauweise. Viele davon wurden in den vergangenen Jahrzehnten liebevoll restauriert und werden heute als Wochenendhäuser genutzt. Eingebettet in die kontrastreiche, leicht wellige Landschaft sieht das stellenweise ganz bezaubernd aus.
Kurz bevor wir wieder Kelmis erreichen, passieren wir Burg Eyneburg, die im Mittelalter zum Herzogtum Limburg gehörte. Die Burg dominiert das linke Ufer des Flusses Göhl und wurde als eine von wenigen Befestigungen in dieser Region auf einer Anhöhe errichtet, weshalb sie keinen Wassergraben benötigte.
Erstmals wurde die Eyneburg im Jahre 1260 erwähnt. Zu dieser Zeit befand sich die Burg als ehemaliges Lehen des Aachener Marienstiftes im Besitz des Rittergeschlechts von Eyneberghe. Leider können wir die Burg heute nicht von innen besichtigen. Aber auch von außen macht die Anlage einen imposanten Eindruck.
Wanderkarte unserer Tour
Blick hinunter nach Kelmis
Die Rochuskapelle aus dem 17. Jahrhundert am Ortsrand von Kelmis ist den Bergleuten der Region gewidmet
Naturschutzgebiet im Staatsforst Hohnbachtal
Doxi kommt vom Hohnbach den Hügel hinauf gesprintet
Unterwegs begegnen wir zahlreichen ehemaligen Stollen
Doxi testet die Wasserqualität an einem sonnenbeschienen Waldtümpel
Die Landschaft ist sehr wasserreich und feucht – einige Waldwege sind deshalb mit Holzstegen gesichert
Hier fließt das Wasser direkt aus einem ehemaligen Stollen in den Bach
Kopfweiden säumen den Bach
Ehemaliges Katharinenstift südlich von Kelmis
Franziskus-Statue am ehemaligen Katharinenstift
Eisenbahnbrücke der Schnellzugstrecke von Brüssel nach Aachen
Oben donnert ein TGV über die Eisenbahnbrücke
Vor der großen Eisenbahnbrücke über das Göhltal
Burg Eyneburg in Hergenrath bei Kelmis, eines der bedeutendsten historischen Gebäude Ostbelgiens
Am Otto-Maigler-See: Wo sind nur all die Farben geblieben?
Kürzlich habe ich im Radio gehört, der Januar sei der schlimmste Monat des Jahres. Vielleicht sollte man den Februar da mit einbeziehen. Denn heute ist der graueste Tag, den ich in diesem Winter bislang erlebt habe.
Ich bin mit Doxi am Otto-Maigler-See bei Hürth unterwegs, südwestlich von Köln. Über der Landschaft liegt eine unglaublich dunstige, bleischwere Luft, die weder Sonnenstrahlen noch GPS-Signale durchlassen will. Mein Wandernavi bekommt überhaupt keine Ortung, das habe ich noch nie erlebt.
Im Sommer ist rund um den See und das beliebte Strandbad die Hölle los. Aber heute begegnen uns auf der rund 6 Kilometer langen Seerunde nur die ganz hart gesottenen Hundespaziergänger. Sonst ist überhaupt niemand unterwegs. Und das kann man bei diesem Wetter wirklich gut verstehen. Das weckt Sehnsucht nach dem Frühling.
Ein beliebtes Wasser- und Freizeitrevier im Westen von Köln: Der Otto-Maigler-See
Blickk über den See
Nur das abgestorbene Schilfgras bringt etwas Farbe ins Bild
Doxi stürzt sich in eine der letzten verbliebenen Schneeflächen
Begegnung mit einem fauchenden Schwan
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