Archiv der Kategorie: Unterwegs

Zur Burg Stettenfels

Zur Burg Stettenfels
Heilbronn, 2. Juni 2017

Blick von Untergruppenbach hinauf zur Burg Stettenfels (Foto A. Grünberger | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)

Zehn Kilometer östlich von Heilbronn liegt die hervorragend erhaltene Burg Stettenfels auf einem Bergsporn am Übergang zwischen der Hohenlohe und dem Neckartal. Als ich gestern nach Heilbronn hineingefahren bin, habe ich die imposante Burganlage schon von weitem gesehen.

Heute Morgen bin ich mit Doxi dann von unserem Womo-Stellplatz am Wertwiesenpark in Heilbronn zur Burg gewandert.

Die ersten drei Kilometer ging es durch die Stadt, dann durch Weinberge und schönen Wald zunächst hinauf bis zum Schweinsberg, der von einem steinernen Aussichtsturm gekrönt wird.

Anschließend wanderten wir talwärts bis nach Untergruppenbach am Fuße der Burg.

Unterwegs stießen wir auf große Holzfiguren von Förstern, Schäfern und Waldarbeitern, die mit geschickter Hand kunstfertig aus Baumstämmen herausgearbeitet wurden.

Oben auf der Burg angekommen, konnten wir einen weiten Blick in die Landschaft genießen.

Die Burg wurde im 11. Jahrhundert erbaut und wechselte im Laufe ihrer Geschichte häufig den Besitzer. 1551 erwarb Anton Fugger, ein Neffe Jakobs des Reichen, die Burg. Sein Sohn Hans Fugger ließ die Anlage 1576 zu einem Renaissanceschloss umbauen.

Zur Burg Stettenfels

Holzfigur: Winzer mit Hund im Traubenkorb

Die Anlage ist von einem breiten Burggraben mit drei alten Wehrtürmen umgeben. Über eine massive Brücke gelangt man durch ein Torhaus in den Innenhof, der dreieckig von den verschiedenen Wohngebäuden der Burg umschlossen wird.

Im Innenhof befindet sich der Brunnen der Burg. Jenseits des Burggrabens schließt sich östlich der Burganlage ein historisches Wirtschaftsgebäude an, außerdem eine moderne Gastronomie.

Heutzutage ist die Burg öffentlich zugänglich und wird bewirtschaftet. Es finden Konzerte, Theaterveranstaltungen und mittelalterliche Burgfeste mit Ritterturnieren, Gauklern, Musik und Handwerkern statt. Genau heute bei unserem Besuch war die Burg jedoch geschlossen. Doch ich hatte Glück: Als ein Mitarbeiter das große eiserne Burgtor aufschloss, konnte ich kurz hineinhuschen und freundlicherweise einige Fotos vom Innenhof aufnehmen.

Nach unserem Besuch der Burg wanderten wir durch den Wald am Bergkamm Richtung Norden nach Obergruppenbach, wo sich im Wald ein großes NATO-Tanklager befindet. Dann wendeten wir uns wieder Richtung Schweinskopf.

Der Weg war am Ende doch etwas länger als gedacht: Fast sechs Stunden waren wir unterwegs und haben 25 Kilometer zurückgelegt. Aber so ist das, wenn man Freestyle wandert. War auf jeden Fall eine sehr schöne Tour und wir hatten Glück, dass es bewölkt war, denn sonst wäre es uns unterwegs sicher zu heiß geworden.

( MITI )

Heißes Heilbronn

Heißes Heilbronn
Heilbronn, 1.06.2017

Das Alte Rathaus am Marktplatz von Heilbronn

Heilbronn, wir kommen! Nach unserer Wanderung bei Bielstein fahren wir am Nachmittag ins 15 Kilometer entfernte Heilbronn weiter.

Es ist wieder unglaublich heiß. Glücklicherweise erwischen wir auf dem kostenlosen Womo-Stellplatz am Wertwiesenpark einen Schattenplatz unter einem großen Baum.

Am frühen Abend ist es immer noch zu heiß für einen Spaziergang mit Doxi. Also schwinge ich mich aufs Fahrrad und starte eine Entdeckungstour durch die Innenstadt.

Wenn man sich Heilbronn von Osten aus der Hochebene der Hohenlohe nähert, wirkt die Skyline wie die einer langweiligen Industriestadt. Doch aus der Nähe betrachtet ist die Stadt am Neckar richtig hübsch und voller junger Leute.

( MITI )

Wandernavi, rette mich!

Wandernavi, rette mich!
Beilstein, 1.06.2017

Blick durch die Weinberge auf Schmidthausen bei Beilstein

Wie praktisch ist es doch, wenn man mit Wandernavi unterwegs ist: Man muss keine Karten oder Wanderführer studieren und wird immer auf den richtigen Weg (zurück-) geführt.

Außerdem kann man sich mühelos Abkürzungen suchen, Noch dazu kennt das Gerät selbst die kleinsten Wald- und Feldwege, und das nicht nur in Deutschland.

Heute hat mir mein Teasi-Wandernavi wieder einmal wunderbar geholfen, als sich unsere Wanderung rund um Beilstein (Rother-Wanderführer „Hohenlohe“, Tour 1) als zu „sonnenverwöhnt“ entpuppte.

Anstelle der schattenarmen Passagen durch die Weinberge habe ich diese Teilstrecken mithilfe der exakten Karten in meinem Wandernavi durch nahegelegene, schattige Waldwege umgangen.

Trotzdem konnten wir immer wieder zu unserer Tour zurückkehren. Dadurch hatte Doxi viel weniger Stress in der Sonne und mir hat das Mehr an Schatten auch gutgetan. Dafür liebe ich mein Wandernavi. Vielen Dank, liebes Teasi!

( MITI )

Rund um Löwenstein

Rund um Löwenstein
Löwenstein, 31.05.2017

Vom Rand der Löwensteiner Berge bieten sich fantastische Fernsichten

Nachdem wir am Morgen wunderschön bei Untersteinbach gewandert sind und dort auch den Nachmittag verbracht haben, fahren wir am frühen Abend nach Löwenstein weiter. Dort finden wir auf einem Waldparkplatz am Naturschutzgebiet Bleichensee einen ruhigen Stellplatz für die Nacht.

Für unsere Abendwanderung folgen wir der Tour 5 aus dem Rother-Wanderführer „Hohenlohe“, die praktischerweise direkt an unserem Stellplatz vorbei führt. Die Route leitet uns in einer schönen Runde durch die Wälder und die Weinberge rund um Löwenstein und dann auch nach Löwenstein selbst und zur Burgruine Löwenstein oberhalb des Ortes.

Löwenstein liegt im Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge oberhalb des Sulmtales am Rand der nach ihr benannten Löwensteiner Berge, rund 25 Kilometer von Heilbronn entfernt.

Vom Ortsrand und von der Burgruine aus hat man einen fantastischen Fernblick in das Sulmtal und die Hohenlohe.

Am Fuße der Berge liegt der Breitensee, der in den 1970er Jahren zum Schutz des Sulmtals vor Überschwemmungen geschaffen wurde und heute ein überregional bedeutendes Freizeitgebiet, darstellt.

Burg Löwenstein, das Wahrzeichen des Ortes, wurde 1090 von den Grafen von Calw als Verwaltungsmittelpunkt am Salzhandelsweg von Heilbronn nach Hall erbaut.

Eine auf der Burg sitzende Seitenlinie der Calwer Grafen nannte sich „Grafen von Löwenstein“ und wurde 1123 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Der Name Löwenstein geht auf das Wappenbild der Calwer Grafen zurück, das einen auf einem Dreiberg stehenden Löwen zeigt

Im Zweiten Weltkrieg wurde Löwenstein am 14. April 1945 durch einen alliierten Fliegerangriff zu drei Vierteln zerstört. Zu den Verlusten zählte auch das historische Schloss Löwenstein, das einst unterhalb der Burg stand.

Ich hatte schon gelesen, dass Löwenstein aufgrund seiner Lage ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt in der Region ist, aber so beeindruckend hatte ich mir die Fernsicht nicht vorgestellt. Schön, dass wir es hierhin geschafft haben.

( MITI )

Ohrntal und Mainhardter Wald

Ohrntal und Mainhardter Wald
Untersteinbach, 31.05.2017

Rehe ohne Scheu in einem Freigehege im Mainhardter Wald

Wie schön, dass es heute nicht mehr ganz so heiß werden soll. Von Pfedelbach fahren wir am Morgen in das zehn Kilometer entfernte Ohrntal. Dort brechen wir bei Untersteinbach zu einer 18 Kilometer langen Wanderung auf.

Dabei geht es zunächst durch die Weinberge oberhalb von Untersteinbach. Dann steigen wir in das Tal hinab, überqueren die Ohrn und steigen auf der anderen Talseite hinauf in die Ausläufer des Mainhardter Waldes.

Bald erreichen wir die steinernen sechseckigen Fundamente, auf dem einstmals ein römischer Wachturm als Teil des obergermanischen Limes an aussichtsreicher Stelle stand.

Heute von Bäumen umgeben, konnte man von dort weit in die Hohenloher Ebene hineinblicken.

Fast achtzig Kilometer zog sich der Limes in dieser Region schnurgerade durch die Landschaft – eine Meisterleistung römischer Vermesser und Ingenieure.

Wenige Meter weiter befindet sich heute ein Limes-Aussichtspunkt, der einen überwältigen Blick auf die Landschaft freigibt.

Wir laufen weiter durch den Wald und kommen am Jägerhof Ungerer vorbei, wo in einem Freigehege mehr als 30 Rehe weiden. Einige sind ganz zutraulich und kommen neugierig auf uns zu.

Wenig später passieren wir den schönen Gleichener See und stoßen dann auf die Freizeitanlage „Forellenparadies“, wo Angler an Wochenenden und Feiertagen ihr Glück finden.

Wir verlassen den Wald, laufen zur kleinen Siedlung Frohnhals und kommen dahinter wieder in den Wald. Nun geht es auf schmalen und rutschigen Pfaden steil bergab ins Ohrntal.

Im Mühlengrund erreichen wir den kleinen Ort Schuppach, queren erneut die Ohrn und wandern über den letzten Berg der Tour zurück nach Unterbach, wo wir nach fünfeinhalb Stunden wieder eintreffen.

In unserem Wanderführer ist die Tour als besonderer Tipp markiert, und ich finde, das hat sie auch verdient – sehr abwechslungsreich und mit vielen schönen Blicken in die liebliche Landschaft rund um das Ohrntal.

( MITI )

Historisches Öhringen

Historisches Öhringen
Öhringen, 30. Mai 2017

Am Marktplatz im historischen Zentrum von Öhringen

Öhringen ist eine Stadt im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs, etwa 25 km östlich von Heilbronn gelegen. Nach ersten Besiedlungen in römischer und vorrömischer Zeit entwickelte sich die am Limes gelegene Stadt ab dem 11. Jahrhundert, insbesondere mit der Stiftung eines Chorherrenstifts, zur Residenzstadt der Fürsten zu Hohenlohe.

Als ich mich mit Doxi dem historischen Zentrum von Öhringen nähere, fällt mir als Erstes ein ganz besonderes Kunstwerk am Straßenrand auf: Ein trashig bemalter und mit ausgewähltem Gerümpel ausstaffierter Opel Ascona.

Trotz seines abgerissenen Erscheinungsbildes kann das Fahrzeug mit einem gültigen KFZ-Kennzeichen aufwarten. Chapeau, denke ich, wie der Besitzer den wohl durch den TÜV gebracht hat.

Wir laufen durch den Hofgarten am Hoftheater vorbei und blicken über eine große Sichtachse im Park zum Schloss hinüber, dessen Rückseite wir über eine große Treppe erreichen.

Auf der Vorderseite erstreckt sich der historische Marktplatz mit der evangelischen Stiftskirche St. Peter und Paul. Die spätgotische, dreischiffige Hallenkirche wurde von 1454 bis 1497 errichtet.

Rund um den Marktlatz haben sich zahlreiche historische Bauten aus verschiedenen Epochen erhalten – teilweise Fachwerk, teilweise im Barockstil und auch Neoklassisch. Das ergibt einen interessanten Stilmix. Eine echte Überraschung, dieses Öhringen.

( MITI )